Mir platzt hier der ein oder andere Kragen... Neulich meinte jemand in einem Gespräch: "Ui, da wirst du ja echt emotional!" Ja, werd ich.

Ich oute mich jetzt mal öffentlich. Es fanden vor (sehr) geraumer Zeit einige Austäusche darüber statt, ob das Rosentier in das hochoffizielle ELSA-Ridgelos-Zuchtprogramm aufgenommen werden sollte. Ich muss gestehen, dass mir ridgelos, DS und die entsprechende möglicherweise verknüpfte Vererbung sehr am Herzen liegen und ich generell ein sehr forschungsgeprägter akademischer Naturwissenschaftler bin.

Nun - ich fand und finde das ELSA-Projekt gut, das sich bemüht, den Zusammenhang zwischen Ridgeträgern, Ridgelosen und dem DS herauszufinden und bei dem es darum geht, ob man den DS unter gezielter Einkreuzung Ridgeloser unter Bewahrung des erblichen dominanten Ridges - der ja Rassemerkmal ist und auch bleiben soll - einzudämmen. Ich finde das Projekt wichtig.

Nun habe ich eine prinzipiell geeignete Hündin. Warum die geeignet ist, führe ich hier nicht genau aus, sonst schnarcht jeder wegen Textlänge. Auf Anfrage führe ich das gerne genauer aus, spare das an dieser Stelle aber mal ein.

Ich habe mich vorläufig gegen einen Versuchswurf entschieden.

Mein Grund dafür ist schlichtweg folgender: Aus einer derartigen Verpaarung entstehen Welpen, deren Generation aus Forschungsgründen so wichtig ist, dass sie weiter in der Zucht ihren Platz finden sollten. Aus dieser Verpaarung entstehen Welpen, die unter Umständen Roses wirklich extremen Jagdtrieb haben könnten, dem ich nicht durch freie Auswahl eines jagdphlegmatistischen Rüden begegnen könnte, weil der wiederum im Rahmen des Forschungsprojektes vor allem sicherer RR-Träger sein muss. Jagdleidenschaft ist da nachrangig.

De facto würde ich für x Welpen wirklich zuverlässige Welpenleute brauchen, die erstens dem Forschungsprojekt offen gegenüberstehen würden und gegebenfalls auch der Forschung zuliebe mit der Filialgeneration mal einen VDH-Wurf mit allem Brimborium auf sich nehmen würden - und die zudem auch noch mit einem extrem jagdtriebigen Hund klarkommen könnten. Mein Fazit: Vergiss es! Das ist zu wackelig!

Für mich hört die Züchterverantwortung nach der gesunden Verpaarung und der hübschen Welpenkiste einfach nicht auf. Wenn ich hier lese, wer demnächst deckt und wer demnächst gedeckt wird und wie wenig da über irgendwas und vor allem langfristige Konsequenzen nachgedacht wird, krieg ich einfach eine emotionale Krise.

Nun ja, das deutsche Land braucht wohl dringend Ridgebacks. Streut mal - ich streu nicht.

LG

Susanne