Hallo,

also ich kann nur positives von Zweit- oder Dritthund sagen. Das Miteinander ist einfach unbeschreiblich schön. Grundsätzlich finde ich Rüde/Hündin immer die beste Variante. Allerdings sollte dann die Möglichkeit bestehen, den Rüden während der Läufigkeit der Hündin irgendwo unterzubringen zu können, wo er sich auch wohl fühlt. Bei den Eltern oder Freunden.

Auch auf unseren Spaziergängen kann ich nur positives berichten. Kein Hund macht ärger und wenn der andere Hund ärger macht, gehen sie weg. Sie wollen keinen Streit.

Ich habe 3 Hunde (5Jahre, 17 Monate, 10 Monate) die alle drei total lieb sind. Ich laufe meistens ohne Leine, Leine aber an, wenn der entgegenkommende Hund auch angeleint ist. Wenn alle frei laufen, flitzen meine voller Freude zum fremden Hund und zeigen gleich Körpersprachlich, dass sie nur Hallo sagen wollen.

Wenn ich aber ein komisches Gefühl mit dem fremden Hund habe, rufe ich sie alle erst einmal zu mir. Ich schaue mir die Besitzer an und natürlich den Hund. Wenn alles entspannt wirkt und der Hund nicht gerade an seinem Frauchen klebt, lasse ich sie entweder alle hinlaufen oder erstmal nur die Große zum prüfen. Wenn ich aber das Gefühl habe, da stimmt etwas nicht, dann leine ich an, aber nicht weil ich denke meine Hunde würden ärger machen, sondern weil ich nicht will, dass meinen Hunden etwas passiert. Auch im Rudel weiß ich, dass sie keinen Ärger machen, aber würden sich natürlich verteidigen und gegenseitig beschützen.

Anders ist es aber, wenn ein Hund zu uns kommt. Ich gehe erst einmal ein paar Minuten mit dem fremden Hund die Straße auf und ab und gehen dann gemeinsam auf unser Grundstück. Das ist dann auch schon völlig ausreichend. Hier ist unsere Mittlere die "Schwierigere". Sie will dann erstmal etwas knurren...kommt aber auch auf den Hund an. Aber das ist nach ein paar Sekunden auch schon wieder erledigt.

Auch vererbt sich der Charakter. Suche dir einen Züchter, den du mit deinem Hund besuchen kannst und der mit euch spazieren geht. Natürlich bevor sie trächtig ist. So siehst du den Charakter der Zuchthündin und wie sie sich verhält. Lässt der Züchter so etwas nicht zu, würde ich einen anderen Züchter suchen.

Worauf ich großen Wert gelegt habe, ich bin und gehe mit jedem Hund mindestens 1,5 Jahre in die Hundeschule. Welpe, Junghund, Rüpelgruppe..... Auch gehe ich getrennt spazieren und suche Hundekontakte, ohne dem Rudel. So entsteht vielleicht gar nicht erst diese Gruppendynamik.

Wenn du bereit bist dir diese Mühe zu machen und du deinen Hund auch wirklich gut erzogen hast, finde ich es einfach nur toll einen Zweithund zu haben. Aber die Zeit und das Geld musst man sich für die Erziehung nehmen. Auch musst du dich über Rudelhaltung informieren. Es gibt tolle Bücher und Kurse bei Hundeschulen. Hier investierst du dein Geld wirklich wertvoll.

Ich wünsche dir alles Gute

Liebe Grüße