AW: Wie weit dürfen andere Hunde gehen?
mmm stimmt.
Ich selber kenne die Hunde eher nur so vom "hören sagen" und war sicher 50m weit weg + nicht freie Sicht
(zudem bin ich noch ungeübt im "Hundelesen")
Jedenfalls kam heute noch ein Feedback vom verletzten Hund: Er hat scheinbar ein grosses Loch im Oberschenkel, ansonsten i.o.
Was halt seine Halterin auch gesagt hat, dass sie zu lange zusah und sie sich nicht getraut hatte, dazwischen zu gehen (auch überfordert mit der Situation).
Ich mag die eine Halterin (mit dem Sarloos-Mix) eh nicht und finde, sie lässt ihre Hunde zu viel machen! Sie ist sonst auch nicht die "zierliche" und hätte meiner Meinung nach früher eingreiffen sollen!
AW: Wie weit dürfen andere Hunde gehen?
Hallo, Käthu!
Ich hab für mich folgende Regeln:
1. Überhaupt nicht geduldet wird Mobben, da schreite ich sofort ein.
2. Bei "normalen" Interaktionen beobachte ich außer meinen Hunden auch den Fremdhund genau. Der zeigt ja in der Regel, wann es ihm zu viel und unangenehm wird (gerade Buki hat manchmal etwas unfiligrane Spielaufforderungen :rolleyes:). Da gibt es Kandidaten, die machen das dann gut selber deutlich, andere wiederum sind dabei etwas hilflos. Bei denen reagiere ich recht schnell und rufe/hole meine Hunde raus.
3. Ich lass die Hunde generell möglichst viel ohne meine Einmischung untereinander kommunizieren und da darf auch mal gequietscht werden - die Grenze ist für mich aber sofort erreicht, wenn ein Hund unterlegen ist, der Überlegene insistiert und der Unterlegene die Situation nicht zeitnah selber lösen kann.
4. Ich hab dieses innerliche "langsam-bis-drei-zählen". Mir ist es wichtig, dass die Hunde die Chance auf Kommunikation haben - die nimmt man ihnen, wenn man beim leisesten Pieps dazwischengeht und permanent über alles seine schützende Hand legt. Andererseits will ich aber weder, dass meine beiden andere stressen noch selber gestresst werden... Also gilt es, alle Hunde sehr genau in ihren Interaktionen zu beobachten.
Bei Rose hab ich von klein auf gefördert, dass sie bei mir Rückendeckung bekommt, sofern sie die für nötig hält und ihr etwas zu viel wird. Es läuft über ihre Entscheidung und das finde ich wichtig. Sie kommt nicht oft (selbstbewusstes Mädel), aber ab und an tut sie es doch - und da wird sie auch nicht im Stich gelassen. Bei Buki läuft das über Blickkontakt. Er kommt nicht von selber, sucht aber meinen Blick und lässt sich elegant unter Wahrung seiner männlichen Würde rausrufen ("Sorry, Kumpel, wir können das leider nicht fortsetzen, Frauchen ruft" :blink:).
Mir fiel jetzt das Video wieder ein, das ich mal von Buki und der damals 5 Monate alten Rose gemacht habe und das meiner Meinung nach gut zeigt, wie wichtig Quietschen in einer funktionierenden Kommunikation ist (Buki lässt auf das Quietschen hin sofort (!) ab):
http://www.rhodesian-ridgeback-forum...tml#post382525
LG
Susanne
AW: Wie weit dürfen andere Hunde gehen?
Hallo Käthu
Zitat:
..Geplant war, die Hunde zuerst im eingezeunten Bereich austoben zu lassen,...
Uiih, bereits da wäre ich und mein Hund schon nicht mehr beteiligt. Denn Kimba ist durchaus bereit sich "auszutoben":devil:.
Da ich jetzt eher den Hund habe der sich wie Anti benehmen könnte (das selten mehr tut, du kennst uns ja...) sehe ich auch die Seite solcher Hunde.
