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  1. #1
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    213

    Standard AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?

    Hi,

    das Thema ist sowohl im Thread von Jörg, als auch hier, ein sehr sensibles. Wir, meine Frau und ich, haben mit Ayubu unseren ersten Hund und praktisch keine vorherige Hundeerfahrung, außer zwei Jahren mehr oder weniger regelmäßiges Gassigehen mit Tierheimhunden, im Gegensatz zu vielen, die hier schreiben. Als ich den Thread von Jörg sah und die sehr schnell in kurzer Zeit geschriebenen Antworten, war ich nicht sicher, wie ich über das Problem von Jörg oder das Problem einer Verletzung eines Tierhalters durch das eigene Tier generell, denken sollte.

    Da ich wenig Hundeerfahrung habe, kann ich nur einen in mehr als 51 Lebensjahren hoffentlich gewachsenen "gesunden Menschenverstand" walten lassen, wenn ich darüber nachdenke, was Jörg und was sonst jemand tut, der in eine solche Situation kommt. Ich habe das auch gleich mit meiner Frau besprochen und wir denken insoweit ähnlich.

    Nach dem, was ich bisher weiß beißt ein Tier, das nicht krank ist, nicht verhaltensgestört ist und nicht von seinem Halter falsch behandelt oder gehalten wird nicht unvermittelt drei Mal zu. Ob es eine genetische Disposition gibt, wie hier und dort ausführlich diskutiert wird, weiß keiner, da jedes Lebewesen grundsätzlich ein "Überraschungsei" ist und keiner weiß, was dabei herauskommt, wenn zwei Lebewesen Nachkommen zeugen. Klar wünschen wir uns, dass die Wesenszüge der Eltern und deren körperliche Fähigkeiten auf die Nachkommen übergehen. Ob das immer klappt, darf bezweifelt werden, da eben die Natur nach der Zeugung das Erbgut "neu ordnet und verteilt" (unwissenschaftlich ausgedrückt).

    Wir wissen im Fall von Jörg nichts über die Eltern seines Hundes, nichts darüber, welche Stellung sein Hund im Wurf hatte (war er ein Alphatier ?), nichts darüber,wie die Welpen sozialisiert wurden, nichts darüber, wie der Hund erzogen wurde und aufgewachsen ist. Wir haben nur lesen können, dass quasi "aus heiterem Himmel" etwas Schlimmes passiert ist. Wir kennen Jörg nicht und auch nicht die Situation, in der Kimba aufwuchs und sich 4 Jahre entwickelt hat. Da halte ich es für schwierig, fundierte Ratschläge, vor allem auf die Situation bezogene Ratschläge zu geben.

    Alle, die in den beiden Threads schreiben, meinen es gut und die -allgemeinen- Ratschläge:

    - sofort zum TA;
    - sofort Kontakt zu einem professionellen Hundetrainer aufnehmen,

    sind auch aus unserer Sicht richtig und können helfen, dazu beizutragen, das herausgefunden wird, was mit Kimba los war.

    Ob Kimba aber eingeschläfert werden soll oder sogar muss, können wir im Hinblick auf unser weniges Wissen in keiner Weise beurteilen. Da sich Jörg nicht mehr gemeldet hat, wissen wir nicht, wie es bei ihm und Kimba weiterging.

    Soviel zum speziellen Fall. Der hiesige Thread befasst sich nun -abgeschnitten davon- mit der grundsätzlichen Frage, wann ein Hund oder sonst ein Tier (Katze, Meerschweinchen etc.) eingeschläfert werden soll/muss.

    Meine Frau und ich meinen nach einem langen Gespräch über dieses Thema dazu, dass das nur dann erfolgen soll/muss, wenn das Tier körperlich -dazu gehören auch neurologische Störungen- krank ist und nicht geheilt werden kann. So wird das Lebewesen von einem Leiden erlöst, das es nur unter Schmerzen erträgt, ohne noch irgendetwas vom Leben zu haben.

    Nicht krankheitsbedingte Verhaltensprobleme zählen unserer Ansicht nach nicht zu den Indikationen für die Tötung eines Lebewesens. Diese können -wenn man den Spezialisten glauben darf- in den weitaus meisten Fällen behoben werden.

    Einige hier kennen das Buch von Cesar Millan. Er ist durchaus umstritten -wie wohl jeder in der Öffentlichkeit stehende "Spezialist" oder einer, der sich dafür hält. Dort beschrieb er die Situation zweier Hunde, die praktisch nicht sozialisiert wurden, fast sich selbst überlassen auf dem Land aufwuchsen und dann von zwei nicht hundeerfahrenen Großstadtmenschen in einem Hochhaus gehalten wurden, ohne viel Auslauf und Beschäftigung. Die beiden Hunde töteten einen Menschen, der schlicht vor ihnen mit dem Aufzug auftauchte. Die Einzelheiten kann man nachlesen. Die Hunde wurden getötet. Mit Recht? Hier ist das Verhalten von Kimba oder anderen Hunden/Tieren, die Menschen verletzen "hochgerechnet". Ob da jemand fragte, welche Ursache das hatte/hat?

