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Thema: Ist ein RR richtig für uns?

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  1. #21
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    Standard AW: Ist ein RR richtig für uns?

    Wow - geht ja wieder hoch her hier...

    Hi sweeneytodd,

    wenn Ihr nach Erleben einiger RRs unterschiedlichen Alters und Temperaments in Action immer noch der Meinung seid, einen derart spätreifen Jagdhund in Eure Familie mit 9jährigem Töchterchen zu nehmen, steht Ihr schon vor einer arbeitsintensiven Aufgabe. Und die Kleine sollte schon mal eine Kampfsportart trainieren wegen der Fallübungen... Und Kompensierung von Kratzern und blauen Flecken.

    In Verbindung mit einem aktiven JRT, also intakt? Nun, wenn der RR ein Rüde ist, sehe ich überschaubare Herausforderungen an die gesamte Familie. Mit einer RR-Hündin? Wollt Ihr also einen 1,5jährigen JRT kastrieren lassen, weil eine Hündin ins Haus kommt? Oder soll das RR-Mädchen so schnell wie nötig operiert werden? Nur weil sie mit einem intakten Rüden leben soll? Das verstehe ich nicht. Wieso nicht 2 Rüden?

    Dass Du nicht Wachhund im Sinne von scharfem Hund meintest, habe ich gelesen. Wäre für einen RR auch keine Aufgabe, die erfüllbar wäre - wie schon geschrieben, gibt's andere Rassen, die da wirklich geeigneter sind. Allein ein aus dem Tiefschlaf hochschreckender und Fremde anzeigender RR ist durch eine gute Alarmanlage zu ersetzen. Die ja auch nur dann losgeht, wenn's schon zu spät ist. Aber sie ist wenigstens unüberhörbar, dezibelmäßig. Wogegen... das Brummen und Grummen einiger Löwenhunde nicht unbedingt beim Nachbarn wahrnehmbar ankommt.

    Und die Wahrnehmung in Verbindung mit lautstarkem Anschlagen eines sehr aufmerksamen RRs nützt auch nur als akustisches Signal, wenn auch gedämpfter. Denn sollte sich tatsächlich ein Außenstehender gewaltsamen Zutritt verschaffen wollen, hat er zumindest die Chance, die Zeit auszunutzen, die der RR braucht, um sich zu 'entfalten' sprich 'warm' zu machen.

    Also einige Male herzhaft gähnen, danach staksiges Aufspringen und je nach Bodenbeschaffenheit Zeitverluste einbauend. Entweder, weil auf glattem Untergrund etliche Male ausgerutscht wird. Das ist doof. Oder weil auf Teppichboden, kaum hochgesprungen, erstmal wieder Bodenhaftung nötig wird - um sich wenigstens dreimal ausgiebig auf dem herrlichen, rückenmassierenden Untergrund erst kreuz und quer und danach im Uhrzeigersinn - auf dem Rücken liegend - gereckt und gestreckt wird. Das ist noch dööfer. Glatte Böden eignen sich übrigens auch für auf dem Rücken liegend fischschwanzflossenartige Bewegungen; dann wird der 'Bohnereffekt' ausgelöst. Wegen der fehlenden krallenmäßigen Steuerung und dem nur auf Kork oder Hochfloor packenden 'Grip'gleitet der RR nämlich - von einer Zimmerecke hochkonzentriert laut schnaufend oder stöhnend schnorchelnd - schwungvoll Richtung entgegensetzter Raumbegrenzung... Mögliche Rumpler oder Rempler gegen herumstehende oder -liegende Störeinheiten werden ignoriert, unbeirrbare Nervenstärke zeichnet diese Rasse aus. Der RR bringt zu Ende, was er angefangen hat. Nur... das dauert eben so lange es dauert. Nur das Ergebnis zählt!