Kimba war/ist schlichtweg völlig überfordert in solch Hundeansammlungen. Und wenn sie solchen Situationen unvermittelt gegenüberstand, kein Kennelernspaziergang vorher stattfand und sie sich dem nicht entziehen konnte (eingezäunter Bereich), war (ist?) der Stress so gross, dass ist sie in ihren Massregelungen echt übers Ziel geschossen ist.
Und ich habe mich gefragt, was lernt denn mein Hund dabei, wenn ich das jedesmal provoziere indem ich sie in solche Stuationen bringe? Jedenfalls, war das dann bald mal das Mittel der Wahl, so nach dem Motto "Ich hau jedem erst mal eine rein, damit mir nichts passiert und dann, yuppiiie, können wir ja noch spielen...:scept:."
Ich kenn meinen Hund und darum mach ich bei diesen "zuerst alle Hunde austoben lassen zusammen auf einem Platz " garniemalsnicht mit, da liegt mir schon zuviel an unserem hart erarbeiteten Seelenfrieden:).
lieber Gruss Eva
ps. Was sagte denn Normen Mrozinski dazu:)? Denn mir rutscht da schon eine Augenbraue hoch über die Organisation des Treffens in Bezug der Beschäftigung/bzw. der Auslastung der Hunde.....aber man muss ja nicht jeden Quatsch mitmachen:blink:.
AW: Wie weit dürfen andere Hunde gehen?
mmm das ist eben auch so ein Punkt, den ich als Nicht-Hündeler noch nicht ganz so erkenne ;)
(also gute - schlechte Voraussetzungen)
Zur Organisation:
Es war jedem bewusst, dass "nur" die Hundewiese zur Verfügung stand und der Grossteil des Events eher für Menschen war. Also Essen und Vortrag. Ich selber hätte mir zweimal überlegt, ob ich da wirklich mit einem Hund aufgekreuzt wäre.
Auch der Raum (MIttagessen + Vortrag) war nur für rund 40 Personen. Also waren die Hunde dementsprechend auch nahe aufeinander.
Aber es ist doch - abgesehen von diesem "Zwischenfall" - ganz gut gelaufen und die Hunde bzw. deren Herrchen haben sich gut benommen :D
(aber ja, die Organisation ist ein anderes Thema und ich bin froh, ist es doch noch so gut gelaufen)
der Anti kam erst in der Mittagspause auf die Wiese, beim grossen Kennenlernen war er nicht dabei.
In der Mittagspause war er und vielleicht noch 5 andere auf der Wiese, es war also keine grosse Pöbelrunde.
Es war noch eine zweite Trainerin anwesend (als Teilnehmerin). Auf ihr Feedback warte ich noch.
Glaub von beiden (Norman und der anderen Trainerin) war das Feedback auch eher, dass es noch so im "normalen" Rahmen war.
So ala "zwei Rüden sind aneinander geraten - so what?"
AW: Wie weit dürfen andere Hunde gehen?
Ich komme nochmal auf das Ausgangsposting zurück, inzwischen haben wir hier ja zwei Gesprächsthemen. Mir fallen dazu spontan einige Punkte ein:
- Ich würde keine Hunde miteinander spielen lassen, wenn Spielzeug / Ressourcen dabei sind. Zumindest nicht, wenn sich die Hunde nicht kennen.
- Wenn die beiden Jungspunde miteinander spielen, dann hätte der Labbi Halter seinen Hund rausnehmen sollen. Der hat nichts zu regeln und auch das Mädel nicht für sich zu reklamieren. Ich denke, dass friedliche Spiel der beiden Junghunde war eine gute Erfahrung und die hätte ich nicht stören wollen an Stelle des Labbi Halters.
