Hallo Ihr Lieben!

Ich bräuchte mal wieder ein paar Tipps, denn irgendwie will mir keine rechte Lösung einfallen.

Also eigentlich klappt das Zusammenleben mit unserer Maus mittlerweile ganz gut und wenn ich überlege, wie verunsichert und nervös wir zu Anfang waren und wieviele Fortschritte wir mittlerweile gemacht haben, dann finde ich das schon ziemlich klasse.

Ich weiß nicht mehr, wo genau ich das gelesen habe, aber ich kann nur bestätigen, dass es der größte Fehler ist, vor Welpenkauf Bücher ohne Ende zu lesen. Man macht sich nur Kirre und wird verunsichert. Man will alles richtig machen und ist in entscheidenden Situationen gar nicht in der Lage, intuitiv zu handeln, da man im Geiste unbewußt erstmal die div. Möglichkeiten zum Handel durchspielt, so dass die Situation schon längst vorbei ist, ehe man reagiert.

Wir beherzigen mittlerweile folgende Dinge:

"Geben Sie nie einen Befehl,
wenn Sie nicht sicher sind,
daß Ihr Hund den Befehl befolgt
oder Sie den Befehl bei
Ungehorsam durchsetzen können."

"Einmal erlaubt, immer erlaubt,
einmal verboten, immer verboten!"

Damit kommen wir ganz gut klar und wir sind zuversichtlich, dass Basiri das irgendwann (die Verbote betreffend) genauso sieht! ;) Aber wir sind ja geduldig...

Nun zu unserem 1. eigentlichen Problem, nämlich das Kommen auf Zuruf. Wir üben jeden Tag "Komm" in der Wohnung und auch Außerhalb. Ohne Ablenkung ist das auch kein Problem (meistens jedenfalls). Laufen wir alleine im Wald, dann schaut sie nach mir, spielt sie mit nur einem Hund, dann kommt sie ab und zu zu mir, wird ausgiebig gelobt und darf sofort weiterspielen. Das macht sie ganz freiwillig, ohne dass ich sie rufe.

Gestern waren wir am Hundestrand. Supi. Alles Gelernte vergessen, nur noch Hunde und Spielen im Kopf und wir standen da wie die Deppen. Basiri ist wirklich jedem Hund hinterher. Ihr war es völlig egal, wie weit sie sich von uns entfernt hat. War ihr ein Hund zu Aufdringlich, ist sie dem Nächstbesten Zweibeiner im Strandkorb auf den Schoß gehüpft oder hat sich bei wildfremden Menschen verkrochen, um dann von dort aus wieder loszustürmen. Nach uns hat sie überhaupt nicht mehr geschaut und auf Rufen hat sie nicht mehr reagiert. Das einzig witzige war, dass sie vor lauter Übermut und weil sie einem Golden Retriever hinterher wollte, einen Satz ins Wasser gemacht und sie so unfreiwillig das Schwimmen gelernt hat! Danach stand sie erstmal da, wie ein begossener Pudel, aber ihrem Übermut hat das nicht geschadet.

Was können wir tun, um die Bindung zu uns zu festigen?

Problem Nr. 2:

Basiri verhält sich an der Leine wie ein Flummi. Sieht sie Kinder oder Hunde, dann gebährdet sie sich wie wild und will mit aller Macht dort hin. Sie springt in die Leine und lässt sich durch nichts ablenken. Weder mit Käse, noch mit Fleischwurst haben wir Erfolge erzielt.

Laufen wir alleine irgendwo, dann zieht sie zwar auch noch hin und wieder, aber es hält sich in Grenzen. In der Regel wechsel ich die Richtung, wenn die Leine gespannt ist, was schon zur Folge hatte, dass wir eine halbe Stunde vor der Tür auf und ab gegangen sind. Das war dann der Spaziergang und dann sind wir wieder rein.

Oder aber ich bleibe stehen, was aber auch nicht wirklich effektiv ist. Basiri bleibt dann zwar logischerweise auch stehen, aber so, dass die Leine weiterhin gespannt bleibt. So könnten wir dann stundenlang stehen...

Das mit der Schleppleine haben wir auch schon versucht. Aber wie gesagt, sind wir alleine, geht es ganz gut, kommen Reize von Außen dazu, wird es chaotisch und sie verheddert sich, was es mir dann unmöglich macht, zu rucken und in eine andere Richtung zu gehen, weil Basiri am Boden liegt und versucht, sich zu entwirren.

Heute haben wir mit der Konditionierung auf eine Pfeife angefangen, aber bis wir damit üben können, vergehen mind. noch 4 Wochen. Was können wir in der Zwischenzeit tun?

Vielen Dank für´s Zulesen.

Viele Grüße

Carmen