Guten Morgen und ein kräftiges Willkommen der hübschen kleinen Maus, möge ihr ein artgerechtes und langes Hundeleben zu teil werden. Wenn man ein Hundekind anschafft, ist es wohl genauso wie mit einem Menschenkind, die wohlgemeinten Ratschläge prasseln auf einen hernieder und man weiss eigentlich gar nicht, wem man und zu welchem Zeitpunkt Folge leisten soll. Im Vordergrund sollte stehen, - so handhaben wir das zumindest immer- dass der Welpe erst mal ankommt. Wir- ich hauptsächlich- habe mich die erste Zeit sehr viel mit den Welpen beschäftigt, ohne Druck und Zwang, weder zeitlich noch räumlich begrenzt. Simba hatte erst mal einige Monate Zeit, herauszufinden wo er eigentlich seinen Lebensmittelpunkt hat. Wir haben im Garten angefangen, dann konnte er in Ruhe das Tobegelände erkunden, die Nachbarshunde kennenlernen. Ich bin mit ihm Zug, Bus, Auto, Boot, Fahrstuhl gefahren. Wir haben einen tollen Hundekurs für Stadthundekinder besucht, in dem auch ein Besuch im Fressnapf, etc anstand. Ich habe mich wochenlang in den Ställen der Bauern rumgedrückt, damit er das Nutzvieh kennenlernen konnte und sein Herrchen hat ihm den Wald und dessen Bewohner gezeigt. Als sich eine gewisse Selbstsicherheit eingestellt hat, haben wir mit der eigentlichen Ausbildung begonnen, das ging oder geht dem ein oder anderen Hundehalter/Trainer sicher etwas zu langsam, Folge davon ist, Simba fast sechs Jahre hat eine sehr hohe soziale Kompetenz, heißt er hat noch niemals einen anderen Rüden, obwohl unkastriert gebissen, es kommen seine Hundefreunde zum Toben jeden Mittag auf unser Grundstück, Simba kann unbedarf durch eine Schafsherde, Kuhweide oder in einem Reitstall mitgehen, ohne dass ich irgendein Problem darin sehe, dass er mit einem der Tiere Ärger anfängt. Er begleitet einen auf Reisen und in die guten Restaurants und weiss sich auch in fremden Häusern oder Institutionen gut zu benehmen. Das alles ist sicher nicht vom Himmel gefallen und hat eine Menge zeitintensive Arbeit gekostet, Rückschläge gab es natürlich auch. Unser Hund ist kein Kasper, er kann, braucht und muss niemanden die Pfote geben, wird im Wald angeleint geführt, weil sein Jagdtrieb gefördert wurde und in die richtigen Bahnen gelenkt. Er ist sicher nicht das, was wir wollten, aber alles das, was wir brauchen.

Also viel Freude mit der kleinen Maus

Barbara