Wir sind in Namibia "auf den Ridgeback" gekommen, wo wir sie als Farm- und Jagdhunde kennengelernt haben. Dort war es in der Tat so, dass die Hunde auf Schwarze anders (i.S. von mistrauisch bis aggressiv) reagiert haben. Insbesondere viele Buren pflegen regelrecht diesen Mythos, dass die RRs auf Schwarze "naturgegeben" in dieser Form reagieren. Ich halte dies für ausgemachten Quatsch und habe mich erst kürzlich deswegen mit einem Kollegen aus Johannesburg-den ich sonst für recht aufgeklärt und vernünftig halte- fast in Haare bekommen. Ich denke die Erklärung für diese Phänomen ist recht einfach: RRs als Hunde mit einem guten Gespür für Stimmungen und soziale Strukturen werden im südlichen Afrika aufgrund der problematischen Situation und der de facto immer noch in vielen Bereichen bestehenden Rassentrennung von ihren meist weissen Haltern entsprechend -bewußt oder unbewußt- geprägt. In einem Fall erzählte mir ein Farmverwalter in Namibia auch wie: RR anbinden und ihm so lange die gebrauchten Arbeitsklamotten eines schwarzen Arbeiters um die Ohren hauen, bis der sauer wird...von wegen "angeboren"! Diese Vorurteile schaden allen RR Besitzern und man sollte diesem Unsinn mit entsprechend deutlicher Aufklärung entgegentreten. Der Rassist ist immer am oberen Ende der Leine.

Gruß, Christian

P.S. Unsere Tochter hat im übrigen eine Schulfreundin, die aus Ruanda adoptiert wurde. Wir haben bisher noch keinerlei Verhaltensauffälligkeiten von Seiten unserer RR Hündin bemerken können.