RR und Pferd

Hallo,
wer hat Erfahrungen mit Pferd und Hund und kann mir einige Ratschläge geben. Unsere RR-Hündin soll mich irgendwann einmal auf Ausritten begleiten und ich weiss noch nicht so genau, wie wir das am besten üben können. Im Moment läuft sie im angemessenen Abstand hinter/vor/links/rechts vom Pferd, wie sie gerade denkt. Ich muss natürlich dazu sagen, sie ist gerade mal 4 Monate alt, vielleicht ist es auch noch etwas früh mit solchen Dingen anzufangen? Bin auf eure Meinungen gespannt,
viele Grüße,
Dana

Hallo Isa,
heute bin ich in "Besserwisserlaune" . Ich habe inzwischen kein Pferd mehr, weil ich nach meiner Sprunggelenksprothese nicht mehr alleine auf ein Pferd komme. Mein RR ist 5 Jahre alt, kein Problem mit Pferden. Aber Du solltest sowieso ganz sicher sein, daß Du Deinen Hund vom Pferd aus super im Griff hast wenn Dir Leute mit anderen Hunden (oder Pferden) entgegenkommen. Mit 4 Monaten ist Dein Hund sicher noch lange nicht soweit und gehorsam, dass Du ihn vom Pferd aus unter Kontrolle hast. Meiner hat inzwischen so ein Gehabe an sich, er macht bei Reitern ohne Befehl "Sitz", ich kenne hier in der Umgebung fast alle und unterhalten mich mit ihnen. Wenn es ihm langweilig wird pflegt er dann und wann auch schon mal einen kurzen Spurt um das Pferd herum zu machen um anzudeuten, laß un weitergehen. Jedes Pferd ist aber nicht unbedingt mit Hunden vertraut und ich vermeide es ( da Pferde ja bekanntlich Fluchttiere sind, indem ich ihn anleine wenn Reiter kommen.
Im Stall oder auf der Weise benimmt er sich ganz anders, da es ihm von früher her bekannt ist, mit Pferde umzugehen ( eben mit meinen eigenen). Fazit? hab erstmal den Hund genau im Griff, bevor Du ihn mit zum Ausreiten nimmst.

Hallo Isa,

ich habe ebenfalls Pferde. Als dann Ben hinzu gekommen ist, haben wir ihn zunächst auf dem Arm gehalten, so daß sich Pferd und Hund beschnuppern konnten. Am Anfang war "Hund" ein zitterndes Bündel - heute - 2 Jahre später - springt er am Stall um die Pferde herum, hindurch usw., versucht sie zu zwicken oder mit ihnen fangen zu spielen. Dabei ist er natürlich auch schon getreten worden. Der Lerneffekt war aber gleich null....
Im Welpenalter bin ich einfach nur mit Hund und Pferd kurze Stücke spazieren gegangen, um die Tiere aneinander zu gewöhnen. Später, mit zunehmenden Alter, habe ich ihn dann zunächst angeleint am Pferd mitgenommen (geht aber wahrscheinlich nur bei sehr ruhigen, gut erzogenen Pferden!), so daß er auch das Fuß gehen am Pferd lernen konnte (Frauchen ist ja sooooo weit weg). Die Strecken habe ich dann dem Alter entsprechend angepaßt bzw. gesteigert.
Heute läuft er ohne Probleme mit. Wenn andere Hunde oder Autos kommen halte ich ganz einfach an und lasse Ben Sitz machen. Klappt super!

Für mich gibt es nichts schöneres als mit Hund und Pferd unterwegs zu sein.
Ich wünsche Dir daher, daß es ebenso problemlos klappt und Du viel Spaß dabei hast.

Viele Grüße
Martina und Ben

Hi Isa,

das mit dem Spazierengehen mit Hund und Pferd habe ich genauso gemacht, einfach wegen der direkteren Eingriffsmöglichkeit durch die Leine, später dann zu Fuss ohne.
Ziel war dabei, dass der Hund zuverlässig am Pferd bei Fuss geht, auch wenn andere Hunde einem entgegen kommen, wenn man an Höfen vorbeikommt, wo Hunde im Zwinger sitzen etc. Hinsetzen an Kreuzungen sollte auch drin sein.

Dann ging das Training vom Pferd aus los.
Toll ist es, wenn man dann ein Pferd hat, wo man mit dem angeleinten Hund üben kann. Auf keinen Fall mit einer zu langen Leine arbeiten. Trotzdem ohne Leine hatte Shari es fix raus, dass sie Ihrer Leidenschaft, mal eben im wilden Zickzack über die Wiesen und Felder pesen, nachgehen konnte.
Beim Freilauf hatte ich auch zu Fuss schon mit einer rasselnden Wurfkette gearbeitet, weil das auf dem Pferd aber unpraktisch ist, habe ich mir da kleine Steine in die Tasche gesteckt.
Trotzdem ... richtig gut hat es erst geklappt, als der Hund so 2 Jahre alt war und ihr der Kopf nicht mehr so nach Blödsinn stand.

Tja und dann mussten wir noch mal von vorn anfangen, weil ich ein anderes Pferd bekam, welches meinen Hund nicht an "sein" Frauchen ran lassen wollte und mein Hund bekam gehörigen Respekt, jegliches bei Fuss gehen war unmöglich geworden und wir mussten zu Fuss an der Leine wieder anfangen.

Bei vorbei- oder entgegenkommenden Verkehr ist mir aufgefallen, dass die Autofahrer, dadurch dass sie auf die grossen Pferde achten, schon mal leicht den Hund übersehen, darum hat meine Shari immer am Pferd einen leuchtendgelben Umhang um.

Viel Spass beim Üben
wünschen Dir
Elke mit Shari und Imani

Vielen Dank für eure guten Ratschläge, ich denke das hilft mir schon eine ganze Menge weiter. Ich habe nur manchmal Bedenken das Isanga mal "unter die Hufe" gerät, denn sie hat so gar keinen Respekt vor dem Pferd. Wenn ich auf dem Reitplatz reite und sie mitlaufen darf, tobt sie bellend hinterher und beisst auch gerne mal in den Schweif. Zum Glück ist mein Pferd sehr geduldig und lässt alles in Ruhe über sich ergehen.
Ich werde jetzt erstmal mit Hund an Leine und Pferd spazieren gehen und hoffe wir haben den gleichen Erfolg!
Viele Grüße!

Hi Isa,

Falls Du Eisen drauf hast, wuerde ich die runternehmen (ist zu dieser Jahreszeit sowieso bald angesagt). Den einen oder anderen Tritt oder Drauflatscher wirst Du nicht vermeiden koennen aber ohne Eisen sind diese viel ungefaehrlicher. Die Doggies haben es recht schnell raus sich aus der Gefahrenzone zu halten.

Ansonsten ist natuerlich eine vernuenftige Grundausbildung absolute Bedingung. 'Stop' ist ein sehr nuetzliches Kommando. Auch den Tip mit der gelben Weste oder einer Signalhalsung finde ich sehr gut.

Bis die Huendin ausgewachsen ist, sollte sie auch nur zu kurzen Spaziergaengen mitgehen duerfen, es wird sonst schnell zu viel. Uebe auch mit der Huendin, dass sie alleine in der Box eingesperrt sein kann - auch dies ist ein sehr nuetzliches Attribut fuer einen Reiterhund.

Viel Spass wuenschen

Claudia & Rhoda