Viel zu schnell wird seitens von Hundehaltern das Spielen von Hunden bezogen auf den Menschen alleinig als "pöbeln" herabgesetzt.
Möglicherweise liegt solchen Fehlinterpretationen ein mangelhaftes Verständnis
des Ausdrucksverhaltens von Hunden zugrunde.
Es gibt unendlich viele Spielarten von Hunden,
die sich teils auch als Aufforderung auf den Menschen beziehen können, in Spiele einzusteigen.
So kann beispielsweise das spielerische Anspringen sehr starken Aufforderungscharakter haben;
ein Spiel soll initiiert werden.
Manchmal ist es auch eine Reaktion auf eine initiiertes Kampfspiel des Menschen.
Auch das plötzliche Losrennen und den "Spielpartner Mensch" dabei etwas "Streifen" hat starken Aufforderungscharakter zu einem gemeinsamen Sozialspiel, Rennspiel, Kampfspiel.....
Spiele, wo taktiler Kontakt stattfindet, zielen auf eine Verminderung der Distanz ab.
Dazu gehört beispielsweise das Spielbeißen.
Alle diese äußerst differenzierten Feinheiten hundlichen Ausdrucksverhaltens
kann sich der Hundebesitzer zunutze machen und geschickt in Bahnen lenken,
die dem Hund ermöglichen, sich immer feiner auf seinen Menschen abzustimmen.
Leider werden die meisten Spiele vom Menschen initiiert und konstruiert,
wobei kreative Spiele mit Körperkontakt vielfach verpönt sind wohl aus Angst,
der Hund könnte die Oberhand bekommen und nicht mehr händelbar sein.
Taktile Initiierungen von Hunden werden zu oft sofort unterbunden,
anstatt den Hunden beizubrigen, ihr Ausdrucksverhalten und Temperament
bei Körperkontaktspielen mit dem Menschen, anzupassen.
VG Rosemarie
Lesezeichen