Hallo,
ich habe zwei, einen Rüde, mittlerweile 9,5 Jahre alt und eine Hündin 5 Jahre alt.
Auch ich halte nichts von rosarote Brillen, zumal mir diese schon nach sehr kurzer Zeit von meinem Rüden sozusagen „entrissen“ wurde ;-)
Der Rüde kam mit 9 Wochen zu mir und zeigte von Anfang an, das vieles was so in den RR-Büchern / RR-Portraits stand doch etwas anders aussehen kann.
Von Anfang an war für ihn die Familie das Nonplusultra. Alle Anderen brauchte er nicht.
Ich habe sehr viel mit ihm trainieren müssen, damit bei uns ein normaler „Fremdenverkehr“ (Besucher, Freunde der Kinder u.s.w.) einigermaßen entspannt ertragen wurde.
Das war schon nicht „unanstrengend“.
Jetzt seit ca. 5 Monaten (also in einem Alter von 9 Jahren)scheint er seine Meinung gegenüber Besuchern geändert zu haben. Neuerdings straft er mich des Lügens, wenn ich den Besuchern mitteile, dass sie bitte den Rüden nicht – anfassen-ansprechen-angucken- sollen, weil dieser nicht gerne „Besuch empfängt“ ;-) Ich bin sehr froh, das er seine Meinung, bezw. sein Verhalten so sehr zum Vorteil verändert hat….ich frage mich jetzt auch nicht warum. Ich nehme es so hin und freue mich ;-)
Trotz allen, oder vielleicht auch gerade deswegen, bin ich unendlich Dankbar einen so tollen Lehrer an meine Seite bekommen zu haben.
Meine Hündin kam im Alter von 6 Monaten zu mir. Bis dahin war sie bei ihrer Züchterin, die ihr aber leider NICHT die große weite Welt gezeigt hat. Im Gegenteil: bis zu diesem Alter kannte meine Hündin lediglich das Grundstück der Züchterin.
Nun sollte man ja meinen, das dieser Hund völlig daneben sein müsste, weil: in den „wichtigen Wochen“ fand keinerlei Sozialisierung statt.
Pustekuchen: Diese Hündin hat alles was sie bis dahin versäumt hat wunderbar nachgeholt.
Sie hat sich zu einer selbstsicheren Hündin entwickelt, die weder die „Fremdenfeindlichkeit“ (Mensch und Hund) noch das territoriale Verhalten vom Rüden abgeschaut hat.
Sie liebt es geradezu wenn wir Besuch bekommen!
Diese beiden Rhodesians, die mein Leben teilen sind unterschiedlicher wie sie nicht sein können.
Wer bereit ist dazuzulernen, nicht davon ausgeht, dass alles was in Büchern steht einszueins auf den eigenen Hund zutreffen muss, wer bereit ist, auch dann zu dem Hund zu stehen, wenn es mal ein wenig (oder mehr) anstrengend oder mühsam wird, der kann sich auf das Abenteuer Rhodesian-Ridgeback einlassen.
Wer erwartet, der Rhodesian-Ridgeback ist ein Hund, den man mal eben so nebenbei laufen lassen kann, oder mit „Sitz“ „Platz“ „Fuß“ ist die Sache gelaufen und alles ist gut, der sollte sich vielleicht nicht unbedingt einen Rhodesian anschaffen, da gibt es sicher andere Rassen, wo die Bandbreite nicht ganz so weit gespannt ist wie beim RR.
Mit Bandbreite meine ich die Verhaltensmuster z. B. extremes territoriales Verhalten – so gut wie gar kein territoriales Verhalten, oder extremes Jagdverhalten- so gut wie gar kein Jagdverhalten
Wie bei allen Hunden ist auch bei dem RR ein Welpe immer eine Wundertüte, aber wenn man weiß, was in einer Wundertüte alles so stecken kann, ist man schon mal im Vorteil.
Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, ich liebe beide meine Hunde gleich! Ich liebe ihre Stärken und auch ihre Schwächen und könnte ich noch einmal entscheiden, ich würde mich immer wieder für DIESEN Rüden und für DIESE Hündin entscheiden!
Sabine


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)scheint er seine Meinung gegenüber Besuchern geändert zu haben. Neuerdings straft er mich des Lügens, wenn ich den Besuchern mitteile, dass sie bitte den Rüden nicht – anfassen-ansprechen-angucken- sollen, weil dieser nicht gerne „Besuch empfängt“ ;-) Ich bin sehr froh, das er seine Meinung, bezw. sein Verhalten so sehr zum Vorteil verändert hat….ich frage mich jetzt auch nicht warum. Ich nehme es so hin und freue mich ;-)
Themenstarter
und es folgten noch zwei weitere Hunde und viele Hochs und einige Tiefs, aber sind es nicht diese ganzen Momente und Augenblicke, die in ihrer Summe diesen Hund auf seine ganz eigene besondere Art so liebenswert machen?


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