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Thema: Rhodesian-Ridgeback ein guter Wachhund?

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  1. #1
    Rüdenmutti ;-)
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    Standard AW: Rhodesian-Ridgeback ein guter Wachhund?

    Migo,

    die Problematik, auf die Suse hinweist, ist folgende:

    Zum einen beschreibst Du meinem Empfinden nach ein in erster Linie angstmotiviertes Verhalten. An einer Stelle bemerkst Du selbst, dass Dein Hund ein eher unsicherer Vertreter ist. Angstkaskaden haben mit einer kontrollierten Antwort auf einen Reiz nichts zu tun. Die Ansprechbarkeit ist je nach Verlauf nicht mehr gegeben, und dann kann es für Deinen Hund buchstäblich um die Wurst gehen.

    Zum anderen kann es Dir auch auf Deinem Grundstück nicht "lieb" sein, wenn Dein Hund so agiert, jedenfalls nicht solange Du deutscher Gerichtsbarkeit unterliegst. Mag eine Aktion eines Hundes auch noch so gerechtfertigt scheinen, weil ein Unbefugter Dein Grundstück betritt: Kommt es zu einer Verletzung durch Deinen Hund, seid Ihr, Dein Hund und Du, unter Umständen die Gekniffenen. Das kann Deinen Hund auch, wenn es ganz blöd läuft, sein Leben kosten.

    Und last but not least finde ich es einen ganz kruden Gedanken, dass Hund "Frauchen" beschützen muss, damit Du ruhig schlafen kannst. Damit bereitest Du bewusst und unbewusst den Boden für Verhalten, das sich unter Umständen ganz schnell auch gegen Deine Frau richten kann. Du beschreibst es in Ansätzen sogar: Dein Hund kontrolliert den Bewegungsraum Deiner Frau - hallo, geht´s noch?

    Buch für Deine Frau einen Selbstverteidigungskurs, und kauf ihr einen Taser.
    Geändert von SaBine (08.12.2011 um 09:43 Uhr) Grund: Fehler beseitigt - war noch nicht ganz wach :-)
    Nordhummel
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  2. #2
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    Standard AW: Rhodesian-Ridgeback ein guter Wachhund?

    Huhu!
    Zitat Zitat von SaBine Beitrag anzeigen
    Zum einen beschreibst Du meinem Empfinden nach ein in erster Linie angstmotiviertes Verhalten.
    Woran machst Du das fest?

    Zitat Zitat von SaBine Beitrag anzeigen
    Damit bereitest Du bewusst und unbewusst den Boden für Verhalten, das sich unter Umständen ganz schnell auch gegen Deine Frau richten kann. Du beschreibst es in Ansätzen sogar: Dein Hund kontrolliert den Bewegungsraum Deiner Frau - hallo, geht´s noch?
    Beschreib mich als blauäugig, aber ich halte es für nahezu ausgeschlossen, das Dayo sich jemals gegen meine Frau oder mich richten wird.
    Das mit der Kontrolle des Bewegungsraumes lasse ich gelten - dieses beschriebene Verhalten hat er bisher einmal (genau in der Wald-Situation) gezeigt. Wobei ich selber die Situation nicht gesehen habe und auch nicht sagen kann, ob es sich um die Kontrolle der Bewegung oder das Abschirmen meiner Frau in Richtung einer potentiellen Gefahr gehandelt hat.

    Um das Thema "Einbrecher" nochmal auf die Spitze zu treiben: Wenn ich zuhause bin, hätte ein Einbrecher größere Probleme als den Hund. Der Einbrecher würde sich wünschen (sollte er das noch können) das "nur" der Hund dagewesen wäre...


    Zitat Zitat von BlueMountain Beitrag anzeigen
    Wie kam Kerstin, dann auf Dein Grundstück? ;) Klingel kaputt?
    Klingel ist beim Personeneingang, Sie kam einfach über die Einfahrt (andere Seite vom Haus), öffnete das Tor und kam herein.

    Zitat Zitat von BlueMountain Beitrag anzeigen
    Wieso hat er sich versteckt? Ihm war schlecht oder er musste austreten. Der arme Kerl, kommt aus dem Gebüsch und macht sich vor Angst gleich wieder in die Hose ;).
    In diesem Sinne...
    Nichts gegen Wildpinkeln, aber wenn meine Frau mit Ihrem ausgeprägten Reh-Scann-Blick jemanden nicht sieht, hat er sich ordentlich Mühe gegeben nicht gesehen zu werden.
    - Migo
    Geändert von Migo1 (08.12.2011 um 10:18 Uhr)

  3. #3
    Rüdenmutti ;-)
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    Standard AW: Rhodesian-Ridgeback ein guter Wachhund?

