Jedenfalls werden Ängste nicht besser, wenn ich daneben stehe, den armen Hund bedauere, tröste und ihn darin bestärke, wie schlimm das alles ist, was grade passiert.
Es wird immer individuell abhängig vom Hund und Mensch sein, was man tun kann. Aber man sollte versuchen, ihn so durch die Angstsituation zu "führen", dass er sie verarbeiten kann und an Selbstvertrauen gewinnt - und da ist "normales Benehmen" des HF mit Sicherheit eher geeignet als Trost.
Im vorigen Beitrag hatte ich übrigens auch geschriebendas einfach auf "ruhig danebenstehen" und "Gumma ist alles in Ordnung. Und schwupps ist alles weg." zu reduzieren ist irgendwie das Thema verfehlt.Um sie abzulenken spiele ich manchmal mit ihnen und wenns dann wieder heftig donnert und der Hund erschrickt und will sich verkriechen, sag ich vielleicht "uiiii... was war denn das?" und motiviere ihn zum weiter spielen.
Auch bei dem Bsp. "gelber Sack" war nichts von dem zu lesen, auf was Du Dich beziehst.
Wobei ich - nur so nebenbei - ruhig daneben stehen noch besser finde, als den Hund in seiner Angst zu bestärken indem ich ihn tröste und bemitleide.
Falls es krankhafte Ängste sind, passt das nicht mehr in diesen Teil des Forums, sondern in die Rubrik "Gesundheit".
Übersteigerte Angst vor vielen Dingen kennen wir zur Genüge, wir haben 2 solche Hunde (SH-Mix und Podenco) aus dem TH. Die haben wir aber nicht mit Bedauern, Mitzittern und -jammern dazu gebracht, sich im normalen Leben auch normal zu verhalten, sondern duch monate-/jahrelange Kleinarbeit. Dass sie niemals das Selbstbewußtsein von Max, Bonnie oder Odin haben werden, war und ist uns klar, aber sie können jederzeit überall mit hin und verkriechen sich nicht mehr wegen einem LKW/Traktor/Motorrad unter dem nächsten Busch und lassen sich nicht mehr vor holen. Sie nehmen es wahr, schauen kurz und gehen weiter - wenn auch manchaml mit einem Schritt näher zu Herrchen oder Frauchen.
Angst kann man auch schüren und/oder durch übersteigerte eigene Ängste auf den Hund übertragen - und genau da ist oft der Knackpunkt wenns um krankhafte Ängste geht: Keiner hat sich die Mühe gemacht, daran zu arbeiten, sondern hat es als gegeben hingenommen und das Verhalten so akzeptiert wie es ist. Und durch die Maßnahmen wie Vermeiden der Angst-Situationen oder den Hund beschützen (z.B. auf den Arm nehmen bei kleinen Hunden) wird sich daran niemals was ändern.


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