Auch Bono ist an einen Maulkorb gewöhnt worden - und zwar nehme ich doch dankend mal die unten aufgeführten Situationen auf:

Mag Bono es, wenn ein fremder Mann ihn streichelt?
Ein völlig Fremder - NEIN.
Mag Bono es, wenn man ihn anstarrt?
Nein - welcher Hund MAG das ? Er duldet es aber oder überspielt es lustig bei bekannten Personen.
Mag Bono es, wenn Kinder auf ihn zurennen?
Eindeutig: NEIN. Er hat dabei noch nie ein Kind angeknurrt oder ähnliches, fühlt sich aber ÜBERDEUTLICH SEHR unwohl.
Mag Bono es, wenn ein Rudel von 5 Hunden auf Bono zustürzt?
Nein - und auch das, würde ich mal behaupten, macht jedem Hund etwas aus, auch wenn souveräne Hunde sicher damit umzugehen wissen. Bono reagiert, wenn noch möglich, mit Flucht, wenn nicht mehr möglich, mit Überspielen des Ganzen, aber nie mit Entspannung - ähm, naja, ich bitte euch....

Dazu sagen möchte ich, dass Bono in Alltagssituationen, in denen ich unmittelbar dabei bin ODER ihn räumlich sichern kann, KEINEN Maulkorb trägt. Das Ding liegt meist in der Ecke und kommt momentan nur beim TA wirklich zum Einsatz. Drauf hat er ihn zwischendurch mal als Übung. Gehe ich aber bei den oben genannten Situationen im weiteren Training mehr auf Nähe (fremde Menschen etc.), werde ich ihn NATÜRLICH sichern.

Und ich möchte es noch ergänzen durch:
Mag Bono es, wenn der TA seinen schmerzenden Rücken behandelt ?
Nein. Und er hat hier auch noch nie Anstalten gemacht, den TA zu beissen oder auch nur nach ihm zu schnappen, aber will ich das wirklich ausprobieren ? Er ist hier, wie auch in oben genannten Situationen, sehr unsicher. Gepaart mit Schmerz ist das eine gute Voraussetzung für den ersten Biss, denke ich.

Carolas Aussage kann ich auch zu 100 % verstehen und nachvollziehen.
Zwar habe ich (bisher) in Bono keinen Hund, der andere Hunde verletzen würde, aber einen, der extrem unsicher bei Konfrontationen reagiert. Training von unserer Seite her ist das Eine - Verständnis und Rücksicht der anderen Hundehalter der Faktor X. Leider lassen immer noch einige ihre Hunde frei auf angeleinte, eindeutig bereits angespannte Hunde zulaufen, weil ihr Liebling ja so freundlich ist. Auch wenn in der Situation von beiden Seiten her nix passiert, ist es doch wieder eine Drehung vom Dolch im Rücken des Halters mit dem unsicheren Hund - will man ihm doch zeigen, dass eine Konfrontation gar nicht immer notwendig ist. Kommt so etwas öfter vor, sieht man sich in der Situation eben dieses Halters berufen, den eigenen Hund lieber durch Mauli zu sichern, bevor die Mühle sich weiterdreht und der böse Hund an der Leine bzw. der Besitzer für die Rücksichtlosigkeit der anderen in Form von TA-Rechnungen und Trainingsrückschritten bezahlen muss. Noch haben wir den Mauli bei Spaziergängen nicht drauf gehabt, aber ich meide auch zu grosse Ansammlungen von freilaufenden Hunden.
Jetzt aktuell in Lachendorf haben sich (vielen Dank hierfür) die meisten an den Leinenzwang gehalten und ich konnte mit Bono schön üben. So sollte das aussehen.

LG Maraike