



Themenstarter
...dass dieser Hund schwierig sein KANN, Jagdtrieb zur Genüge haben KANN, viel Auslauf fordern KANN, wachsam ist und bei Fremden zurückhaltend bis skeptisch...naja, das liest sich doch in jedem noch so kleinen Artikel in diversen Hundezeitschriften und in allen möglichen Rasseportraits des RR.
Dass es nicht zu jedem Exemplar des RR nen Beipackzettel gibt, ist auch mir klar !
Inwiefern inkompatibel ? Ernst gemeinte Frage (muss man ja hier immer dazuschreiben, gell ???)
Stimmt, Maraike, nur mit Liebe alleine wird es nicht automatisch der Traumhund. Die ist aber manchmal die Triebfeder, an sich selbst zu arbeiten und sich auch in einer Weise zusammenzufinden, die den Hund nicht zum Nothund macht.
Es muss die Bereitschaft da sein, auch schwierige Phasen durchzustehen. Und nicht dann den Kopf einzuziehen, wenn es problematischer wird. Oder unbequem.
Rosarote Brille ist eine Sache, Bequemlichkeit noch mal eine andere...
Ganz rasseunabhängig.
Liebe Grüße
Susanne mit Bukoko (der zwar MEIN, aber kein allgemeingültiger Traumhund ist - Küchenplünderer, Sturschädel, Querschläger und den will to please kann man lange suchen) und Mbhali




Themenstarter
Stimmt, Susanne, die Bereitschaft muss da sein. Und meines Erachtens ist hierfür die vorher erlangte Kenntnis über das, was sein KÖNNTE, sehr wichtig. Vielleicht sind ansonsten die Voraussetzungen (Verständnis, Zeit, Können, Kraft für einen schweren grossen Hund, Auslaufmöglichkeiten, etc.) nicht gegeben - schon geht´s in die Hose.
Ich hoffe inständig, dass sich niemand einen Hund zulegt, der diesen nicht liebt... diese Grundvoraussetzung ist hoffentlich stets da.
Wie wir zu unserer Bea gekommen sind, ist wohl allen bekannt.
Als sie bei uns einzog, haben wir uns (im Nachhinein sehr blauäugig) nur gedacht, so schwer kann das ja nicht sein.
Hundeefahrung:
Micha hatte den Kontakt zu Bea und zum Dobermann seines Bruders, aber keinen eigenen Hund, ich hatte vor über 10 Jahren mit meinem damaligen Mann zusammen eine Schäferhündin, die absolut unproblematisch und gut erzgen war.
Bea stellt dann alles, was ich jemals über Hunde gehört, gelesen oder gesehen hatte, auf den Kopf.
Sie wollte nicht laufen, sie konnte nicht spielen, sie hörte nur bedingt ... der Anfang war alles andere als einfach.
Mit der Zeit wurde es dann besser, sie erinnerte sich an vieles, was sie früher einmal gelernt hatte, aber sie war bei uns trotz ihres hohen Alters unterfordert.
Und sowohl die Erfahrung als auch die nötige Zeit fehlte uns, uns so mit ihr zu beschäftigen, wie sie es gebraucht hätte.
Dann kam die Erkrankung und aus einem vorher schon gelangweilten Hund wurde einer, der nur noch auf seiner Decke lag und an fast nichts mehr Interesse zeigte (Kater Krümel jagen und verbellen mal ausgenommen ;-) ), das tägliche Spazierengehen wurde zu einer Qual für Bea und auch für uns, weil immer die Angst dabei war, dass Bea die Treppe herunterfallen könnte oder sie Schmerzen hat.
Als wir sie dann gestern in ihrem neuen Heim beobachten konnten, war uns klar, dass wir nicht geeignet waren, Bea ein Zuhause zu geben.
Es reicht einfach nicht, einen Hund zu sich zu nehmen, um ihm das Tierheim zu ersparen, ihn zu füttern und zu versorgen und mit ihm Spazieren zu gehen. Dazu gehört viel mehr und als Hundeanfänger waren wir völlig überfordert. Nur die Liebe zum Hund reicht dann einfach nicht mehr
Hundeschule, gut und schön, aber wer bringt den stolzen Hundehaltern bei, was ihr Hund braucht und wie sie seine Bedürfnisse befriedigen können.
Wir sind glücklich, dass Bea jetzt ein Zuhause hat, in dem sie gefordert wird und wo sie glücklicher ist als sie es bei uns jemals hätte werden können
Toller Denkansatz, Maraike!
Wer uns kennt, weiß, das auch ein sehr geliebter RR problematisch sein kann, bzw mit der Umwelt, wie sie heutzutage ist, schlechter zurecht kommt, als ein anderer Hund, ein anderer RR.
Das hat / kann viele Gründe haben, Genetik, Erziehung, Umwelterfahrungen(die wir als Halter auch nicht immer beeinflussen können, die aber bleibenden Eindruck beim Hund hinterlassen können)
Es war nicht mein Wunsch, so einen Hund zu haben, genauer gesagt, wollte ich überhaupt nicht, aber mein Hund hat mit aller Gewalt zu mir gewollt. Sie wird schon gewusst haben, wieso....ich sollte es bald darauf erfahren......
Würde ich etwas anders machen....JA, mit meinem heutigen Wissenstand hätte ich meinen Fokus in der Erziehung anders gelegt, vehement darauf geachtet, was sie für Erfahrungen macht und wäre mit viel mehr Planung an die Erziehung gegangen. Damit hätte ich Einiges abmindern können, was dieser Hund schlicht und ergreifend mitgebracht hat.
Würde ich sie wieder nehmen....JA, weil ich sie sehr liebe, so unglaublich viel von ihr und wegen ihr lernen durfte und als Bonus noch sehr viele, unglaublich nette Menschen kennengelernt habe, weil Rani ist, wie sie ist.
Ich zolle jedem Respekt, der einen Hund hat UND behält, der eben nicht so mitläuft, der Probleme macht , der eine Aggressionsproblematik hat usw......denn diese Halter, auf die hier im Forum hin und wieder mal herabgeschaut wird á la "alles selbstgemachte Leiden", haben ihre Hunde noch, leben mit ihnen, arbeiten mit und an ihnen...woanders sind solche Hunde ganz schnell mal abgegeben oder eingeschläfert!
Ich werde durch meinen Hund eingeschränkt, ich hatte mir das sicher nicht so vorgestellt....aber nun ist es so und ich freue mich über jeden Erfolg so unbändig, dass das viel wieder gut macht.
"It is very dangerous to believe what people say, I stopped years ago."
Miss Marple, Agatha Christie
"Love is not a hostile condition"
Wire to Wire, Razorlight








