Sandra, was wirklich schön ist, ist deine Begeisterung für deine Dara. Die sei dir von Herzen gegönnt und ich persönlich wünsche dir, dass du mit ihr möglichst unbeschwert durch das Leben tapsen kannst und wenig Steine auf eurem Weg liegen.

Zu dem, was Susanne geschrieben hat: Ich finde, sie hat das eigentlich ganz sachlich und ohne Angriff gemacht. Da weht hier oft ein ganz anderer Wind...

Zu einem Satz, den du geschrieben hast:

Jeder muß wissen was er tut, aber bei mir ist das so, wenn ich dermassen überzeugt von etwas bin und es mir wirklich zutraue mit einer Sache umzugehen, dann setze ich es auch um.
Bei diesem Hund mit Zeit, Liebe und Investitionen in Ausstattung, Ernährung, Hundeschule, und was noch alles dazugehört.
Ich wusste (dachte ich zumindest), was ich tue, nachdem ich nach 6 Jahren Vorlaufzeit meinen Buki geholt habe. Das war ein lange gehegter Herzenswunsch und dieser junge Kerl war mein Ein und Alles. Ich habe unbeschreiblich viel Zeit in diesen Hund gesteckt. Ich habe viel Investitionen getätigt und Hundeschulen reich gemacht. Wie sehr ich ihn geliebt habe und das heute immer noch tue (eigentlich mehr denn je), kann ich hier gar nicht so beschreiben. Das liest man vielleicht am besten aus manchen meiner Geschichten und älteren Beiträgen raus.

Ich bin mit diesem anfangs ach so wunderbaren Junghund nach einer relativ kurzen Weile über die ersten Steine gestolpert und als er knapp zwei war, war ich an einer Grenze. Weil es trotz aller Liebe und aller Zeit nicht mehr ging. Das heißgeliebte Tier war schier unhändelbar und ehrlich betrachtet ein Abgabefall.

Ich habe ihn 4 Jahre später immer noch und auch einen zweiten dazu (mit dem ich aber lange gewartet habe und sehr geduldig auf meinem Zweithundweg war). Aber frage nicht, was ich für Buko gekämpft, gearbeitet und geheult habe. Frage nicht, was meine Familie oft zurückstecken musste, weil der Hund dringlicher war. Frage nicht, was da oft an Diskussionspotential da war. Und frage nicht, wie oft ich ein schlechtes Gewissen hatte, weil das Kind über dem Hund zu kurz kam.

Heute ist Buki bis auf ein paar Restmacken mein Traumhund. Geschenkt war der Traum aber nicht, sondern wirklich im wahrsten Sinne mit Blut, Schweiß, Tränen und sehr viel Fähigkeit zur Selbstkritik erarbeitet.

Ich bin mit so einer Erfahrung auch nicht alleine. Vielleicht verstehst du vor diesem Hintergrund, warum eine gewisse Allergie gegen rosarote Brillen entsteht, weil eben nicht jeder nach dem Bruch der rosa Gläser noch weiter zu seinem Hund steht. Und der Hund dann gerade im kritischen Alter schnell zum Nothund wird.

So, genug der Polemik.

Liebe Grüße

Susanne mit Bukoko und Mbhali