Hallo Hilli,

ich glaube, bei der Entscheidung spielen viele Faktoren eine Rolle. Wir haben einen RR, der in unser Leben trat, als unsere 4 Kinder 2, 8, 10 und 15 Jahre alt waren.
Zuvor hat uns ein Boxer-Jagdhund-Mix 13 Jahre lang begleitet. Er kam zu uns, als unserer ältester Sohn 2 Jahre alt war. Die 3 folgenden Kids wurden in die Familie mit Hund hineingeboren.
Als es um die Frage ging, was als Zweithund in Frage kommt, wussten wir gar nichts von der Rasse der Ridgebacks. Wir hatten auch keine Bekannten, die einen RR haben und wussten nichts von einem Forum und dass man sich dort informieren kann. Wir suchten wochenlang im Internet welcher Hund von seinem Wesen wohl zu uns passen würde und stiessen irgendwann auf den RR. Seine Charakterbeschreibung hat uns überzeugt und nachdem wir uns dann einige "Originale" angesehen hatten, stand unser Entschluss fest.
Ich denke, unser Akono hatte es von daher leicht, dass schon immer
alle unsere Kinder Tiere jeglicher Art mit allergrößtem Respekt betrachtet haben. Für sie sind Tiere Wegbegleiter in ihrem Leben, deutliche Unterschiede sind immer wiederzuerkennen, wenn befreundete Kinder zu Besuch sind, die oftmals unsicher oder auch grob den Tieren gegenübertreten. Sie verstanden schon immer, dass man Tiere nicht in die Nase kneift oder am Schwanz zieht, auch dass man keinen Regenwurm zertritt oder Tiere sonstwie quält.
Sicher gab es auch bei uns Tränen, wenn Akono unvermeidbar als 9 Wochen alter Welpe mit seinen messerscharfen Zähnchen knabberte oder sich voller Begeisterung in die langen Haare unserer damals 8-jährigen Tochter hing. Aber die Kinder wussten auch, dass der Hund ein Baby ist, ihnen nicht gerne wehtut und man lieber weggehen sollte, wenn er zu wild wurde. Klar, mussten wir oftmals trösten und klar, waren auch wir hin und wieder an unseren Grenzen. Aber das weiss man, wenn man sich einen Welpen ins Haus holt. Auch, dass er viel viel Zeit in Anspruch nimmt, die einem dann persönlich fehlt. Zeit, die mit einem oder mehreren Kindern eh Mangelware ist.
Akono ist jetzt 18,5 Monate, er ist eine wahre Frohnatur, sehr zeitintensiv in seiner Erziehung aber auch absolut zärtlich und liebevoll mit den Kindern. Gerade haben wir die erste Rüpelphase (fast) überstanden, er hat bisher nie nach einem von uns geknurrt oder gar schlimmeres. Es ist aber sicherlich auch jeder RR anders, wir haben das große Glück, einen so souveränen Hund in unserer Familie zu haben. Nach fast 19 Monaten kann ich dir aus meiner Erfahrung sagen: Der RR ist schon eine Herausforderung - aber ich würde mich immer wieder dafür entscheiden.

Liebe Grüße