Diese Diskussion ist in der Tat sehr philosophisch und natürlich können wir letzten Endes nur menschliche Maßstäbe anlegen, da wir eben nur menschlich denken können.
Die Frage ist, wie weit ist das überhaupt zulässig?
Wir Menschen haben zu einigen Tieren eine besondere Beziehung, dazu zählen in unserem Kulturkreis nun mal auch Hunde.
Für mich ist mein Hund ein besonderes Lebewesen, an dem ich sehr hänge, das ich sehr liebe und für das ich bereit bin, einiges zu tun.
Ich sehe in meinem Hund in erster Linie einen Sozialpartner und Familienmitglied - ein Chinese wird in meinem Hund vielleicht nur eine leckere Mahlzeit sehen...
...das macht ihn aber nicht schlechter oder besser als mich, er kommt eben aus einer Kultur, in der Hunde einen anderen Stellenwert haben.
Bei der Tötung eines Tieres kommt es eben doch für die meisten von uns sehr wohl darauf an, um was für ein Tier es sich handelt:
Hätte ich eine Maus oder eine Ratte im Haus, würde ich vermutlich ohne zu zögern eine Falle aufstellen oder Gift auslegen, um das Tier loszuwerden. Und ich bin mir sicher, dass viele hier im Forum ähnlich handeln würden. Wohl kaum einer würde sich die Mühe machen und die Maus oder Ratte lebend fangen wollen, um sie irgendwo auszusetzen.
Bei der Tötung eines gefährlichen Hundes jedoch werden auf einmal moralische Bedenken ins Feld geführt, die wir anderen Tieren nicht zugestehen.
Ich zitiere jetzt einfach mal aus dem Thread
Wildschweine und Gefährdung der Öffentlichkeit
"...auf welcher gesetzlichen Basis kann ein Jäger zum Schutz der Öffentlichkeit Wild erschießen?
Zum Beispiel Bruno den Bären. Oder Wildschweine, die sich als Kulturfolger zur Gefahr für die Öffentlichkeit entwickeln? Oder Waschbären, die sich zu sehr im Haus tummeln..."
Warum stellt in diesem Thread niemand die Frage, ob man diese Tiere therapieren, umsiedeln oder sonst wie ungefährlich machen kann, ohne sie gleich zu töten?


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