Im Einstiegspost ging es ja darum, wie viel Glaube man den Horrorschilderungen, die so kursieren schenken soll und was für Erfahrungen man mit seinem Rüden gemacht hat. Dies habe ich in meinen Beiträgen wie ich finde auch beantwortet.

Inzwischen geht es ja nun mehr darum, was der RR mitbringt. Den Artikel von Ute BB finde ich gut – hatte ihn vor einiger Zeit schon einmal gelesen aber wieder vergessen…auch ich kann in diesem Artikel vieles unterstreichen. Und habe mir die letzten Tage auch überlegt, was lässt mich mit meinem Rüden so glücklich sein… ich denke es ist die Tatsache, dass ich mich mit der Rasse beschäftigt habe und eben das von der Natur gegebene akzeptiere, darauf „gefasst“ bin und von Anfang an daran gearbeitet habe, dass eben manch typische Verhaltensweise, die uns unangenehm ist, möglichst nicht zum Ausbruch kommt. Der RR ist ein Hund, der Jagdtrieb hat, sehr Territorial ist und meist ausgeprägtem Schutzinstinkt. Das sind wohl die Knackpunkte, die sich am ehesten zum Problem entwickeln können. Nun, das alles wusste ich zuvor und ich habe mit Jagdtrieb gerechnet…ich habe damit gerechnet, meinen Hund mit anderen gut beobachten zu müssen – insbesondere auch, wenn andere in unser „Revier“ kommen etc. Ich habe nie erwartet, einen Hund zu haben der auf alles schwanzwedelnd reagiert und immer zu allen zuckersüß ist. Manchmal schade, wenn ICH mir eine Freundschaft zwischen ihm und dem Hund einer Freundin gewünscht hätte und er sich dies eben nicht aufdiktieren lässt…Ich hab auch nicht erwartet, einen Hund zu haben, der bei einem aufspringenden Kaninchen sich zu mir umdreht und automatisch „Platz“ macht… Ich habe nie erwartet, dass er apportiert…und vieles mehr… Ich habe heute einen Hund, der viele meiner Erwartungen erfüllt, manche übertroffen hat so manche „Befürchtung“ nicht erfüllt hat und auch mal welche, die erfüllt wurden. Und es gab beim heranwachsen Situationen/Reaktionen von ihm, die ich so nicht wollte. Und ja, man muss seinen Hund immer gut und kritisch beobachten und ja, man muss an vielem arbeiten...Ich habe es so hingekriegt, dass ich keine Bestie an der Leine führe und habe einen Hund, der zu mir passt, mir keine Schweißperlen auf die Stirn treibt und mit dem ich glücklich bin. Ich habe keinen RR weil ich einen Border oder Labbi wollte und mir die zu "gewöhnlich" waren…oder ein Pudel zu lockig… ich habe einen RR weil ich einen RR wollte – ich hab das ganze Paket bekommen. Das positive wie das negative. Aber nichts, was mich positiv wie negativ völlig unerwartet "erwischt" hätte. Und das ist eben wichtig… sich im Klaren darüber zu sein, was eine Rasse ALLES mitbringt – und das wird nicht nur beim RR vielleicht wirklich oft durch eine rosarote Brille geschildert aber auch häufig maßlos übertrieben. Und da bleib ich bei meinem Statement…“Probleme“ hängen oft mit der Größe zusammen…

Und zum Thema…man könne erst beurteilen wie ein RR ist wenn man mindestens seit 3,876 Jahren einen besitzt…mir wurde erst gesagt…“die Welpenzeit…sooooooooo schlimm“…als ich es nicht schlimm fand, weil ich vorbereitet war „warte ab, bis der in die Pupertät kommt – da macht der was er will…“ okay…hab mich drauf eingestellt…vielleicht hab ich´s verpasst weil ich mit so schlimmen Verhalten gerechnet habe… das nächste war dann „…mit 2 wird´s noch mal richtig furchtbar…da werden die aggressiv“ aha… okay… jetzt bin ich halt gespannt, was mit 3,5 passiert… ;)

nix für ungut… unbestritten ist es keine Rasse, mit der jeder glücklich wird…aber auch nicht jeder wird unglücklich

Ganz liebe Grüße...