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  1. #1
    Impulskontrolliert Avatar von Angel
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    Standard AW: Rhodesian Ridgeback doch ein Hund für Anfänger?

    Hallo ihr Lieben:

    aaaaalso ich bin Anfänger in der Hundehaltung. Ich hatte zwar vor geraumer Zeit eine Mix-Hündin, aber bei ihr ging das Lernen quasi von alleine, sie hat sich viel bei der sehr gut erzogenen Hündin meiner Freundin abgeguckt, mit der ich täglich zusammen war.
    Angel ist anders.
    Wir müssen üben, loben, negative Konsequenzen erleiden, Frustration aushalten. BEIDE!
    Ich fühlte mich manchmal verzweifelt und dachte einige Dinge lernt sie nie. Und just in dem Moment, als ich so down war, hatte sie es kapiert!
    Ich bin mir sicher, dass körperliche Gewalt (Schnauzgriff, Leinenruck, Sprühhalsband/Blumenspritze, Alpharolle etc.) eine Wirkung auf den Hund hat. Eine erstaunlich schnelle vielleicht noch dazu. Aber was ist mit den Nebenwirkungen?

    Angels Opa ist noch "unterworfen" worden in seiner HuSchu-Zeit. Die Beschreibungen seines Besitzers möchte ich hier nicht wiedergeben, sonst finden sich vielleicht noch Nachahmer, und daran will ich nicht Schuld sein. Wir gehen regelmäßig zusammen Gassi und Buck ist ein sehr netter, ruhiger, angenehmer Hund.

    Ein Hund, der aufjault wenn man sich ihm ruckartig nähert, z. B. wenn man über einen Stein stolpert und er sich in der Nähe befindet.

    Sein Besitzer nennt ihn dann einen Jammerlappen. Ich denke, ich weiß woher seine Angst vor schnellen Bewegungen kommt.

    Ja, ich bin der Meinung, wenn man sich VOR der Adoption eines Hundes bereits eine geeignete, engagierte, sich ständig durch Seminare weiterbildende, aufgeschlossene RR-erfahrene HuSchu sucht kann der RR ein Hund für Anfänger sein.
    Anfänger, die hinterfragen WARUM diese oder jene Erziehungsmethode anzuwenden ist. Die ständig in Kontakt mit der/dem Trainer/in stehen, der/die nicht nur sagt "das mußt du jetzt so oder so machen" sondern auch ein warum erklären kann und welche Wirkung das lerntechnisch auf meinen Hund hat.

    Angel und ich, wir haben großes Glück eine solche HuSchu auch noch in nächster Nähe gefunden zu haben.
    Bei dem Verhalten, welches meine Maus zu Beginn an den Tag gelegt hat, wäre sie in vielen HuSchus untergebuttert worden, körperlich gezüchtigt, gemaßregelt, vielleicht sogar gebrochen worden.
    Sie hätte bestimmt gelernt zu gehorchen.... aus Angst vor dem Schmerz der dann gefolgt wäre.
    Sie wäre meine Untergebene geworden, nicht meine Freundin.

    Und mein Hund ist mein Freund.
    Mein Hund ist mein Schatz, ein Kostbarer noch dazu.

  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Fradhi
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    Standard AW: Rhodesian Ridgeback doch ein Hund für Anfänger?

    Zitat Zitat von Angel Beitrag anzeigen
    Angel und ich, wir haben großes Glück eine solche HuSchu auch noch in nächster Nähe gefunden zu haben.
    Bei dem Verhalten, welches meine Maus zu Beginn an den Tag gelegt hat, wäre sie in vielen HuSchus untergebuttert worden, körperlich gezüchtigt, gemaßregelt, vielleicht sogar gebrochen worden.
    Sie hätte bestimmt gelernt zu gehorchen.... aus Angst vor dem Schmerz der dann gefolgt wäre.
    Sie wäre meine Untergebene geworden, nicht meine Freundin.

    Und mein Hund ist mein Freund.
    Mein Hund ist mein Schatz, ein Kostbarer noch dazu.
    Liebe Bettina,
    was für schöne Worte!!!

    Genau wie Du es soooo schön beschrieben hast, sehe ich es auch. Genau so.

    Ich wünsche Euch beiden weiterhin eine tolle Freundschaft und einfach ganz viel Spaß zusammen!
    Liebe Grüße
    von Petra mit Freya für immer tief im Herzen
    sowie Arnold, Hadhi, Vello und Exit!

  3. #3
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    Standard AW: Rhodesian Ridgeback doch ein Hund für Anfänger?