    Wir können hier lesen, dass es Menschen, die sich dazu berufen fühlten und die offenbar auch die dazu notwendigen Möglichkeiten hatten, es schafften, "wahre Bestien" mit viel Zeit- und Kraftaufwand wieder zu "normalen und sich normal verhaltenden" Tieren zu machen. Es scheint also zu gehen, sogar schlimmste Verhaltensauffälligkeiten mit viel Liebe und Aufwand beheben zu können. Das ist also eher nicht das Problem.

    Das sehe ich eher in unsere heutigen "Wegwerfgesellschaft". Jetzt gibt es eine Umweltprämie für 9 Jahre alte Autos. Früher gab es fast nur solche Autos, die unsere Straßen befuhren und die waren da noch lange kein Schrott. Irgendwann hat sich das verändert. Heute fahren fast nur noch neue und fast neue Autos rum, wenn man sich einmal umsieht.

    Wie ist das mit den Haustieren? Die "Puppies" egal welcher Art und Rasse sind immer sooooooooooo süüüüüüüüüüüüßßßßßßß, dass man sie schnell und ohne über die Folgen nach zu denken kauft oder verschenkt und was passiert, wen die ersten Probleme auftauchen, die zu Einschränkungen, Verdruß oder gar TA-Kosten führen? Die Tiere werden im besten Fall in einem Tierheim oder einer entspecehnden Organisation abgegeben und im schlechtesten Fall in einem Sack in einen Fluss geworfen. Warum sitzen in München immer 80 bis 90 Hunde? im TH? Kaum weil sie verhaltensauffällig wurden. Nein sie sind oft krank oder alt oder beides oder schlicht ungeliebt oder "Scheidungswaisen". Wenn ich letzteres höre, geht mir mein Laguiole in der Tasche auf.

    Wir Menschen sind schon oft das Letzte, wenn es um unsere Haustiere geht! Dabei müssten wir sie hegen und pflegen, damit es ihnen genauso gut geht, wie uns, sie dabei aber Tier sein lassen, sie nicht vermenschlichen und zu Problemfällen verziehen, ihnen verantwortungslos ärztliche Hilfe versagen, weil das was kostet und sie zu guter Letzt töten, da das die einfachste Lösung für alles ist.

    Ich hoffe sehr, dass mir die Entscheidung bei Ayubu oder auch unserer Katze Momo, die schon 14 Jahre alt ist, erspart bleibt. Ist das nicht der Fall, hoffen meine Frau und ich, dass wir die richtige Entscheidung treffen. Bis dahin werden wir alles menschenmögliche tun, damit es unseren Tieren gut geht.

    Liebe Grüße, Frank

  2. #2
    SinaSina
    Gast

    Standard AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?

    Hallo

    Finde es bedauerlich, von einigen von Euch in die Ecke „Hund passt nicht – ab in die Kiste“ geschoben zu werden und sogar nach dem Alter unserer Tiere gefragt zu werden …

    Ich denke, ich habe recht differenziert ausgedrückt, warum für mich ein Beißvorfall – mein Hund beißt mich ohne Vorwarnung in einer schon 1.000fach erlebten Situation, und dieses auch noch mehrfach, obwohl die ursprüngliche Situation gar nicht mehr besteht – etwas überaus gravierendes wäre.

    Und wenn der Tierarzt nach einer umfassenden Untersuchung keinerlei medizinische Gründe fände, dann würde ich mich auch nicht auf die Begutachtung eines Hundetrainers verlassen wollen, ich würde in einem solchen, für mich gravierenden Fall mit mehren darüber sprechen wollen.

    Und In so einem Fall würden mir auch Erklärungsversuche – die Sonne hat ihn geblendet – ein Blatt zu laut geraschelt …. nicht ausreichen.

    Denn nicht der Hundetrainer – therapeut – psychologe trägt die Verantwortung, sondern ich ganz alleine. Für meinen Hund, für mich – aber auch für die Menschen, die von meinem Hund gefährdet, verletzt werden könnten.
    Und ich möchte niemals, aber auch niemals in die Augen einer Mutter, eines Vaters schauen müssen, die ihr Kind durch meinen Hund verloren haben.

    Und ich bin so ehrlich zu mir selbst, dass ich mir eingestehe, ich könnte mit einem Hund, der mich – siehe alle meine Ausführungen zuvor - ohne vorliegen einer Erkrankung – ohne Vorwarnung – beißt – mehrfach beißt – nicht leben.

    Ich hätte immer Angst, wenn meine Kinder und Kinderkinder fröhlich unbekümmert in unseren Garten kämen, dass dann irgendetwas „dabei“ ist, was für meinen Hund Auslöser für einen Beißangriff sein könnte.
    Und ich persönlich würde mich außerstande sehen, meinen Hund immer !, wirklich immer ! und in jeder Situation so abzusichern, dass nichts passieren kann.

    Selbstverständlich wäre ich dann von Herzen froh, wenn ich einen Mensch wie Ulrich finden würde, der meinen Hund übernimmt. Und wie ich schon sagte, es wäre in so einem Fall keine Frage für mich, die Kosten für Hundefutter / Steuer / Versicherung bis zum Lebensende meines Hundes zu übernehmen.