    Moin Miguel,

    ich habe mich an Deinen Beschreibungen orientiert. Angst hat viele Gesichter. Bekannt ist, dass sie Flucht oder Kampf auslöst, das bringt es auf einen einfachen Nenner, und der zieht sich für mich auch durch Deine Beschreibungen - Euer Hund ist trotz Eurer Anwesenheit angespannt, wenn Besuch erscheint. Er lässt ihn nicht aus den Augen. Er macht Euch nicht aufmerksam auf den Besuch, der für Euch unbemerkt das Grundstück betritt, sondern agiert direkt - für mich ist das ein Indiz dafür, dass da die innere Not schon recht hoch ist.

    Beschreib mich als blauäugig, aber ich halte es für nahezu ausgeschlossen, das Dayo sich jemals gegen meine Frau oder mich richten wird.
    Das mit der Kontrolle des Bewegungsraumes lasse ich gelten - dieses beschriebene Verhalten hat er bisher einmal (genau in der Wald-Situation) gezeigt. Wobei ich selber die Situation nicht gesehen habe und auch nicht sagen kann, ob es sich um die Kontrolle der Bewegung oder das Abschirmen meiner Frau in Richtung einer potentiellen Gefahr gehandelt hat.
    Miguel, ich denke einfach, dass man sehr vorsichtig sein muss mit (Primaten)Interpretationen hündischen Verhaltens. Wir dürfen nicht unsere Motivationen für diejenigen unserer Hunde halten. Was Hund für gut hält, ist für Dich noch längst nicht akzeptabel. Wo willst Du da die Grenze ziehen?

    Raum kontrollieren ist eine Einschränkung, in der Hundewelt oft zu beobachten. Das mag Dir nicht "gegen" Euch gerichtet erscheinen, kann aber, auf die Spitze getrieben, dazu führen, dass Dein Hund bestimmt, wo Du Dich wie bewegst. Ich finde es wichtig, bei unseren Hunden bereits ersten Ansätzen von Verhalten, das unter Umständen zu Problemen führen könnte, entgegen zu wirken.

    Um das Thema "Einbrecher" nochmal auf die Spitze zu treiben: Wenn ich zuhause bin, hätte ein Einbrecher größere Probleme als den Hund. Der Einbrecher würde sich wünschen (sollte er das noch können) das "nur" der Hund dagewesen wäre...
    Ja, so ist das bei uns auch. Ich bin durchaus oft allein, auch allein mit Hund unterwegs. Wenn es etwas zu regeln gibt, regle ich das schon auf meine Weise .
    Nordhummel
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  4. #4
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    Standard AW: Rhodesian-Ridgeback ein guter Wachhund?

    Zitat Zitat von SaBine Beitrag anzeigen
    ich habe mich an Deinen Beschreibungen orientiert. Angst hat viele Gesichter. Bekannt ist, dass sie Flucht oder Kampf auslöst, das bringt es auf einen einfachen Nenner, und der zieht sich für mich auch durch Deine Beschreibungen - Euer Hund ist trotz Eurer Anwesenheit angespannt, wenn Besuch erscheint. Er lässt ihn nicht aus den Augen. Er macht Euch nicht aufmerksam auf den Besuch, der für Euch unbemerkt das Grundstück betritt, sondern agiert direkt - für mich ist das ein Indiz dafür, dass da die innere Not schon recht hoch ist.
    Moinsen!
    OK, das würde ich gerne vertieft diskutieren. Fragt sich nur, ob das hier der richtige Fred dafür ist.
    Sind Hunde selektiv in ihrem Umgang mit Angst bzw. reagieren Sie unterschiedlich auf verschiedene Situationen?
    Also gehen Sie in einer Angstsituation nach "vorne" und in einer anders gelagerten Angstsituation nach "hinten"?