- Kontakte eines noch recht jungen Hundes zu erwachsenen Hunden sollten möglichst mit zuverlässigen Sozialpartnern stattfinden, eher nicht mit zufälligen. Da wäre mir die Gefahr, dass der kleine eine negative Erfahrung machen muss, zu groß und die Lernerfahrung zu ungewiss. Im Falle des Labbi sehe ich 'Mobbing' anhand der Schilderung.
- Niemand kann seinen Hund vor allen Ungewissheiten schützen und man darf sie auch nicht so überbehüten, dass ihnen die Sozialkontakte abhanden kommen. Aber in dem geschilderten Fall wäre mir das Verhalten des Labbi zu überzogen und ich wäre ebenfalls weitergegangen, wie von anderen geraten, da Labbi Besitzer das Mobbing nicht unterband. Außerdem hätte der Labbi von mir eine Ansage bekommen, den Hund bis zu seinem 'Schutzpunkt' (ergo bei Frauchen) zu verfolgen und anzuknurren. Dort muss und sollte sich der kleine sicher fühlen können und darauf vertrauen, dass Frauchen nun regelt.
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AW: Wie weit dürfen andere Hunde gehen?
Zitat:
Zitat von
Kaethu
Die frage ist aber, wie weit ist ein wildes Spiel noch ok?
Ich geb ja zu, da noch etwas "weich" zu sein, und würde wohl dazu neigen, "zu früh" abzubrechen.
(Aber wenn man sich des "Problemes" bewusst ist, kann man ja daran arbeiten :))
Ich für mich mache das weniger an Geräuschen der Hunde, als an deren Körpersprache fest. Aus meiner Sicht (das können die Hunde natürlich anders sehen :blink:) macht ein gutes Spiel zum einen Ausgeglichenheit aus. Das heißt, dass jeder der beiden Hunde mal oben sein und den anderen durch den Dreck kugeln darf, sofern sie sich dabei herumwälzen. Das gibt es mittlerweile bei uns gar nicht mehr. Falls doch, würde das nur bei Hündinnen in Frage kommen, denke ich.
Zum anderen finde ich die Körperspannung wichtig. Beim Spiel ist der Hund "weich", oft in sich gebogen. Als Beispiel habe ich dir mal Fotos vom jüngeren BamBam mit seinem Hundekumpel Ole angehängt. Ich finde, man sieht einfach, dass der Arschmann in der Situation gerne auf dem Boden kugelt und einen Heidenspaß dabei hat. Der Rüde wohnte früher in unserer Nachbarschaft und war gleich alt wie BamBam. Da brauchte ich mir keine Gedanken zu machen. Auch nicht, wenn Ole mal herzhaft ins Fell griff. Ich bin mir ziemlich sicher, dass BamBam das auch gemacht hat, sah man nur nicht so doll wegen des Felles. :blink: Wenn da mal einer gequietscht hat, ja mei. Kratzer gabs bei BamBam auch immer mal, aber dafür schien es beiden immer viel Spaß zu machen und ein Hund mit so kurzem Fell hat halt schnell Kratzer im Lack.
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Dann ist für mich das Verletzungspotenial der Spielbeteiligten wichtig. Es gibt einfach Hunde, die KÖNNEN BamBam nicht derart verletzen, dass ich mir Gedanken machen müsste. Da könnte er von mir aus quietschen, bis der Arzt kommt. Ich wüsste einfach, dass er jederzeit aufstehen und weggehen könnte, wenn er wollte. Wäre das nicht möglich, wäre ich ebenfalls vorsichtig. Macht einer von beiden den Anschein, als wollte er nicht mehr, kann sich aus der Situation aber nicht eigenständig befreien, würde ich eingreifen.
Grundsätzlich wäre ich bei einem Pärchen weniger besorgt als bei zwei Rüden, sofern beide in der gleichen Gewichtsklasse spielen. Eine Hündin müsste schon wirklich in Beschädigungsabsicht auf ihn losgehen, um mich zum Eingreifen zu bringen.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam