Hmmm.
Nachdem ich alle bisherigen Beiträge gelesen habe, bin ich zur festen Überzeugung gekommen, dass es um meinem armen RhR sehr schlecht bestellt ist... Ich gehe mit ihm nicht zur Hundeschule. Ich mache keine regelmäßigen Trainingseinheiten mit ihm. Ich gehe nicht täglich mehrere Stunden mit ihm laufen.
Ja, er ist erst 8 Monate alt. Aber auch mein erster RhR hörte super, war familientauglich und sanft und vor allem zufrieden.
Igor habe ich bei der gleichen Züchterin (übrigends nicht VdH, sondern von der bösen Dissidenz) geholt, mit der ich immer noch Kontakt hatte und habe. Da weiß ich, dass er wirklich mitten in der Familie mit allem Trubel aufwächst.
Tja, und als mein Sohn 3 Monate alt war, zog Igor als Welpe ein. Ich habe mir gedacht: 2 Babies in einem Aufwasch... Und das hat auch funktioniert. Der Nachtschlaf war eh gestört...
Er ist sehr sanft und vorsichtig im Umgang mit dem Baby. das wird saubergemacht, getröstet, das Spielzeug wird hergebracht... manchmal macht er sich nur etwas Sorgen um diesen behinderten Welpen, der nicht so richtig mit dem Hintern beim Krabbeln hochkommt. Da wird schon mal sanft mit der Nase ein wenig nachgeschoben - und das Baby ist begeistert von dem großen Hund.
Meine Tochter ist 9 Jahre alt, sie wird als Kumpel angesehen und öfters angerempelt - vielleicht spielt sie ja doch mit ihm? Aber er liebt sie heiß und innig, einen blauen Fleck ab und an verkraftet sie, sagt sie. Das wird sich ändern, wenn er "zu erwachsen" wird, um sich mit solcen kleinen Gören abzugeben.
Unser Hund ist ein "Küchenhund", d.h. die untere Etage des Hauses ist mehr oder weniger offen. Er ist also immer mit dabei. Im täglichen Leben werden dem Hund so viele Anweisungen gegeben, man arbeitet an sich schon mit so viel Lob und Tadel, dass ich keine extra Zeiten dafür brauche. Mein Mann geht täglich 30 min früh, ich schiebe mit Kinderwagen 1h nacmittags durch den Wald - dann ist er müde. Wirklich müde. Und ja, das war auch bei dem Großen so. Vielleicht habe ich also wirklich ein zweites mal Glück - aber sowohl er als auch sein Vorgänger sind/waren richtige Familienhunde.
Zur ewigen Diskussion Anfängerhund: Ich hatte vorher schon Hunde, entweder selbst oder in Betreuung. Zuletzt ein Rudel von 3 Dobermännern. Das hat die ganze Sache für mich eher erschwert. Ich war dieses "Sitz!" - (sofort sitzt er) gewöhnt. Nicht das "Sitz!"- (runterschau ob der Boden trocken ist) - (hochschau ob sie es ernst meint) - (na gut, setze ich mich eben).
Gibt es denn eine Anfängerrasse? Jeder Liebhaber wird doch seine Rasse vor den schlimmen Anfängern verteidigen wollen...
Zusammengefasst - für mich ist der Ridgeback ein Familienhund. WENN er gut sozialisiert wird. Wenn man sich einen Welpen aussucht, der nicht der rüpeligste der ganzen Meute ist. Und es ist machbar, auch mit kleinen Kindern.


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