    Einem Menschen aber, von dem ich den Eindruck hätte, er lässt sich zwar von seiner Herzensgüte, seiner Tierliebe mitreißen – weiß aber letztendlich gar nicht, welche große Verantwortung er übernimmt, würde ich meinen Hund niemals übergeben.

    Denn auch wenn ich meinen Hund übergeben habe – bleibt es mein Hund im Sinne der moralischen Verantwortung. Und da würde es mich genauso treffen, wenn er bei seinem neuen Herrchen z.B. ein Kind beißen würde, denn ich stand in der Verantwortung, als ich die Entscheidung traf.


    Und noch etwas an die Adresse all derjenigen, die ob meiner Beiträge so laut aufschreien:
    Wie ist Euer Hund abgesichert im Falle, ihr versterbt plötzlich und unerwartet?

    Ist Eure Frau, Mann, Kinder, Familie in der Lage, Euren Hund – Hunde zu übernehmen? Können sie dieses – aufgrund ihrer Lebenssituation – überhaupt, auch finanziell?

    Für unsere Hunde gab und gibt es eine Lebensversicherung, die zumindest ihre finanzielle Absicherung gewährleistet.
    Soll heißen, könnte meine Familie, aus welchen Gründen auch immer, unsere Hunde nicht übernehmen, dann könnten sie auch zu einem lieben Menschen, der zwar das Herz auf dem rechten Fleck hat, dessen Geldbörse aber nicht so wohl gefüllt ist, um einen weiteren Hund finanzieren zu können.
    Geändert von SinaSina (29.03.2009 um 10:59 Uhr)

  3. #3
    daani1983
    Gast

    Standard AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?

    Zitat Zitat von SinaSina Beitrag anzeigen
    Hallo

    Finde es bedauerlich, (...) und sogar nach dem Alter unserer Tiere gefragt zu werden …

    was ist denn schlimm daran? ich habe viele andere auch schon nach dem alter ihrer hunde gefragt, wenn sie es nicht schon irgendwo kundgetan haben.

    Ist Eure Frau, Mann, Kinder, Familie in der Lage, Euren Hund – Hunde zu übernehmen? Können sie dieses – aufgrund ihrer Lebenssituation – überhaupt, auch finanziell?

    wir sind hier zu dritt, mein freund, sein papa und ich. somit ist loona versorgt - auch finanziell. wir teilen jetzt auch alles zu dritt. loona müsste nicht alleine sein, wenn ich sterben müsste, was loonas auslastung angeht, trainiere ich gerade meinen freund .
    ich finde es eher bedauerlich, dass du solche einfachen fragen nicht beantwortest.

  4. #4
    shetani
    Gast

    Standard AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?

    Uih, ist es SinaSina mal wieder zu langweilig geworden in den Weiten des www sodass sie jetzt hier wieder Ihre Weisheiten kundtun muss.
    Na denn bin ich ja mal gespannt - was machen die Enkel und Urenkel Sina ?
    Leben die Katzen noch und was ist aus dem RR in Not geworden ?
    Geändert von shetani (29.03.2009 um 17:19 Uhr)

  5. #5
    SinaSina
    Gast

    Standard AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?

    Zitat Zitat von shetani Beitrag anzeigen
    Uih, ist es SinaSina mal wieder zu langweilig geworden in den Weiten des www sodass sie jetzt hier wieder Ihre Weisheiten kundtun muss.
    Na denn bin ich ja mal gespannt - was machen die Enkel und Urenkel Sina ?
    Leben die Katzen noch und was ist aus dem RR in Not geworden ?
    Kannst Du doch alles nachlesen, musst Dir halt die Mühe machen, die Suche zu benutzen.

  6. #6
    shetani
    Gast

    Standard AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?

    Nicht wirklich Sina - wenn ich ernstzunehmende Beiträge ohne Märchengehalt und von Verfassern, die sich Ihrer Handlungen bewusst sind, lesen möchte, wären meine Suchkriterien mit an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit exklusive sinasina verknüpft.
    Geändert von shetani (29.03.2009 um 19:48 Uhr)

  7. #7
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von tenekain
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    Standard AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?

    Ein Hund, egal ob krank oder nicht, der einen Menschen beisst und derart verletzt (noch dazu seinen Halter) würde ich einschläfern lassen.Dieser Hund hat 3 x zugebissen.!!!!! Das kann man doch nicht schön reden. Der Halter ist nun verunsichert, der Vorfall wurde einfach "im Raum stehen gelassen". Ein Grund mehr für den Hund, bei nächster Gelegenheit, es wieder zu tun. Dann könnte es jedoch eventuell ein Kind sein.
    Würde es sich hier um einen " Kampfhund" handeln, wäre das Geschrei groß. Wenn dieser Vorfall in die Zeitung käme, wäre es ein gefundenes Fressen......ohhh, guck mal... ein Ridgeback. Dann könnte das Thema Kampfhund Ridgeback wieder ganz oben stehn.

    Das ist meine Meinung.

    Karin
    Geändert von tenekain (29.03.2009 um 20:25 Uhr)

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