    Und zum Thema "angespannt sein bei Besuch", was heißt da angespannt? Ich tue mich (zugegeben) mit dem erkennen von Angespanntheit (in schwacher Form) schwer.
    Das Beobachten des Besuches stellt sich nämlich wie folgt da: Hundi liegt seitlich, alle 4 Pfoten von sich gestreckt, auf dem Ridgipad. Unterschied zur gleiche Situation ohne Besuch, er hat die Augen auf und guckt den Besuch und uns an. Schaue ich ihn an (und zwinker ihm zu) kloppft die Rute 2 oder 3 mal auf dem Pad.
    Ist er da angespannt? Ich kann es mir kaum vorstellen.

    Zum Thema "bemerkbar machen":
    Wir wohnen in einem von drei zusammengehörenden Häusern. Die drei Häuser stehen jeweils mit einem Abstand nebeneinander. Direkt hinter den Häusern ist ein großer Garten, ohne Zäume dazwischen. Wenn der Herr auf seinem Sofaeck liegt, kann er von da (nicht nur die Haustür, sondern auch) unseren Garten durch die Terassentür sehen.
    Kommt der Hausmeisterservice zum Rasenmähen oder geht jemand durch unser Gartenstück, macht der Sofahund sich bemerkbar. Erst leise, wirklich gedämpft. Reagiert keiner von uns (weil wir z.B. gerade in der Küche sind) wird die Lautstärke erhöht. Das passiert - bis zum zweiten "Wuff" noch alles in der Ausgangsposition (also je nachdem, wie er sich da niedergelassen hat). Zum dritten "Wuff" steht er dann auf und schaut wo wir gerade sind.

    - Migo

  5. #5
    Rüdenmutti ;-)
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    Standard AW: Rhodesian-Ridgeback ein guter Wachhund?

    Zitat Zitat von Migo1 Beitrag anzeigen
    Moinsen!
    OK, das würde ich gerne vertieft diskutieren. Fragt sich nur, ob das hier der richtige Fred dafür ist.
    Sind Hunde selektiv in ihrem Umgang mit Angst bzw. reagieren Sie unterschiedlich auf verschiedene Situationen?
    Also gehen Sie in einer Angstsituation nach "vorne" und in einer anders gelagerten Angstsituation nach "hinten"?
    Moin Miguel,

    meiner Beobachtung nach ist das so, ja, wobei ein Hund durchaus für ihn typische Reaktionsmuster bildet - was sich auszahlt setzt sich durch. Mein Djambo beispielsweise, der eine sehr niedrige Reizschwelle hatte, lernte irgendwann, dass ob seiner Grösse und seines Superbasses ein angedeuteter Hopser nach vorn, gepaart mit einem Beller, Menschen dazu brachte, einen Schritt zurück zu treten und ihnen jedwede Streichellust nahm. Wenn ich mal nicht aufpasste, also nicht für ausreichend Distanz sorgte, und deutlich machte, dass Djambo es nicht schätzt, von Fremden gestreichelt zu werden, kam besagter Hopser mit Beller.

    Wir versuchten konsequent, Djambo Sicherheit zu geben, so dass er sich entspannen konnte.

    Falls Du das Thema trotz Suses und Cathys Input weiter vertiefen möchtest - gern per PN.

    Liebe Grüsse
    Sabine
    Nordhummel
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  6. #6
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    Standard AW: Rhodesian-Ridgeback ein guter Wachhund?

    Ich hab`diesen Beitrag irgendwie überlesen gestern und schreibe mal einfach meine Antworten hinein.

    Zitat Zitat von Migo1 Beitrag anzeigen
    Moinsen!
    Sind Hunde selektiv in ihrem Umgang mit Angst bzw. reagieren Sie unterschiedlich auf verschiedene Situationen?
    Also gehen Sie in einer Angstsituation nach "vorne" und in einer anders gelagerten Angstsituation nach "hinten"?

    Das kann ich generell nicht beantworten, dazu fehlt mir die Erfahrung.
    Ich weiß aber, daß das bei Horst der Fall ist.
    Prinzipiell hat er eher die Tendenz, nach hinten oder zur Seite auszuweichen.
    Sei es, daß es sich um Dinge handelt, die Lärm machen und ihn ängstigen oder seien es Fremde.
    Inzwischen zeigt er nur noch selten Angst oder Unsicherheit, aber wenn ihm etwas nicht geheuer ist, geht er nach hinten oder kommt zu mir.
    Bei fremden Menschen war es so, daß er zwar eher Angst hatte, aber lieber mit viel Getöse direkt nach vorne ging. Bis auf ein, zwei Meter im Vollsprint knurrend und bellend frontal auf die Menschen zu.