sorry maraike, dass ich erst jetzt auf deine frage antworte.
wenn ich lese, dass der rassestandard einen ziel- und nicht einen istzustand beschreibt und ich den einen oder anderen rr kenne welcher dem rassestandard zumindest sehr nahe kommt, dann frage ich mich, was der autor 'der beschreibung des ist-zustandes' beschreibt.
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danke Maraike!!
meine gedanken der letzten tage !!! ....in spezieller sache.
und meine ganz privaten gedanken , von dir zu wort gebracht.
danke!! dies sollte alle lesen.
Ich lebe jeden Tag ganz bewußt mit meinem Hund.
Ich versuche ihm gerecht zu werden, aber trotzdem kommt mein Hund an letzter Stelle in der Familie.
Er ist der erste der zurückstecken muß. In allem was das Leben so bietet.
Klar habe auch "Baustellen" bei meinem Hund. Aber keine empfinde ich als völlig atypisch weder für die Rasse RR noch für andere Rassen. Ich versuche das Beste daraus zu machen. Gelingt mir mal besser mal schlechter.
Schlafen kann ich aber trotzdem gut.
Das kann ich nur unterschreiben.
Wobei ich sagen möcht, dass die Einschränkung die man durch die Anschaffung von einem Tier (egal welches) erfährt, ist nicht immer allen bewusst. Die Bereitschaft zurück zu stecken zum Wohl des Tieres ist nicht immer gegeben und der Eine oder Andere merkt erst später, dass er das nicht so wollte- LEIDER- Nur so kann man sich die vielen abgegebenen und verlassenen Kreaturen erklären.
Daher zolle ich Jedem Respekt, der sich der Aufgabe stellt und auch das Risiko eingeht, dass alles nicht so läuft, wie erträumt. (sich darauf einlassen, heißt Verantwortung zu übernehmen) aber auch Denen, die merken, dass sie damit überfordert sind und eine Lösung zum Wohle aller anstreben, auch mit der Konsequenz, eine neues zu Hause zu suchen.
Ich für meinen Teil bin froh über die mir gestellt Aufgabe. Natürlich wäre „einfacher“, schöner oder vielleicht auch nicht?
In diesem Sinne allen einen schönen kommenden ersten Advent
Tina mit der Grinskatze
Pfotengruß von Kaya&Tina
Die kalte Schnauze eines Hundes ist erfreulich warm gegen die Kaltschnäuzigkeit mancher Mitmenschen.
Ernst R. Hauschka




