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Thema: Fragen zum Thema Zweithund

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Rüdenmutti ;-)
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    Standard AW: Fragen zum Thema Zweithund

    Sandra,

    von mir bekommst Du warnende Worte. Es gibt leider eine ganze Reihe Menschen, die mit ihrem RR-Jährling sagen: Prima, das klappt alles so wunderbar, wir nehmen einen zweiten Hund dazu! Sie haben dabei nicht auf der Rechnung, dass die RR zu den Langsamentwicklern zählen. Das kann im Einzelfall bedeuten, dass Du bis zum Alter von vier Jahren noch Überraschungen in Form von Entwicklungsschüben erlebst und auf der Rechnung haben solltest. Entwicklungsschub kann auch heissen: Verunsicherung, Rückschritt, und damit Problemverhalten. In solchen Phasen ist es wichtig, sorgsam hinzuschauen und zielgerichtet mit dem Hund zu arbeiten.

    Ihr habt zwei Kinder, und Du arbeitest halbtags, wenn auch überwiegend zuhause. Derzeit ist Deine Junghündin in einer Phase, in der sie leichtführig scheint - das kann sich durchaus noch einmal ändern, denn sie steht gerade erst an der Schwelle zum Erwachsensein, und das bedeutet: Rotzlöffelphase Ahoi, und wird Euch, Eure Führung und Anleitung, Euren Schutz, und Eure Konfliktfreude unter Umständen noch häufiger in Anspruch nehmen. Du hast mehr als genug Leben "drumherum" - wenn da auch noch ein weiterer Hund dauerhaft Zeit beansprucht, kann das kritisch werden, und Ihr Euch am Ende mit ZWEI Hunden konfrontiert sehen, die enorm Zeit und Energie fordern. Ihr seid aber auch noch Paar mit Bedürfnissen, Eltern, und Arbeitnehmer. Habt Ihr das gut bedacht?

    Ich übertreibe im übrigen nicht. Mein Djambo, der inzwischen tot ist, war erst im Alter von 4 Jahren "fertig". Erst ab diesem Alter konnten wir überhaupt nur ansatzweise überschauen, ob Djambo sich zur Mehrhundehaltung eignete, denn das trifft längst nicht für JEDEN Hund zu, und ich räume an dieser Stelle an, dass wir diesbezüglich einfach unglaublich doof waren. HEUTE, nachdem ich mich lange, ausgiebig und in der Tiefe mit Hunden, Hundeverhalten, Hundeentwicklung befasst habe, verstehe ich viele Zusammehänge, und habe meine Beobachtung so geschult, dass ich vieles erkennen kann. Heute kann ich eindeutig festhalten, dass Djambo NICHT geeignet war zur Mehrhundehaltung. Damals war mein Wunschdenken so ausgeprägt, dass ich das nicht hören wollte. Dass Djambo dennoch Einzelhund blieb, war reines Glück.

    Wir tragen für jeden einzelnen Hund Verantwortung, und ich denke, dass wir deshalb sehr bedächtig hinschauen müssen, wenn wir merken, dass wir mit Sternchenaugen Fantasiegemälde entwerfen, die mit der Realität oft nichts zu tun haben.

    Du hast offenbar über so vieles nicht ausreichend nach_gedacht. Beispielsweise die wichtige Frage der Verpaarung. Du findest die Vorstellung, Bube und Mädchen zu haben, nett, aber weisst Du auch, was damit verbunden ist? Hast Du Dir Gedanken darüber gemacht, wie sich das im Innenverhältnis auswirkt, und welche Konsequenzen damit verbunden sein werden? Hast Du eine Vorstellung davon, welche "Aussenpolitik" so ein Paar oft hat?

    Wie die Sache ausschaut mit zwei Hundedamen, und welche Probleme dabei entstehen können?

    Nein?

    Dann wird es Zeit.

    Ich hatte zu Djambos Zeiten oft eine Gasthündin, und würde mich aufgrund der aussenpolitischen Dynamik ganz sicher nicht für ein gemischtes Doppel entscheiden, u.a. auch deshalb, weil ich so gar keine Freundin der Kastration bin, aber diesbezüglich muss jeder selbst zu einer Entscheidung gelangen. Als ausgemachte Rüdenmutti kämen für mich immer nur Hundejungens in Frage, trotz der mitunter durchaus "anstrengenden" innenpolitischen Lage.

    Mit BamBam habe ich einen Rüden, der jetzt, mit 18 Monaten, ahnen lässt, dass es möglicherweise ganz prima passen könnte mit einem Zweithund. Lust hätte ich auch. Dennoch werde ich warten, bis ich sicher bin: BamBam ist erwachsen. Bis dahin sehe ich meine Verantwortung darin, ihn bestmöglich zu begleiten, ihm einen unaufgeregten, klaren Rahmen zu bieten, in dem er in Ruhe erwachsen werden kann. Käme jetzt ein Welpe hinzu, wäre das für mich die Quadratur des Kreises - ich würde vermutlich keinem der beiden auch nur ansatzweise gerecht. BamBam ist noch so sehr "mittendrin" als intakter Jungrüde, dass ich es nicht klug fände, jetzt einen zweiten Hund dazu zu nehmen.

    Ich plädiere dringend an Euch, dass Ihr die rosa Brille abnehmt, und genau hinschaut, inklusive einer Aufstellung ALLER Konsequenzen.