    Befand er sich dagegen zu Hause und Fremde kamen zu Besuch und man wollte ihn anfassen, ging er rückwärts.
    Half ihm das nichts, knurrte er und richtete sich augenblicklich sehr deutlich nach vorne.
    Kam nicht oft vor, weil ich ziemlich schnell unterbunden habe, daß er von Fremden angefaßt wird.
    Das "nach vorne Gehen" hat mir seinerzeit am meisten Sorge gemacht und wir haben lange geübt....deshalb reagiere ich bei diesem Thema auch immer etwas empfindlich, wenn ich den Eindruck habe, daß die Leute ein wenig zu sorglos mit dem Potenzial ihres Hundes umgehen.
    Du kennst ihn ja inzwischen ganz gut, bzw. hast ihn in letzter Zeit ja öfter gesehen.
    Bis hierher war es ein weiter Weg.


    Und zum Thema "angespannt sein bei Besuch", was heißt da angespannt? Ich tue mich (zugegeben) mit dem erkennen von Angespanntheit (in schwacher Form) schwer.
    Das Beobachten des Besuches stellt sich nämlich wie folgt da: Hundi liegt seitlich, alle 4 Pfoten von sich gestreckt, auf dem Ridgipad. Unterschied zur gleiche Situation ohne Besuch, er hat die Augen auf und guckt den Besuch und uns an. Schaue ich ihn an (und zwinker ihm zu) kloppft die Rute 2 oder 3 mal auf dem Pad.
    Ist er da angespannt? Ich kann es mir kaum vorstellen.

    Hier kann ich zumindest einen deutlichen Unterschied zu Horst erkennen:
    der geht nämlich mittlerweile einfach weg, wenn Besuch kommt.
    Er hat seinerzeit von uns eine Ausweichmöglichkeit bekommen, weil ihm Besuch einfach unangenehm war.
    Mittlerweile begrüßt er zwar Besuch, wendet sich dann aber desinteressiert ab und legt sich schlafen.
    Dann wird auch nicht mehr geguckt oder der Kopf gehoben.
    Er ist wirklich völlig entspannt.
    Wenn wir Besuch haben, findet sehr wenig Interaktion mit dem Hund statt.
    Allein schon die Tatsache, daß Dayo nicht schläft, sondern beobachtet und offenbar Dein "Okay" in Form von Blickkontakt und Augenzwinkern benötigt, zeigt seine Unsicherheit und Anspannung.
    Da kann er noch so hübsch auf der Seite liegen....und mit der Rute klopfen, wenn Du Kontakt zu ihm aufnimmst, bedeutet ja nun nicht unbedingt, daß er sich furchtbar freut, sondern zeigt erstmal nur an, daß er sich eher in einem hellwachen Erregungszustand befindet.
    Welcher durchaus bedeuten KANN, daß er sich einfach freut.....
    Dennoch sieht pure Entspannung für mich anders aus.

    Zum Thema "bemerkbar machen":
    Wir wohnen in einem von drei zusammengehörenden Häusern. Die drei Häuser stehen jeweils mit einem Abstand nebeneinander. Direkt hinter den Häusern ist ein großer Garten, ohne Zäume dazwischen. Wenn der Herr auf seinem Sofaeck liegt, kann er von da (nicht nur die Haustür, sondern auch) unseren Garten durch die Terassentür sehen.
    Kommt der Hausmeisterservice zum Rasenmähen oder geht jemand durch unser Gartenstück, macht der Sofahund sich bemerkbar. Erst leise, wirklich gedämpft. Reagiert keiner von uns (weil wir z.B. gerade in der Küche sind) wird die Lautstärke erhöht. Das passiert - bis zum zweiten "Wuff" noch alles in der Ausgangsposition (also je nachdem, wie er sich da niedergelassen hat). Zum dritten "Wuff" steht er dann auf und schaut wo wir gerade sind.

    Finde ich ein völlig normales Verhalten.
    - Migo
    LG, Suse
    Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.

    - Martin Luther King -



  7. #7
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    Standard AW: Rhodesian-Ridgeback ein guter Wachhund?

