Es sind tatsächlich in den von mir benannten Fällen ältere Hunde, die die Aufgabe übernommen und auch durch ihren Menschen übertragen bekommen haben, in der großen Hundegruppe mitzuhelfen, für Ordnung zu sorgen.
George war 6, als er der Oberste seiner Gruppe wurde und bei der anderen Gruppe übernahm Yuma den Posten mit 8 Jahren, nachdem ihre Mutter Bärbel verstarb, die ihrer Tochter alles zeigte, was dafür erforderlich ist.
Beide wurden aber auch durch den Menschen in diese Rolle getragen, nachdem sie zeigten, dass dieses Potential in ihnen steckt.
Ähnlich wie der Jagdhund, der für die Jagd ausgebildet wird und auch der muss das Potential dafür haben. Bring ja nix, wenn der Jagdhund beim ersten Schuss das große Zittern anfängt und ängstlich davon rennt.
Ich war mitunter täglich mit einem der Dogwalker unterwegs und den damals sehr jungen rüpelnden Monthy z.B. hat er für diesen Job für gänzlich ungeeignet erklärt überhaupt auch nur ansatzweise eine höhere Position einzunehmen. Zu unsicher, zu emotional, zu unentspannt, zu schnell überfordert. Er hatte Recht, Luna ist heute die, an der sich Monthy orientiert.
Ich denke, es ist eine Mischung aus Charaktereigenschaft, tägliches Sammeln von (Lebens-)Erfahrung in einer großen Hundemeute oder mit vielen, vielen Hundekontakten, das Erlernen der innerartlichen Kommunikation über alle Rassen hinweg und eine gute Anleitung durch den Hundeführer und den aktuell amtierenden Ranghöchsten. Und natürlich muss der Hund es auch selbst wollen.
Ja, schon wie bei uns Menschen, Chef zu sein muss man Lernen, aber nicht jeder kann das auch, wenn er nicht das nötige charakterliche Etwas dafür mitbringt.
Ein "Alpha" wird nicht geboren und ist ein "Alpha", er wächst mit Hilfe und eigener gesammelter Lebenserfahrung dazu heran, sofern die dafür erforderlichen charakterlichen Eigenschaften, u.U. auch genetisch bedingt, vorhanden sind.
So sehe ich das zumindest.
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