Guten Morgen,

ich hatte gerade ein blödes Erlebnis, welches ich hier schildern möchte. Vielleicht hilft das beim Stressabbau.
Ein schöner Sonntagmorgen und ich denke, ein bißchen Bewegung kann nicht schaden. Hinein in die Joggingklamotten und hinaus. Unterwegs sehe ich in einiger Entfernung einen Mann mit zwei großen Hunden auf mich zukommen. Er spielt mit dem einen und achtet nicht auf den anderen. Da der große schwarze sehr interessiert zu mir her schaut, falle ich in Schrittempo und gehe locker weiter. Der Hund wendet sich wieder seinen Schnüffelbotschaften zu, da rutsche ich auf einer glatten Stelle aus und falle fast hin. Dabei stoße ich einen kurzen Schreckenslaut aus. Damit bin ich dem Hund nun total suspekt und er schaut wieder her (ich gehe schon wieder weiter) , kommt näher und beginnt plötzlich mit gesträubtem Fell und gebleckten Zähnen knurrend auf mich zuzulaufen. Ich war wirklich zu Tode erschrocken und wie vom Donner gerührt. Intuitiv bin ich sofort stehengeblieben und habe Kopf und Blick abgewendet. Inzwischen war der Besitzer aufgewacht und schrie seinen Hund an "Bist Du völlig bescheuert?" Da meine Beschwichtigungsgesten offensichtlich überzeugend genug waren, durfte ich ungeschoren weitergehen. Glaubt mal bloß nicht, dass dieser Besitzer sich irgendwie geäußert oder bei mir entschuldigt hätte. Er ging an mir vorbei als sei ich Luft.

Warum erzähle ich das? Dieses Erlebnis hat mich echt total gestresst. Ich war danach völlig aufgewühlt und musste wirklich mit den Tränen kämpfen. Ich liebe Hunde und überhaupt Tiere über alles und freue mich wie eine Schneekönigung auf unseren kleinen RR, der im Spätherbst/Winter zu uns kommt. Aber ich habe auch großes Verständnis für Leute, die über diese bescheuerten Hundebesitzer herziehen. Wenn dieser Mann auf seinen Hund geachtet und ein wenig Ahnung hätte, dann hätte er sofort bemerken müssen, dass es an der Zeit ist, dieses zu sich zu rufen, da er mich so fixierte. Es ist nicht Aufgabe der hundelosen Spaziergänger und Jogger, sich profunde Kenntnisse in der Verhaltenspsychologie und/oder Beschwichtigungssignalen anzueignen, damit sie gefahrlos hinaus können. Und es hört sich komisch an, aber obwohl dieser Hund mir nichts getan hat, fühlte ich mich nach diesem Erlebnis total verletzt (obwohl ich mir auch stolz innerlich auf die Schulter geklopft habe, dass ich das gut hinbekommen habe).
So, jetzt geht es mir besser.

Liebe Grüße

Katarina