Zitat Zitat von Kessi Beitrag anzeigen
Ich hab auch eine Hündin, weil ich schon immer der totale Hündinnen-Typ bin. Meine Hündin war auch sehr unkompliziert und hat es mir als Ersthundbesitzer wirklich sehr einfach gemacht. Ich habe das Gefühl, dass Rüden generell aufgedrehter und hibbeliger sind als Hündinnen. Aber vielleicht täusche ich mich da auch, da meine Hündin vielleicht ne außergewöhnliche Schlaftablette ist.
Jedenfalls habe ich meine Entscheidung was das Wesen angeht nie bereut.
Rangeleien mit anderen Hündinnen gab es schon mal, aber weder wurde Nala dabei verletzt, noch hat sie selbst ihre Zähne mal eingesetzt. Von daher kann ich persönlich nicht bestätigen, dass Konflikte unter Hündinnen sehr heftig ablaufen.
Was ich aber sehr unterschätzt habe, sind die Läufigkeiten und die damit verbundenen "Problemchen". Man ist einfach nicht so flexibel, weil man in dieser Zeit (die ja nie so 100% im Vorfeld planbar ist) natürlich nicht überall seinen Hund mitnehmen kann und gleichzeitig mag ich sie in dieser Zeit auch ungern zu meinen Eltern oder Freunden geben. Dazu kommt nach den Läufigkeiten die Sorge bzgl. Gebärmutterentzündungen. Und seit letztem Jahr mache ich mir dann auch zusätzlich noch Gedanken um Mammatumore... Was mich auch beschäftigt ist die Inkontinenz nach einer (gesundheitlich indizierten) Kastration... Diese gesundheitlichen Sorgen hat man, glaub ich, beim Rüden von Haus weniger.
Daher möchte ich nicht ausschließen, dass ich beim nächsten Hund auch über einen Rüden nachdenken würde.

Viele Grüße, Kerstin

Hallo Kerstin,

Sorgen hat man doch eigentlich mehr oder weniger immer um ein geliebtes Wesen - egal ob Mensch oder Hund- Die Sorge um Harninkontinenz nach Kastration ist sehr berechtigt. Allerdings ebenso bei der Hündin wie auch beim Rüden!

Die Sorge um Tumore hat man ggfls bei der Hündin , beim Rüden ist es die immer wiederkehrende Problematik mit geschwollener Prostata ( manchmal in Kombination mit Analdrüsen- "Geschichten) wenn Hündinnen läufig sind).

Man kann sich auch zu viel Sorgen machen, nämlich dann, wenn eigentlich alles im grünen Bereich ist und man keinen wirklichen Anlass dazu hat. Sowas kann einen Hund auch langfristig krank machen... Das ist allgemein gemeint und bezieht sich nicht auf dich / deinen Post.

Ich persönlich würde einen Hund nur dann kastrieren lassen, wenn eine wirkliche medizinische Indikation vorliegt. Und WENN dann eventuell tatsächlich bzgl Harninkontinenz etwas nachkommen sollte... dann gibt ja neben homöopathischer Behandlung in Komb mit Kürbiskernen auch noch die klassische Möglichkeit der Hormongabe.. ist natürlich nicht schön ( letzteres), aber es kann dem Hund ( und Halter) zu mehr Lebensfreude und stressfreiem Leben verhelfen. Wir haben es fast fünf Jahr mit erstgenannten alternativen Möglichkeiten in den Griff bekommen- dann irgendwann ging es nur noch mit Hormonen( die geringst mögliche Dosis: jeden zweiten Tag eine halbe Tabl) Damit geht es der Hündin sehr gut und sie hat weiterhin Lebensqualität.

Es gibt Rüden, die sind aufgrund ihrer Hormonlage endlos und unaufhörlich gestresst- da macht eine Hormonbehandlung oder Kastration Sinn, um dem Hund den Stress zu nehmen und ihm zu ermöglichen, seelisch und gesundheitlich in der Spur zu bleiben. Es gibt ebenso Hündinnen, die durch die ständig wiederkehrende Hormonlage Stress haben,der sich entweder am Verhalten zeigt und/oder gesundheitliche Einbußen bringt ( Gastroenteritis immer zum Läufigkeitszeitpunkt, o.a.). Auch hier ist eine Kastration Abwägungssache zum Wohle des Tieres - am besten Rat einholen bei einem sehr guten Tierarzt und/oder Verhaltensbiologen ( wie zb Udo Gansloßer).

VG Rosemarie