Hi zusammen,

Ich glaube, der jeweilige Plan B hängt wohl stark vom Hund ab, nicht mal so sehr vom Halter.
Bronco ist souverän, den könnte ich im schlimmsten Fall von der Leine lassen und wäre sicher, daß er das mit so wenig Einsatz wie möglich klärt. Seine Taktik sieht vor, weg zu springen, aus der Distanz unmißverständlich klar zu machen, daß er sich sicher nicht das Fell hauen lässt und falls das nicht reicht, setzt er zuerst seine Pfoten, danach den Körper ein. Der hat noch nie getackert und wurde auch nur einmal gebissen, als er versuchte Fenrir und Herrchens Beine vor dem frei laufenden Hund zu beschützen, der wohl keinen Namen hatte und dessen Halterin offenbar auch nicht wusste, daß man überhaupt versuchen könne mal abzurufen. Das hat Bronco aber keinen Schaden eingebracht.
Fenrir ist da anders, der rennt Kopflos und in Angst um sein Leben auch direkt auf einer schnell befahrenen Bundesstraße in Richtung eines sich rasant nähernden LKW. Deswegen sieht mein Plan A vor, den Notfall zuerst mal möglichst weit zu minimieren. Übersichtliches Gelände, Ausweichen (angekündigte Kehrwende,Bogen laufen..) Kommunikation zum anderen Halter suchen, Notfalls den heraneilenden blocken, so daß der andere Zweibeiner mit Fenrir weiter gehen kann (aber das geht ja nur wenn man zu zweit ist). Fenrirs Plan A sieht allerdings vor, den anderen erst gar nicht auch nur auf die Idee kommen zu lassen, sich zu nähern. In dieses Muster darf man ihn keinesfalls kommen lassen, deswegen flüchten wir lieber vorher, das ist ohnehin sein Plan B und den versuchen wir in geregeltere Bahnen zu lenken, so daß er das Ausweichen als funktionierende Möglichkeit erkennt, ohne dabei Kopflos werden zu müssen.
Danke Christiane, ich habe nochmal darüber nachgedacht was Du darüber anfügst, daß man eventuell erst beim anderen Hund eine Verfolgung auslöst, wenn man sich genötigt sieht vom schnellen Laufschritt ins Joggen zu kommen. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob das seine schlimmste Erfahrung werden würde. Bisher habe ich noch nie erlebt, daß ein anderer Hund wirklich mit Tötungsabsicht auf uns los preschte. Entweder waren das selbst Angstbeißer, Rudeldynamik oder Territorialverhalten die nach meiner Einschätzung das Verhalten auslösten. Vielleicht würde er danach auch wissen, daß es nicht immer um Leben oder Tod geht und er durchaus nicht wehrlos ist? In dem Fall hätte ich dann auch ehrlich gesagt keine größeren Hemmungen mehr, die mir zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen um uns zu verteidigen. Bei mir steht zwar Lowa auf dem Hilfsmittel und nicht Meindl, aber ich denke das geht auch

L.G. Mella