@ Claudia:
Nun ja - Erfahrung macht vielleicht nicht klug, aber vorsichtiger. Vor einigen Jahren habe ich mir trotz fast 3 Jahrzehnten Pferde-"Erfahrung" eine sehr hübsche Stute mit grandiosen Gängen verkaufen (besser: andrehen) lassen. Sie brauchte, wie sich herausstellte, keineswegs nur "ein bisschen Training" (wie ich mir die Sache schöngeredet hatte), sondern war nachgerade lebensgefährlich durchgeknallt. Man wird durch so etwas nachdenklich.
Und ein RR ist nun mal kein Yorki, den man im Zweifelsfalle mal eben schnell vom Hosenbein schütteln kann. Ein RR, der schlecht aufgezogen wurde, kann (ich sagte: kann!) massive Ängste und daraus potentiell gefährliche Reaktionen entwickeln. Hey, wir reden über 35-40 kg (oder mehr) Muskeln und Zähne. Und wir reden über bis zu 15 Jahren, die man mit einem eventuell verdorbenen Tier verbringt. Nein, nein, wenn jemand an dem Hund was falsch macht, möchte wenigstens ICH das sein ... (auch wenn ich mich bemühe "dass nicht"!)
Weiter: Eine Bekannte hatte letztes Jahr einen Welpen (keinen RR) aus einer "Liebhaberzucht" gekauft. Immerhin für einige hundert €. Ja, was man ihr alles erzählt hatte, wie sehr man doch als Züchter die Hunde "liebt"! Das Ende vom Lied war, dass der Hund bei meiner Bekannten ganze 3 Tage (!) überlebte, weil er krank, abgemagert und voller Parasiten war. Er musste eingeschläfert werden. Meine Bekannte war am Boden zerstört - und das nicht wegen des Geldes. Braucht man so etwas? Ich glaube nein.
Hey, nicht alle Züchter, noch nicht mal viele - egal ob VDH oder Dissidenz - sind so. Beleibe nicht! Aber es GIBT "schwarze Schafe"!

Ich sage nur, dass man den Leuten (auch Hundezüchtern) nicht hinter die Stirn gucken kann. Viel gucken, viel fragen (auch "blonde" Fragen stellen!), schadet aber nicht. Hunde anschauen und vom Fachmann (!) anschauen lassen, schadet nicht. Verträge genau lesen schadet nicht. Aufs "Bauchgefühl" hören schadet nicht. Und wenn man ein "komisches" Gefühl hat ... hey, es gibt mehr als einen Züchter - oder?

Oh ja, noch was, was mir als "wichtig" einfällt. Gucken, was der Züchter sonst noch so alles anbietet! Es gibt "RR-Züchter", die parallel zu ihrem RR-Wurf auch noch 2-3 Würfe anderer "Mode"rassen anbieten... Mal ernsthaft! Wenn jemand, sagen wir, 25-30 Welpen gleichzeitig "betreut": Wie viel Zeit bliebe ihm, selbst wenn er dies wollte (?), sich um den einzelnen zu kümmern? Ihn an Menschen, Tiere, Autos, Haushalt etc. zu gewöhnen? Also.

@Feli
Da ich mich ungern anwaltlichen Repressalien aussetzen will, weil ich evtl. etwas falsch zitiere, was nicht mehr *wörtlich* zitieren kann (ich habe den betreffenden Vertrag nicht mehr!), lassen wir es dabei, dass ich *jedem* empfehle, sich die einzelnen Vertragsbedingungen unter der Annahme eines "Worst case" Szenarios anzusehen: Was etwa passiert wenn "Fiffi" über den Zaun springt und Nachbars Dackeline deckt (bzw. gedeckt wird)? Was passiert, wenn man den Hund - aus welchen dringenden Gründen auch immer - nicht mehr halten kann? Etc.
Wenn ein Vertrag für einen dieser Punkte eine für mich unzumutbare Belastung (wir reden hier über beträchtliche Summen) vorsieht - danke, nein, nichts für mich! Das mag und muss aber jeder für sich entscheiden.

Es grüßen
Tina und "Schneepflug" Badawi (erneut ob der Anstrengung schnarchend)