    Hallo allerseits,

    nun muss ich mich doch auch einmal zu diesem Thema melden. Auch wir sind sozusagen "Ersthundebesitzer", zumindest in der "eigenen" Familie und nicht als Kind unserer Eltern.

    Wir hatten uns die Anschaffung wirklich gut überlegt (Alter der Kinder, Haus mit Garten, direkt am Waldrand, durch die Kinder viel Zeit draußen).

    Dennoch war es bei mir (auch, wenn die Männer ev.den Hund mehr wünschen und die tollsten Versprechungen aussprechen, die Ansprache und die Belustigung unter Tage leisten doch meist wir Frauen...) genau wie bei den Kindern: Bis der Kleine kam, herrschte große Vorfreude, man hat alle Bücher und Foren verschlungen, teils erwartungsvoll, teil geängstigt.

    Als er dann da war - erst einmal heilloses Chaos. Nach einigen Tagen oder Wochen auch das Gefühl "was habe ich mir da angetan, wie soll ich denn so den Alltag organisieren, mit Kids und Hund zur KITA, wie mache ich das am Kindergeburtstag..." ?

    Das - das muss ich zugeben - hatte ich auch bei den Kindern.

    Jetzt ist er über 5 Monate alt und unser Alltag hat sich eingespielt.

    Klar, wenn ich ins Büro muss, habe ich jetzt noch "einen" mehr wegzuorganisieren (Ich will ihn keine 7 Stunden alleine lassen und dem Opa tut die Bewegung auch gut.). Das macht alles Arbeit.

    So manche Dinge, die man sich so prima vorgestellt hatte (er kann dann mit dem 13 Jahre alten Terrier der Oma spielen und dort auch teilweise betreut werden) hatten sich quasi nach ein paar Tagen erledigt (Terrier bekommt tackert beim ersten Kennenlernen den RR ins Ohr, bekommt wegen der Hüpferei einen Zornanfall und droht an einem Herzinfarkt zu sterben, von Freude nur auf Seiten des RR eine Spur). Dennoch findet sich immer eine Lösung.

    Zum Thema "Anfängerhund": Unsere Züchter waren sehr vorsichtig, wir haben viele - auch kritische - Infos zum RR bekommen. Ich hatte also meine "Erwartungshaltung" auf Null geschraubt. Dennoch war auch ich stinksauer, als die ersten bleibenden Macken im Neubau waren...

    Dennoch würde ich aus heutiger Sicht sagen: wenn man Kinder hat, weiß man, was einen erwartet.

    Unser Kleiner entdeckt gerade auch seine Sturheit, er kann prima 20 Minuten 4 Meter neben dem Auto sitzen und sich weigern, sich vor den Kofferraum zu stellen. Wenn ich auf ihn zugehe, läuft er weg und will spielen.

    Im Wald rennt er zu jedem Hund, wenn ich nicht innerhalb der ersten 2 Sekunden reagiere.

    An der Leine dreht er auch langsam durch, wenn andere Rüden in "anpflaumen". Das hatte ich aber alles auch erwartet. Er hat auch schon mal Blumenerde umgelagert, weil es alleine zu Hause langweilig war.

    Dennoch bin ich beispielweise positiv überrascht, dass es ihm völlig ausreicht, anstelle 2 Stunden "Gassi gehen", mit den Kids und mir im Wald einen verschlungenen Bachlauf im Dickicht zu erkunden und so auch zwei Stunden zu verbringen, die ihm scheinbar Freude machen.

    Wegen seiner Sturheit (die ja normal ist, wir aber natürlich nicht hinnehmen wollen) bekommt er Einzelstunden bei der Trainerin. Die laufen ganz gut, d.h. bisher benimmt er sich noch aus Trainersicht prima.

    Es sind eher die Resultate seiner Größe, die uns neu sind (Grillfleisch war eben noch auf dem Tisch und ist nun weg), Pfoten werden gerne auf die Küchenablage gestellt, um zu schauen, was oben ist. Das kannten wir mit kleinen Hunden nicht.

    Dafür ist die Ruhe in der Wohnung eine echte Wohltat. Wer mal das Haus mit einem jungen Terrier geteilt hat, weiß warum.

    Alles in allem sicherlich keine Frage des Anfängers, sondern der Offenheit, mit der man an eine solche Sache rangeht. Bei den Kinderns sind wir doch auch nach 8 Monaten nicht verzweifelt, weil sie noch nicht durchschlafen, andere Kids hauen oder später ständig Dreckfinger an die Wald klatschen. ....Da erlebe ich auch jeden Tag neue Überraschungen, ohne einen Trainer einschalten zu können.

