Zuchtzulassung:Verhalten gegenüber Hunden

Hallo zusammen,

soweit ich weiß, wird ja bei den ZZP's das Verhalten gegenüber anderen Hunden gar nicht getestet.
Im Ring kann man unerwünschtes Verhalten vielleicht vertuschen oder der Richter hat andere Prioritäten ...
Jetzt mal abgesehen davon, dass es wahrscheinlich superschwierig wäre, standardisierte Testbedingungen zu schaffen und auch mal abgesehen davon, dass viel von einer vorausgegangenen Sozialisierung/Prägung abhängt:

man könnte meinen, dieser Teil des Verhaltens wäre nicht so wichtig ...

oder meint ihr, das liegt weniger an der Vererbung als an äußeren Faktoren/Sozialisierung?

Hat jemand konkrete Erfahrungen oder kennt ihr Beispiele bezüglich der Vererbung dieses Verhaltens?

LG
Gina

Hallo Gina!

Beim Verhalten ist es immer schwer...eine Diagnose zu treffen worin es nun schlussendlich begründet liegt...es gibt mit Sicherheit erbliche Faktoren...wie auch Prägung...Sozialisierung und Erziehung.

Ich kenne Hunde...das sind "Granaten"...aber wenn man es nicht weiß - völlig unafällige Tiere weil der Besitzer das Tier gut im Griff hat (per Augenzwinkern quasi...) umgekehrt kenne ich auch viele Hunde...die einfach nicht "im Griff" sind und meiner Meinung nach durch fehlende/falsche Erziehung negativ auffallen.

Wie du bereits vermutet hast... es wäre sehr schwierig, soetwas standartisiert und aussagekräftig auszutesten...eine gut erzogene "Granate" läuft vielleicht trotzdem ohne mit der Wimper zu zucken an anderen Hunden angeleint vorbei...und auf einer ZZP Hunde im Freilauf miteinander zu testen...:confused::rolleyes: sorry...dafür gibt wohl keiner seinen Hund gerne her...ICH würds nicht tun...

Es bleibt einem nichts übrig...als die Elterntiere selbst kennen zu lernen...und selbst dann kann man nicht davon ausgehen...dass ein "gutes" Verhalten unbedingt genetisch bedingt ist...könnte auch "Erziehung" sein...

Natürlich gibt es Linien...denen gewisse Verhaltensweisen nachgesagt werden... aber auch da...sind nicht alle Hunde gleich...

LG Kerstin

ausserdem wenn du wie ich hunde für die jagd nimmst müssen die schon etwas griffiger sein.

ich würde meine hunde nie im freilauf mit anderen hunden testen.
denn obwohl sie erzogen sind, wäre mir die gefahr zu gross das das ganze eskalieren könnte.

es sind nun mal tiere und wie allem gestatte ich meinen hunden ihre individualität.

da kommt das halt auch vor das man mit einem kann und mit einem anderen nicht.

für familienhundehalter ist dein aspekt aber sicherlich nicht ganz unberechtigt.

Hi,

ich würde mich da auch nicht auf Aussagen wie sozialverträglich etc. verlassen. Schau Dir die Eltertiere mehrfach an, sei bei Spaziergängen dabei auf denen sie auf andere Hunde treffen, dann weisst Du auf was Du Dich einlässt. Der eine kommt mit "grelleren" klar, der andere nicht. Bei den Prüfungen ist es mit Sicherheit so, dass dort auch Hunde laufen, die wenn sie nicht beeinflusst sind (also "unter dem Kommando stehen") sehr anders reagieren würden :o.

Und man kann ja durch Training immer noch beeinflussen, leider auch ins negative. Ich kann nur sagen, willst Du einen Hund, der immer mit allen Hunden bis ins hohe Alter spielt, bist Du bei einem RR falsch beraten.