    Hallo zusammen,

    ich habe mir die "geschriebenen" Stellungnahmen durchgelesen. War teilweise echt interessant wie unterschiedlich doch Verhalten interpretiert wird. Aber so ist es ja auch bei uns "Humanen"! Wie könnte es sonst sein, dass Verteidiger und Staatsanwalt in Fällen von menschlichem Fehlverhalten (vorsichtig formuliert, da ich weiß wie niedrig die Reizschwelle teilweise im Forum ist) dieses total unterschiedlich interpretieren. Von "unschuldig" bis "Knast" reicht hier die Spannweite. Aber ich will mich nicht "verlieren" in ein Thema welches hier sowieso keinen interessiert. Ist auch o.k. so.!
    Nun zum Thema Fremde hereinlassen und stellen oder überhaupt am Herein hindern? Früher, ich bin schon der etwas älteren Forumsgemeinde zugehörig, war es bei Hofhunden welche sich frei bewegen konnten, also nicht im Zwinger oder an der langen Hofleine hingen so, dass sie "jeden" herein aber keinen wieder rausgelassen haben. War "früher" auch so gewünscht. Somit konnte festgestellt werden ob der "Besucher" nur einfach so dar war oder aber auch "einfach" etwas mitnehmen wollte!
    Liebe Grüße
    Ellen mit Bora

  8. #8
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Thomas R
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    Standard AW: Rhodesian-Ridgeback ein guter Wachhund?

    Uhi, ich hatte das Thema nicht weiter verfolgt, einige Beiträge sind aber höchst interessant.

    Ich bin mir sehr sicher und ich habe es so bereits mehrfach erlebt, unsere Hunde agieren eigenständig sicher und erkennen Situationen sehr gut und zuverlässig.

    Normalerweise ist meiner Hündin das recht egal wer hier rein oder raus geht, sie prüft mal kurz bleibt dabei aber freundlich bis interessenlos.
    Aber wehe es wagt jemand hier rum zu schleichen, oder über den Zaun zu hüpfen (soory du armer besoffener Junge aus der Nachbarschaft ). Fremde sollten auch auf keinen Fall ohne das ich es vorher deutlich erlaubt habe meine Söhne anfassen.
    Der kleine wohnt seit Dienstag bei uns und wird bereits eindeutig in den Familienverband als "schützenswert" anerkannt. Ebenso hat meine Hündin bereits mit wenigen Monaten eine fremde alte Frau daran gehindert in den Kinderwagen zu grabschen.

    Ich empfinde das als äusserst angenehm, ich verlasse mich auf den Instinkt der Hundedame . Irgendwie muss man den Tieren nicht alles bei bringen und man muss auch nicht alles thematisieren, es läuft einfach.

    Thomas

  9. #9
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
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    Standard AW: Rhodesian-Ridgeback ein guter Wachhund?

    Miguel,

    Dayo ist zwei Jahre und, wie Sabine schon anmerkte, gehört er eher zu den unsicheren Hunden.
    Ich will gar nicht bestreiten, daß Ihr entscheiden müßt, ob jemand befugt oder unbefugt Euer Grundstück betritt.
    Daß Dayo aber selbst entscheidet, jemanden zu stellen und auch noch an eine Wand zu drücken, geht nicht.
    Das zeigt doch ganz klar, daß er überhaupt nicht unterscheiden kann, wann es not tut und wann nicht.
    Jemand, der aus dem Gebüsch kommt und sich womöglich Deiner Frau nähert (hat der Typ doch aber wohl nicht getan, oder?), darf natürlich "schräg" angeguckt werden.
    Und auch im Ernstfall gehindert werden, sich weiter zu nähern.
    Ich bin mir nicht ganz sicher, Pete wird das besser wissen, aber selbst wenn jemand unbefugt Euer Grundstück betritt und Dayo schnappt zu, seid Ihr haftbar. Pete? Ist das so richtig?
    Und im übrigen habe ich persönlich keine Lust, daß mein Hund Angst erzeugt.
    Schon gar nicht in einer harmlosen Situation wie der des "Grundstück von der falschen Seite" Betretens.
    Verstehe mich bitte richtig, ich habe überhaupt nichts dagegen, daß mein Hund einen Menschen stellt.
    Aber nur, und wirklich nur dann, wenn der mir oder einem Familienmitglied was Böses will.
    Ein souveräner, sicherer Hund kann das sehr wohl deutlich erkennen.
    Mir persönlich reicht es, und das ist ganz sicher bei den ungebeten hinten herum kommenden Besuchern ganz genauso, wenn mein Hund bellt und sich auf der Terrasse zeigt.
    Das hindert sie auf jeden Fall am Betreten.
    Und ist hier ein durchaus gewünschtes Verhalten, welches zwar nicht gefördert, aber auch nicht unterbunden wird.
    Schlägt er an und bleibt stehen, wird er gelobt. Und damit ist dann auch gut.
    Ein Hund, der lautlos bleibt, nur knurrt und bereits einen Menschen an die Wand gedrückt hat, kann mMn sehr gefährlich werden...oder sehr gefährliche Situationen heraufbeschwören.
    Ich habe lange darauf hingearbeitet, Horst zu dem sicheren, souveränen Hund zu machen, der er inzwischen größtenteils ist.
    Dazu hat ein intensives Training mit Fremdbegegnungen gehört.
    Er ignoriert mittlerweile selbst Männer, die aus Gebüschen kommen.
    Und das ist auch gut so.
    Ich weiß dennoch, daß ich mich bei mir persönlich drohender Gefahr 100% auf die Instinkte meines Hundes verlassen kann.
    Das ist ebenfalls gut so.
    Und zum Thema Gebüsch.....Miguel, ich habe auch schon mal in einem Gebüsch gehockt.
    Und gebetet, daß keiner vorbeikommt und mich "erwischt"......ich wäre im Boden versunken.
    Sowas soll durchaus mal vorkommen.
    Ich erinnere Dich daran, wie schräg Dein Hund angeguckt wurde, nachdem der Vorfall von Riol in der Szene die Runde gemacht hatte.
    Überflüssig, zu erwähnen, wie blöd Du das fandest.
    Und nun überlege mal, wie das wohl wäre, wenn er auf dem nächsten Treffen jemand Fremden stellen würde, der sich der englischen Lady aus Versehen von hinten nähern würde.
    Glaube mir, sowas geht schneller, als Dir lieb ist. Weiß ich leider zu gut.....

