Ich habe vor einiger Zeit diese Geschichte hier schon einmal geschrieben und warum ich niemals mit so etwas herum experimentieren würde.
Vor dreißig Jahren hatte die Familie meines Mannes einen Boxerrüden, der war in Hundebegegnungen ein rechter Draufgänger und Raufer. Der Onkel, Boxerzüchter und aktiv im Schutzdienst, wollte doch gerne mal wissen, ob der Rüde meine Schwägerin im Ernstfall verteidigen würde und hat sie von seinem Helfer im Hetzanzug ein bisschen bedrängen lassen, während jemand den Hund festhielt. Als er sich so richtig aufregte, wurde er losgelassen und ging sofort in den Arm des Helfers. Als er feststellte, dass es nichts nützt, ließ er ab und ging weg. Die lachten schon. Aber er nahm nur Anlauf, sprang den Helfer mit allen Vieren in den Bauch, brachte ihn zu Fall, die Schutzmaske verrutschte und der Hund nahm den Mann auf Kehle.
Er ließ sich von meiner Schwägerin abrufen, aber die haben so was wohl nie wieder probiert.
Nur für ein sicheres Gefühl würde ich niemanden in diese Gefahr bringen wollen. Was nützt das Wissen auch? Geht man unbeschwerter in dumme Situationen? Fühlt man sich im Ernstfall sicherer? Ich denke nicht. Ein Hund ab einer gewissen Größe wirkt allein schon deswegen abschreckend. Das muss reichen. Alles andere ist eh situationsabhängig und Glückssache.
Gruß, Marion
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