Zitat Zitat von Mathuni Beitrag anzeigen
Bis auf den fett gedruckten Teil des Zitates, der mir in seiner Sinnigkeit durchaus einleuchtet, packe ich den Rest dann mal nicht in die Schublade "Notfall", sondern in die Schublade "Wichtigtuereien von Mountainbikern, die der Rest der Welt schon immer dringend brauchte".

Amüsierte Grüße

Susanne
Dann beantworte mir ehrlich die folgende Frage:

Du bewegst Dich in einem Dir bekannten, vielleicht aber auch unbekannten Gelände/Waldgebiet.
Und Du bist nicht in der Nähe markanter Geländepunkte mit allgemeinem Bekanntheitsgrad.

Bei Dir oder Dritte tritt ein Notfall ein, und kannst einen Notruf per Handy absetzen (was man im unwegsamen Gelände/Wald nicht voraussetzen sollte), beachtest 6 von 7 Ws und sollst nun der Rettungsleitstelle erklären, wo (eine der 7 Ws) der Unfall ist bzw. die verletzte Person sich befindet.

Kennst Du die von der Unfallstelle nächstliegenden amtlichen Rettungspunkte, die die Rettungsleitstelle ebenfalls kennt? Die Leitung von einem bekannten Rettungspunkt zum Unfallort ist ungleich einfacher als die Aufgabe vom öffentlichen Straßennetz zum Unfallort dirigieren zu müssen.

Wie gesagt, die Jungs&Mädels vom Rettungsteam inkl. Notarzt würden schon gerne möglichst viel Strecke mit den Kraftfahrzeugen zurücklegen wollen.

Wer jetzt an Bergwacht denkt, möge sich das Szenario im deutschen Mittelgebirge vorstellen.


Apropo Notfallmanagement
Ich zitiere jetzt mal aus unserer BikeGuide-Ausbildung:

...
Notfallmanagement:


Das Notfallmanagement bietet immer dann eine Hilfe, wenn es bei einem Angebot zu einem Unfall mit Personenschaden gekommen ist.
Folgende Regeln sind zu beachten:



  1. Ruhe bewahren und Überblick verschaffen
    Was ist passiert, wer ist wie verletzt?
  2. Gruppe einteilen: Ein Teil sichert die Unfallstelle, Erste Hilfe-Kundige versorgen den bzw. die Verletzten, einer setzt die Unfallmeldung an die Rettungsleitstelle über Rufnummer 112 (Feuerwehr) ab:



  • Wo ist es passiert? (GPS-Daten, Wegbezeichnung/-beschreibung, im alpinen Bereich mit Höhenangabe)
  • Was ist passiert? (Genaue Beschreibung des Unfalls)
  • Wie viele Verletzte gibt es? (Anzahl)
  • Welche Art von Verletzungen/Schäden liegen vor? (Auf zeitkritische Schäden hinweisen, z.B. Schädel-/Hirntrauma / Atem- bzw. Herzstillstand)
  • Wer meldet? (Name, Beziehung zum Unfallopfer)
  • Warten auf Rückfragen (erst auflegen, wenn die Rettungsleitstelle dazu auffordert bzw. das Gespräch beendet.)
  • Wenn möglich, Teilnehmer den Rettungskräfte gem. telefonischer Absprache zur Einweisung entgegenschicken.



Es empfiehlt sich:



  • An einem Erste Hilfe Kurs teilzunehmen (2-tägig)
  • Alle zwei Jahre an einen Tagesauffrischkurs teilzunehmen
  • Kleines Erste Hilfe Notfallset (oft günstig über Discounter zu erwerben) mitzunehmen. Dabei sollte man den Inhalt um mindestens ein Dreieckstuch und eine Rettungsdecke (Goldfolie wg. Wärmeisolierung z.B. bei Schockzuständen) erweitern.

...

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