Zitat Zitat von SinaSina Beitrag anzeigen
Der Begriff Beißhemmung ist ein Fachausdruck aus der Ethologie und wurde im deutschen Sprachraum vor allem bekannt durch das Buch Er redete mit dem Vieh, den Vögeln und den Fischen von Konrad Lorenz. In diesem Buch beschreibt Lorenz eine Zufallsbeobachtung im Whipsnade Zoo von London: den anfangs wilden Kampf zweier Wölfe.

Lorenz hatte beobachtet, dass beide Tiere danach plötzlich still standen, und der jüngere (und unterlegene) der beiden Wölfe habe seinen Kopf zur Seite gedreht, auf diese Weise dem älteren (und überlegenen) seine ungeschützte Kehle darbietend. Der ältere Wolf habe sein Maul ganz dicht dem Hals des zweiten angenähert, ohne aber zuzubeißen.

Konrad Lorenz empfand diese Situation so, als ob der unterlegene Wolf dem anderen Tier seine empfindlichste Körperstelle absichtlich derart ungeschützt präsentiert habe. Lorenz wörtlich: "Und es sieht nicht nur so aus, sondern es ist erstaunlicherweise tatsächlich so."

Das vor Jahrzehnten bereits widerlegte Konzept einer angeborenen Beißhemmung bei Hunden und anderen Beutegreifern hält sich ungebrochen sowohl in Teilen der populärwissenschaftlichen wie auch der kynologischen Literatur, da auch erwachsene Hunde bei aggressiv erscheinenden, aber gleichwohl spielerischen Kämpfen die beschriebene Unterlegenheitsgeste gelegentlich durchaus zeigen.

Zudem hatte Konrad Lorenz' anekdotischer Bericht aus dem Londoner Zoo zwar die größte Wirkung, er stand aber nicht allein. Schon 1943 – also inmitten des 2. Weltkriegs - hatte Lorenz so genannte Demutsgesten bei Mensch und Tier beschrieben, aufgrund derer beim überlegenen Gegner angeblich angeborene Hemmungsmechanismen aktiviert würden. Solche hemmenden Schlüsselreize hätten sich im Verlauf der Stammesgeschichte entwickelt, um weitere beschädigende Handlungen zu unterbinden, wenn das Ergebnis der Auseinandersetzung bereits eindeutig ist. (vergl. Zimen: Der Wolf, S. 76)

siehe Beißhemmung ? Wikipedia
Schön zitiert.. Da ist aber immer nur die Rede von Wölfen und Hunden untereinander. Das Wort "Beißhemmung" hat meiner Meinung nach hier nix zu suchen. Die "Beißhemmung" kann noch so toll erlernt sein, das heißt aber nicht, dass ein Hund nicht beißen würde, wenn er in Bedrängnis o.ä. kommt. Von Schmerzen mal ganz ab, sondern generell.