Themenstarter
In anderen Threads wird es auch aktuell wieder deutlich, wie überrascht viele reagieren, wenn der Hund auf einmal zum Tier wird![]()
Aber Daumen hoch für alle, die sich Hilfe suchen und diese auch in Anspruch nehmen (ob nun hier oder weniger öffentlich) und Asche aufs Haupt derer, die bei Bemühungen dieser Art den Besitzern immer noch eins hinterhergeben müssen !
@ Tina
Ich denke auch, dass man durch ein weiteres Lebewesen im Haushalt IMMER in gewisser Weise eingeschränkt wird. Solang man sich das alles selbst aussucht, ist es ja ein bereitwilliges "Opfer" von uns. Ob nun Mensch oder Tier, alles was nicht "ich" heisst, bedeutet Kompromisse von meiner Seite, was den Tages-, Wochen-,....Lebensablauf betrifft.
Aber auch die nicht vorhergesehenen oder verdrängten Seiten der Tierhaltung zu managen, das ist das, woran es oft scheitert - und das will mir nicht in den Kopf.
Viele Hundehalter, die ich kennenlernen durfte (..teilweise MUSSTE), sehen die Aktivitäten mit und um den Hund als Ausgleich für den stressigen Arbeitsalltag. Da möchten die natürlich nicht, dass es dann auch in der Freizeit Stress und wieder neue Arbeit gibt.
Das habe ich jetzt allerdings noch bei keinem mir persönlich bekannten RR-Halter, aber halt bei vielen anderen, beobachtet.
Kennt ihr solche Leute auch ? (Kann ja auch sein, dass ich hier im Grütze-Dreieck Deutschlands wohne....)
LG Maraike



Kennt ihr solche Leute auch ? (Kann ja auch sein, dass ich hier im Grütze-Dreieck Deutschlands wohne....)
LG Maraike[/QUOTE]
maraike das weißt du doch dass du da wohnst ......
........rennnnnnnnn!!
Ja - und?
Wenn Du das so formulierst, zähle ich mich explizit zu dieser Gruppe. Und ich verstehe Deinen Punkt schlichtweg nicht.
Ja, für mich sind meine Viecher (u.a.) Ausgleich für Anderes. Und, nein, großartig Stress mag ich mir mit ihnen nicht machen. Wenn ich mir Arbeit mit Ihnen mache, dann weil und in dem Ausmaß, in dem ICH das will.
Wieso auch mehr? Wozu? Die laufen mit, manchmal auch nebenher. Und das zuverlässig, unkompliziert und teils äußerst charmant. Und ich habe nicht den Eindruck, als würde auch nur eines der Tiere großartig eben darunter leiden. (Okay, der Kater kriegt nervtötende Kreischanfälle, wenn das Futter nicht innerhalb von 10 Sekunden im Napf oder die Tür nicht schnell genug auf ist, aber das isses dann auch.)
Ich mag nicht und ich muss nicht jeden Tag aufs Neue den Tanz um das goldene Viechzeug veranstalten. Dass mal eines krank und alle irgendwann alt werden, ist halt so, das nimmt man dann mit und tut, was man (und der TA) kann (beileibe immer freudig, manchmal geht so eine "tierische Krankheit" extrem an die Nerven).
Aber das Riesenprogramm? Nö, muss nicht sein.
Vielleicht klappt's ja gerade deshalb?
LG
Tina
Ignorance is not a virtue! (Barack Hussein Obama II)
Ah, danke!
Aber - das ist doch kein Stress ...? Zumindest kein DIstress?
Das läuft doch ebenfalls andauernd, ein Tierleben lang und (bei uns zumindest) meist völlig "nebenbei"? Läuft doch als selbstverständlicher (!) Teil des stinknormalen Alltags?
Immer noch verwirrt guckend.
Tina
Geändert von dissens (25.11.2009 um 16:16 Uhr)
Ignorance is not a virtue! (Barack Hussein Obama II)
Nö, mag aber daran liegen, dass du grinsend ne "Fehlentwicklung" im Anfangsstadium bemerkst und die ebenso grinsend "abstellst" und in gewünschte(re) Bahnen lenkst ... gegebenenfalls unterstützend eben doch deinen Alltag anpasst. (mit dem Drahthaar würdest du ja auch net sofort und "ungeübt" die Pferde von der Weide holen gehen - oder?)
Ich weiss nicht ob Maraike das meinte aber manchen ist es schon zuviel "ordentlich an der Leine gehen" zu üben, weil das nicht klappt hat der evtl. im Laufe der Zeit pöbelphasige, jagdinteressierte Köter auch keine (bessere) Idee als sich an strammer Leine in luftige Höhen zu schrauben ... nebenher ausgelastet (auf den Typ Hund angepasst!) wird er schon gleich gar nicht oder nur mit (für den Hund) denkbefreiten Aufgaben ... "der apportiert ja nicht, der sucht nur ein bisserl wenn er gerade Lust hat ...", zeigt der Hund wie interessant die Umwelt doch ist wird nicht drauf reagiert bzw. schlimmstenfalls mit "ach ist der Hund anstrengend" - wenn es schon viel "zu spät" ist.
So in der Art?
LG
Atigrada
Geändert von atigrada (25.11.2009 um 17:58 Uhr)

