Auch wieder der Versuch, aufs Thema zurückzukommen ...
Über "man" und "dürfte/sollte" kann und will ich keine Aussagen machen.
Und: Wie groß wäre die Freude unter DEN dreieinhalb Trainern, die tatsächlich solche Hunde sicher handhaben KÖNNEN?(Hatten wir aber schon)
"Man"? Siehe oben.
Vorbemerkung: Das Folgende bezieht sich auf "richtiges", aktiv-aggressives Zubeißen mit Verletzungsabsicht und entsprechenden Folgen/Verletzungen und das in mehrfachen, kurz aufeinanderfolgenden Sequenzen! (Etwas GANZ anderes wäre z.B. der schreck- oder schmerzinduzierte kurze Abwehrschnapper beim TA! Der würde mich allerhöchstens veranlassen, mir selbst noch zusätzlich in den Ar*** zu beißen und den Hund ordentlich zu sichern bzw. zu sedieren, bevor ich oder die TÄ ihm Schmerzen zufügen müssen.)
Würde MEIN Hund innerhalb der Familie (!) ohne für uns erkennbare Vorwarnung SO zubeißen, dann WÜRDE er eingeschläfert werden. Und da hätte ich selbst dann gar nichts mehr dazu zu sagen. (Im Falle, dass mein SOHN das Opfer wäre und ähnliche Schäden wie Jörg davongetragen hätte, würde ich der Tötung jedoch vorbehaltlos zustimmen.)
Die Frage, ob und wann der Hund "einen guten Grund" oder gar das "Recht" zum Zubeißen (gehabt) haben könnte (ich meine jetzt RICHTIGES Zubeißen!) gilt auch - zumindest für Göga und mich - insofern als nachrangig, als für uns der Schutz des Menschen VORRANG hat.
Hat der Hund EINMAL "so richtig" zugelangt, so würde zumindest ich persönlich ein zweites Mal nicht riskieren wollen. Schon aus purem Egoismus (ich stehe nicht auf Schmerzen und Narben und brauche mir deswegen auch nicht in die Tasche zu sülzen), aber auch aus Verantwortung gegenüber meiner Familie und Umwelt (die Vorstellung, dass mein Sohn evtl. den Rest seines Lebens ohne Nase rumrennt, weil wir Eltern im Sinne des Tierschutzes gedacht und gehandelt haben, finde ich ebenfalls ÜBERHAUPT nicht prickelnd)
Ich nicht. Sagte ich auch schon. Und auch hier muss ich nicht rumsülzen "ich würde ja, wenn ich könnte" - ich MÖCHTE einfach nicht. Ich will Freude und Spaß an einem Hund haben, ihn gerne ausbilden mit allem Pipapo, aber ich möchte nicht ein halbes oder ganzes Hundeleben lang den Hund wie Fort Knox sichern müssen, bevor ich auch nur eine Zimmertür öffnen kann.
Moral und Ethik sind gesellschaftlich geprägt, ja. Dennoch muss im Falle eines FAlles jeder seine eigene Entscheidung treffen, mit der ER SELBST leben muss. Bei letzterem hilft dann die GEsellschaft später übrigens nicht mehr ...
Wer sich an so einer Stelle über jemandes (auch meine) "falsche" oder "richtige" Moral auslassen möchte, bitte sehr. Ob's aber weiterhilft?
LG
Tina


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(Hatten wir aber schon)

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