    Ich hoffe, dass es bei uns weiter so läuft und kann bisher nur sagen, dass er sich prima integriert hat. Dennoch bin ich gespannt, was noch alles kommt und buche schon mal ein Abo bei der Trainerin....

    Liebe Grüße aus dem "Junghundehaushalt" von Christi

  4. #4
    scharfr
    Gast

    Standard AW: Rhodesian Ridgeback doch ein Hund für Anfänger?

    Zitat Zitat von Angel Beitrag anzeigen
    Hallo ihr Lieben:

    aaaaalso ich bin Anfänger in der Hundehaltung. Ich hatte zwar vor geraumer Zeit eine Mix-Hündin, aber bei ihr ging das Lernen quasi von alleine, sie hat sich viel bei der sehr gut erzogenen Hündin meiner Freundin abgeguckt, mit der ich täglich zusammen war.
    Angel ist anders.
    Wir müssen üben, loben, negative Konsequenzen erleiden, Frustration aushalten. BEIDE!
    Ich fühlte mich manchmal verzweifelt und dachte einige Dinge lernt sie nie. Und just in dem Moment, als ich so down war, hatte sie es kapiert!
    Ich bin mir sicher, dass körperliche Gewalt (Schnauzgriff, Leinenruck, Sprühhalsband/Blumenspritze, Alpharolle etc.) eine Wirkung auf den Hund hat. Eine erstaunlich schnelle vielleicht noch dazu. Aber was ist mit den Nebenwirkungen?

    Angels Opa ist noch "unterworfen" worden in seiner HuSchu-Zeit. Die Beschreibungen seines Besitzers möchte ich hier nicht wiedergeben, sonst finden sich vielleicht noch Nachahmer, und daran will ich nicht Schuld sein. Wir gehen regelmäßig zusammen Gassi und Buck ist ein sehr netter, ruhiger, angenehmer Hund.

    Ein Hund, der aufjault wenn man sich ihm ruckartig nähert, z. B. wenn man über einen Stein stolpert und er sich in der Nähe befindet.

    Sein Besitzer nennt ihn dann einen Jammerlappen. Ich denke, ich weiß woher seine Angst vor schnellen Bewegungen kommt.

    Ja, ich bin der Meinung, wenn man sich VOR der Adoption eines Hundes bereits eine geeignete, engagierte, sich ständig durch Seminare weiterbildende, aufgeschlossene RR-erfahrene HuSchu sucht kann der RR ein Hund für Anfänger sein.
    Anfänger, die hinterfragen WARUM diese oder jene Erziehungsmethode anzuwenden ist. Die ständig in Kontakt mit der/dem Trainer/in stehen, der/die nicht nur sagt "das mußt du jetzt so oder so machen" sondern auch ein warum erklären kann und welche Wirkung das lerntechnisch auf meinen Hund hat.

    Angel und ich, wir haben großes Glück eine solche HuSchu auch noch in nächster Nähe gefunden zu haben.
    Bei dem Verhalten, welches meine Maus zu Beginn an den Tag gelegt hat, wäre sie in vielen HuSchus untergebuttert worden, körperlich gezüchtigt, gemaßregelt, vielleicht sogar gebrochen worden.
    Sie hätte bestimmt gelernt zu gehorchen.... aus Angst vor dem Schmerz der dann gefolgt wäre.
    Sie wäre meine Untergebene geworden, nicht meine Freundin.

    Und mein Hund ist mein Freund.
    Mein Hund ist mein Schatz, ein Kostbarer noch dazu.

    Gut beschrieben, gefällt mir......

    vieleicht sollte man auch an dieser Stelle einfach mal fragen "Wer ist / Bin ich der, richtige Anfänger für einen Ridgeback"....und meiner Meinung nach sollte man Ridgeback durch Hund (im allg.) ersetzen.

    Wie aus vielen Beiträgen ersichtlich, liegt die Haupteigungskomponente doch bei UNS! ?!

    Gruss

  5. #5
    Hundemutti Avatar von Esther
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    Standard AW: Rhodesian Ridgeback doch ein Hund für Anfänger?

    Off-Topic:

    Schööön Bettina,

    auch dass du durchgehalten hast trotz deiner vielen (berechtigten) Zweifel und der Zweifel deines nahen Umfelds... es hat sich gelohnt.


    Leben ist Lernen.


    Gruß ans Engelchen,

    LG Esther
    Esther mit Kisha(*08) und Peppa-Rose(*12)Ganz tief im Herzen: Akin *21.9.03 †24.5.12, Fine *3.11.96 †4.4.11, Zarah *1.2.98 †17.1.11 und Luzi *Juni 90 †9.3.09


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