    Liebe Grüsse
    Sabine
    Geändert von SaBine (31.08.2012 um 10:07 Uhr)
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  2. #2
    ja, manchmal Nervensäge Avatar von Feeyota
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    Standard AW: Fragen zum Thema Zweithund

    Sabine hat völlig Recht, ich wollte meinen Post auch nicht in die Richtung der Anschaffung weiteren Hundes verstanden wissen. Dass wir hier ein tolles Team haben, hieß und heißt - viel Arbeit mit den Hunden.
    Da unsere Kinder nicht mehr bei uns wohnen, habne wir aber auch die Zeit und Geduld dafür.
    Die hätten wir mit den Kindern zu Hause so nicht gehabt.
    Diese Einschätzung kann ich getrost schreiben, denn, als wir Kinder und zwei Hündinnen zu Hause hatten, waren beide Hunde kleiner, leichter und nicht solche Dynamikpakete wie die RRs, die jetzt hier zu Hause sind.

    @ Sabine - sie hat aber schon geschrieben, dass ein zweiter Hund eher weit in die Ferne gerutscht ist.

    LG Feeyota
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  3. #3
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
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    Standard AW: Fragen zum Thema Zweithund

    Ich hatte es ja auch ähnlich wie Sabine geschrieben und kann noch etwas beisteuern:
    Horst hat eine Liebste.
    Beide Hunde sind intakt.
    Ich betreue die Hündin des Öfteren bei mir zu Hause, wir waren gerade gemeinsam für länger unterwegs.
    Beide Hunde sind "wie ein altes Ehepaar", der Rüde ist dabei in vielen Situationen der deutlich entspanntere Part.
    Dennoch können die beiden eine mitunter ziemlich explosive Eigendynamik entwickeln.
    Sie sind beide annähernd erwachsen, die Hündin ist ein halbes Jahr jünger.
    Wenn die beiden zusammen sind, dann sind sie "eine Bank".
    Sie mag es nicht gerne, wenn sich ihm andere Hunde nähern, Hündinnen schon gleich gar nicht und er ist durchaus willens, ihr in kritischen Situationen zu Hilfe zu eilen.
    Und das Thema "jagen" entwickelt bei zwei Hunden ebenfalls nochmal eine ganz andere Dynamik.
    Alle genannten Punkte kann man, auch mit beiden alleine, sehr gut händeln und beide sind gut erzogen.
    Dennoch kostet das sehr viel Zeit und anstrengender ist es allemal.
    Ich muß nach und für zwei Hunde gucken und benötige eigentlich einen Radarschirm .
    Oft genug bleibt einer von beiden an der Leine.
    Freilauf für beide zusammen gibt es, wenn ich mit beiden alleine unterwegs bin, nur sehr wohldosiert und nur dann, wenn ich einen ungehinderten Rundum-Blick habe und wenn keine anderen Hunde in unmittelbarer Nähe sind.
    Da beide intakt sind, müßte einer von beiden so ca. zweimal im Jahr für ca. 14 Tage ausziehen.....oder einer wäre kastriert.
    Alleine aus dem Grund hätte ich persönlich kein gemischtes Doppel.

    LG, Suse
    Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.

    - Martin Luther King -



  4. #4
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    Standard AW: Fragen zum Thema Zweithund

    Hallo Ihr Lieben!

    Vielen Dank für die tollen und ehrlichen Beiträge.
    Unser Fazit ist: Panya soll erstmal erwachsen werden, somit ist das Thema erstmal vom Tisch.

    Ich bin durchaus nicht blauäugig an die Sache herangegangen, wir haben uns schon Gedanken gemacht,
    was Familie, Kinder und Arbeit betrifft. Nach eingehender Prüfung habe ich dann beschlossen,
    hier dieses Thema zu eröffnen.
    Denn es gibt immer Komponenten, die man nicht bedenkt und die in vielen von Euren Beiträgen erläutert werden.
    Dazu ist das Forum ja auch da.


    Übrigens feiern wir heute Panya´s 1. Geburtstag!
    Happy Birthday kleine Maus - wir lieben Dich über alles!
    Morgen steigt die grosse Hundeparty mit Deinem Bruder und Deinem Onkel!


    Liebe Grüsse
    Sandra
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  5. #5
    ja, manchmal Nervensäge Avatar von Feeyota
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    Standard AW: Fragen zum Thema Zweithund

    HAPPY BIRTHDAY, liebe Panya!


    Wir wünschen auch Dir einen wundervollen Tag,
    nette Gäste und Gratulanten, schöne Geschenke,
    jede Menge schmackhafter Leckereien,
    eine eigene Geburtstagstorte,
    viel Zeit und Zuwendung Deiner Zweibeiner
    und 365 folgende Tage voller Hundeglück,
    denn dann wollen wir wieder feiern
    und das noch viele Jahre lang!

    Wir gratulieren herzlich zum Burzeltag.
    Familie Feeyota



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  6. #6
    Rüdenmutti ;-)
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    Standard AW: Fragen zum Thema Zweithund

    Na dann feiert mal tüchtig mit Eurer kleinen Hundefrau . Ich freue mich darüber, dass die gesammelte Weisheit des Forums Euch bei Eurer Entscheidungsfindung helfen konnte, und diese Entscheidung meines Erachtens eine wurde, die absolut im Sinne Eurer Maus & Eures zukünftigen neuen Hundekindes ist!

    Prima!

    Liebe Grüsse
    Sabine
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