Höhrt nicht auf ihren Namen

Meine Gaia ist jetzt 4 Monate und hab sie vor 11 Tagen bekommen. Sie wurde in einem Pferdestall inner Pampas gehalten. Keine Streicheleinheiten,keine Geräusche,nicht nach draußen,keine Leine,keine menschliche Stimme sie kannte nichts außer ne Person die einmal am Tag kam um sie zu füttern und gleich wieder ging.Vor allem was neu war zitterte sie direkt los. Mittlerweile hat sich das gelegt,nur wenn ich mit ihr rede oder ihren Namen nenne reagiert sie nicht.Wenn sie mal zu mir kommen soll,muß ich sie mit irgendwas locken.Taub ist sie nicht,denn sie höhrt Geräusche ganz gut.Oder liegt es an dem Namen? Ich rede sehr viel mit ihr und nenne oft ihren Namen.Was mache ich falsch?
Zyprexa

Hallo Zyprexa!

Vielleicht solltest Du Gaia etwas mehr Zeit geben, ab und zu im Wörterbuch nachzuschlagen? :cool:
Aber im Ernst - was erwartest Du denn? Das ist ein Baby - noch dazu eines, das total verwahrlost aufgewachsen ist. Sehr traurig...scheint mal wieder ein Opfer der "Hobbyzüchter"-Gelddruck-Maschinerie zu sein.
Wie auch immer, jetzt ist sie bei Dir und sieht hoffentlich guten Zeiten entgegen.
Was sie jetzt vor allem braucht ist Zuwendung und Zeit, um Vertrauen zu Dir aufzubauen. Also versuche es mit ganz bodenständigen und elementaren Methoden. Nenne ihren Namen - reagiert sie: Leckerli. Rufe sie zu Dir (welches Kommando Du auch verwendest, es muß stets das gleiche sein) - kommt sie: Leckerli. etc. Sie wird sehr schnell die jeweiligen "Kommandos" mit einer positiv belegten Reaktion verbinden.
Aber das klappt meistens nicht in zwei Tagen. Du wirst viel, viel Geduld brauchen und wenn ich das richtig sehe, professionelle Hilfe. Welpenspielstunde und/oder Hundeschule scheint mir hier angebracht.
Nimms mir nicht übel, aber wenn Du schon bei diesen elementaren Erziehungsmethoden nicht weiterweißt, ist eine gute Hundeschule für Dich weit wichtiger als für Deinen Hund.
Schon in wenigen Wochen wird der jetzt noch kleine Welpe ein ausgesprochenes Power-Paket sein. Wenn Du jetzt nicht vernünftig "die Weichen stellst", endet es für den kleinen Racker - und möglicherweise auch für andere Beteiligte - in einem Desaster.

Und tu Dir selbst den Gefallen und lies Dich durch alle Treads (Suchfunktion), die dieses Thema tangieren. Da gibts Hunderte. Oder kauf Dir ein entsprechendes Buch über Hundeerziehung, dafür findest Du auch viele Empfehlungen hier im Forum.
Auf jeden Fall nimm Dir Zeit - gib' dem Baby eine Chance, Dich zu verstehen und versuche auch, sie zu verstehen.
Ich wünsche Euch beiden viel Erfolg und Glück
Heike

Loona hatte ebenfalls noch keinen Namen als sie zu mir kam. Ich habe einfach immer ihren Namen genannt als ich sie gelockt habe und ihr danach ein Leckerchen genommen. Du könntest auch in die Hände klatschen, schnalzen (oder eben ein anderes Geräusch auf das sie reagiert), wenn sie zu Dir kommt, nennst Du ihren Namen und stellst ihr den Futternapf hin. Sie muss erst einmal lernen dass was tolles passiert wenn sie von Frauchen gerufen wird. Der Name verknüpft sich mit der Zeit von selbst.

Wenn sie Dir erstmal vertraut wird sie gerne kommen wenn Du sie rufst, gib Ihr Zeit.

Moinsen,

ich würde bei so einem Hund immer eine Handfütterung bevorzugen. Falls du Trockenfutter gibst, nenne mit jedem Bröckchen ihren Namen und halts ihr vor die Nase. Sie wird die Verknüpfung bald intus haben. Ausserdem würde ich ihren Namen nur positiv belegen, d.h. nie nennen, wenn sie mal Blödsinn macht.
Rückrufsignal bitte nur einsetzen, wenn sie sowieso gerade auf dem Weg zu dir ist, da sie es ja wahrscheinlich noch nicht so gut kennt und erst verknüpfen muss. Draussen Geschirr und Schleppleine dran, bis alles gut sitzt, gerade wenn sie ein Hund mit vielen Ängsten ist. Sonst kann es sehr schnell nach hinten losgehen.

LG

Wichtig ist auch die Luette nicht zu ueberfordern, d.h. sie jetzt nicht mit Eindruecken zu bombardieren. Erst wenn sie anfaengt sich in ihrem neuen Zuhause und vor allem auch in Deiner Naehe sichtlich wohl und sicher zu fuehlen, wuerde ich den Radius langsam erweitern. Die Murkeline hat ganz viel aufzuholen, aber gib ihr Zeit.
Belohnung/ Leckerlies halte ich auch fuer den besten Weg, den Namen zu festigen.

LG
Alba (die sich angesichts solch "verantwortungsvoller Zuechter" mal wieder den Kotzsmiley wuenscht)

Hallo Bodo,
uns ging es anfangs ganz ähnlich. Aisha hat ihre ersten 6 Lebensmonate immer im Schutz ihres Rudels (11 Welpen, 3 Erwachsene RR) verbracht und war nur "zu Hause", im groooossen Garten im Wald. Nette Menschen waren da, aber Nebensache. Schade, Prägezeit verschlafen...
Sie kannte noch nicht einmal ein Halsband, war völlig verängstigt und Männer waren die allerbösesten Kreaturen (dabei glaube ich wirklich nicht, dass sie schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht hat).
Aisha brauchte sehr viel Zeit, Vertrauen zu fassen. Ich war Ihre erste Adresse, mein Mann hat 2 Wochen echt gelitten, er durfte sie nicht mal angucken :(.
Im Laufe der Zeit haben wir gelernt, dass WIR nicht zögern dürfen, wenn Aisha etwas neues lernen soll. Beispiel Auto: Von selber wollte sie natürlich AUF GAR KEINEN FALL ins Auto. Also: Hund ins Auto tragen und fertig. Plötzlich hatte die kleine Maus gar keine Angst mehr davor und sprang gleich beim 2. oder 3. Mal von selber rein!
Und so halten wir es mit allen Dingen, bei denen wir das Gefühl haben, es könnte unseren Hund überfordern oder verunsichern. Wenn wir Aisha zu etwas locken wollen, ist sie sofort vorsichtig, so nach dem Motto: Huch, wenn meine Menschen so sind, dann stimmt doch irgendwas nicht???
Also, gib deiner Lütten viiel Zeit und ganz viel Sicherheit!
Viel Spass und Erfolg
Doris