    Aber danach, also für einen RR sekundenschnell - ist er da! Kraftvoll, aufmerksam und wehrhaft - wenn er weder an seinem Wassernapf noch an der Küche vorbei muss. Denn (ich will nicht verallgemeinern, das wäre falsch) mein Vertreter dieser Rasse hat die Angewohnheit, vor jedem 'Einsatz' erstmal ausgiebig alle Wasserreserven zu füllen. Im Falle eines Notfalls das kleinste Übel, oder? Ich meine, bei der augenblicklichen Einsatzfähigkeit (wie viele Minuten waren das???) wäre es doch peinlich kleinlich, diesen wichtigen Punkt auf der Checkliste für Großeinsätze im Katastrophenfal zu bemäkeln... Und dass er evtl. - schon fast an der Tür - nochmal zurückläuft, um zu schauen, ob nicht irgendein Wunder den eben erst geleerten Napf wieder gefüllt hat? Wenigstens noch einmal lautscheppernd nachzuschlecken? Und sich selbst mit den letzten Geschmackspartikeln der vergangenen Mahlzeit einzuspeicheln? Klar - gespülte Näpfe können hilfreich sein, der RR kontrolliert aber immer noch und wieder gern selbst.

    Aber - und darüber sind sich sicherlich die meisten RR-Halter einig - wenn es denn mal losgeht, dann läufts...! Aber Hallo, dann ist warm anziehen angesagt, sonst gibt's Verluste - die Seiten sind mal hier, mal da....

    Ach ja, und dass hier jetzt keine bedauernden Aufschreie kommen:
    Natüüüürlich ist der RR genau das, was Liebhaber dieser unglaublichen Rasse erwarten dürfen: Ein Jagdhund! Nämlich immer dann, wenn es am Wenigsten passt, gewünscht ist oder besser gar nicht erst sein soll:

    Dann zeigt der elegante, kraftstrotzende, muskulös bepackte, blitzschnell reagierende, unbeirrbar spurverfolgende und ausdauernd lauffreudige RR was in ihm steckt (oder ihr, da tut sich nix am Geschlecht):
    Er düst ab und verschwindet aus dem Sichtfeld! Der Wald ruft... Oder das Feld... Oder das Stadtkarnickel.. Oder Nachbar's Katze... Egal - irgendwas ruft immer! Und wird zuverlässig vernommen... IMMER!

    Aber nach wenigstens 3-5 Jahren ausdauerndem Training bekommt man auch das in den Griff! Ehrlich. Etliche hier haben es bewiesen - diese Hunde sind jeden Cent wert, den man in sie investiert! Und sie sind dankbar, wenn eine gut gefüllte Futterschüssel ständig abwechslungsreich gefüllt ist. Am besten mit Barf, das ist artgerecht und wird dankbar angenommen und in Power umgewandelt. Während der Ruhezeiten, in denen bitte von Störungen abzusehen ist. Man möchte ja keine 'unausgeglichenen' oder 'schlechtgelaunten' Hunde. Von vorwurfsvollen Blicken und gequälten Lautäußerungen ganz zu schweigen.

    Also ich würde immer wieder einen RR wählen! Aber für meinen habe ich mich nur deshalb entschieden, weil ich nach der Familienphase keine anderen Aufgaben mehr zu erfüllen hatte und ich meine gesamte Aufmerksamkeit auf diesen Hund konzentrieren konnte - und ja, es hat sich mehr wie gelohnt! Für uns beide! Ich hab' meinen RR und er - als Ex-Nothund- ein liebevolles und gemütliches Zuhause...

    Damals, als Mutter von zwei Kindern mit allen schulischen Anforderungen und kindlichen Bedürfnissen? Wäre ganz sicher auch gegangen, bei guter Organisation. Ich persönlich bin froh, dass ich damals anspruchslosere Rassen hatte.

    Aber wenn ich jemals auf die Idee käme, zu meinem vom Tierschutz kastrierten RR einen Zweithund zu wählen, dann wäre es ein JRT! Denn das sind auch Löwenhunde - zumindest von der Ausdauer und vom Charakter her!
    Geändert von Villea (21.11.2011 um 22:17 Uhr)
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