weniger Gedanken machen ist besser. Sammy ist mein erster eigner Hund und so habe ich zum Glück keinen Vergleich und keine Vorbelastung. Ich finde ihn für unsere Familie perfekt und nehme ihn in seinen Eigenschaften so wie er ist. Ich finde z.B. den Labrador meines Sohnes extrem stressig, wenn er bei uns ist. - Natürlich gibt es immer wieder Tage, an denen man nicht genug Zeit hat sich angemessen zu kümmern, aber wenn das ein Grund wäre dürfte man auch keine Kinder haben. .Wichtig ist, das es im Gesamtpaket stimmt und man sich bemüht, ansonsten ist der RR auch nur ein Hund!




Themenstarter
@pro hund & atigrada
Ja, danke, das meinte ich. Natürlich habe auch ICH meinen Hund nicht, um mir gezielt Stress zu bereitenund habe meine Tiere, um mir den Alltag zu verschönen.
Aber genügend Menschen wollen das auch, machen sich keinen Kopf und wenn das dann voll in die Hose geht, muss der Köter halt weg. Nicht bereit, an sich und dem Hund zu arbeiten, Sachen zu managen, etc.
Nächstes Mal umschreibe ich meine Ausführungen wieder großzügiger
LG Maraike




Hallo, diesen Fread finde ich klasse, obwohl ich nur mitlese, aber die vorschreibenr haben es schon so gut geschrieben, dass kann ich nur verschlechtern, also laß ichs.
Wichtig finde ich aber so einen Umgang mit seinem Hund zu lernen/finden, dass die Erziehung des Hundes und die Arbeit mit ihm Spaß macht und nicht zur läßtigen Pflichtübung wird. Also so nach dem Motto, der Weg ist das Ziel.
viele Grüße
Bärbel + Issa








Off-Topic:
2l8! nfu, h.
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wie bei allem finde ich ist auch hier der Mittelweg der beste. Es gibt die Leute die alles verkomplizieren, die sich verrückt machen und einfach zu viel nachdenken um ja gut genug zu sein. Und es gibt die, die sich überhaupt keine Gedanken machen, denen alles egal zu sein scheint.
Ich mache mir keine Gedanken ob mein Hund glücklich ist oder genug ausgelastet ist. Ich gebe mein bestes eine gute Hundemama zu sein und ich sehe dass mein Hund glücklich ist. Fertig
LG
Steffi und Ilanga mit Maja im Herzen
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