    LG, Suse...die hofft, daß Ihr das nochmal überdenkt
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    Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.

    - Martin Luther King -



  10. #10
    Cathy
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    Standard AW: Rhodesian-Ridgeback ein guter Wachhund?

    Huhu Migo

    für mich liegt die Brisanz nicht nur darin, dass Dayo Menschen stellt, sondern darin, dass er dies völlig eigenständig tut.
    Du sagst es kam jemand auf das Grundstück, ohne das du das Tor gehört hast.....mhm, wenn du das Tor gehört hättest, wäre diese Person dir willkommen gewesen ( denn sie war dir ja offensichtlich nicht unbekannt). Und du hättest Dayo so nicht agieren lassen. Er hat also völlig allein entschieden, dass diese Person da nicht hingehört....allerdings etwas spät, denn erstmal hat er sie ja reingelassen....

    Wir wohnen mitten im Wald mit nur einem Nachbarn, der etwa 100m entfernt lebt. Ja, ich fühle mich durch die Hunde sicherer. Und nein, meine Hunde bestimmen NICHT, wer auf unser Grundstück darf. Das entscheide ich.
    Sie dürfen bellen, wenn ihnen etwas oder jemand seltsam vorkommt und dann dürfen sie mich holen und mir Bescheid sagen.
    Wenn Dayo ein guter Wachhund sein soll, dann bring ihm bitte bei, dass er die Leute erst gar nicht auf das Grundstück lässt, anstelle sie dort "festzupinnen". Dann kannst du immer noch entscheiden, wer in dein Reich darf.

    Ich habe längere Zeit in Kanada verbracht und dort hat fast jeder einen Hund um sein Grundstück zu "sichern". Ich wurde oft angebellt/ angekündigt oder auch an der Einfahrt/ Tor aufgehalten. Diese Hunde wussten alle, was ihr Job ist und NIEMALS hat mich ein Hund an eine Wand gestellt und ganz ehrlich gesagt hätte mir das auch einen Tick zu viel Selbstjustiz im Nachgeschmack.

    just my 2cents....Cathy
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  11. #11
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    Standard AW: Rhodesian-Ridgeback ein guter Wachhund?

    Na, das waren doch jetzt mal zwei wirklich schlüssige und nachvollziehbaren Argumentationsketten. Danke Ihr Zwei!
    Ist ja nicht so, das ich nicht bereit zu lernen, ich muss es nur verstehen - ich gehöre halt nicht zu den Schema-F-/nachplapper-Typen.
    Ach wie es liebe, eine Baustelle nach der anderen zu öffnen. So wird einem wenigstens nicht langweilig ...

    - Migo
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