Wir haben das Schlafen im Bett anfänglich weder forciert noch strikt abgelehnt. Als unser RR Inja noch ein Welpe war, konnte er schlicht und einfach nicht auf’s Bett, da er es (noch) nicht schaffte, so hoch zu springen, die Betten sind hier relativ hoch (wie die Boxspring).
Irgendwann, war er dann doch groß genug (dauert beim RR ja nicht wirklich lange) und befand sich eines Morgens plötzlich am Fußende des Bettes zwischen meinem Mann und mir. Da er dort auch nicht wirklich störte, obwohl unser Bett nicht das Größte ist und er auch in den ersten Monaten nicht so der Kuschler und auch keine Kontaktlieger war, war das für uns o.k. Zumal er wenigstens soviel Geduld bewahrte ins Bett zu kommen, bis der Sleeptimer den TV ausschaltete und er davon ausgehen konnte, dass wir bereits schlafen.
Dann zog unsere Schäfi-Labi-Mix-Hündin Jozi aus dem Tierheim zu uns. Zunächst blieb alles unverändert. Jozi hatte kein Interesse daran, ins Bett zu kommen. War uns auch nicht unrecht, wird ja keiner ins Bett gezwungen. Dabei hatten wir nicht bedacht, dass ihre Zurückhaltung durch eine noch nicht vorhandene Bindung und noch fehlendes Vertrauen in ihren neuen Sozialverbund begründet sein könnte. Als sie sich uns allerdings immer mehr anschloss, fand sie nach ca. 3 Monaten ebenso Gefallen daran, das Schlafen im Bett zusammen mit allen anderen auszuprobieren. Es gefiel ihr wohl gut, denn fortan waren es zwei, die den Einsatz des Sleeptimers geduldig abwarteten, um dann unser Bett zu entern.
Mittlerweile ist das allerdings doch schon immer Mal wieder zum Problem geworden. Inja ist zum Kontaktlieger mutiert, auch wenn er sich darüber hinaus wirklich rücksichtsvoll im Bett verhält. Er schläft immer noch am liebsten am unteren Bettende, macht sich (meist) recht klein (soweit einem RR das eben möglich ist) und verändert seine Liegeposition nachts äußerst selten. Nichtsdestotrotz behindert sein Gewicht, wenn man mal ein Stück mehr Decke braucht (die Decken sind an einem Stück), weil die bekommt man dann einfach nicht rüber gezogen und er ist ja soooo rücksichtsvoll und deshalb wird sich auch dann nicht bewegt.
Jozi hingegen ist zwar schlanker und zierlicher als der RR und kann sich auch ganz klein machen. Im Gegensatz zu Inja bevorzugt sie jedoch, im oberen Teil des Bettes zu liegen (gut, unten ist ja auch besetzt). Sie ist ebenfalls eine genussvolle Kontaktliegerin und kann sich nachts schlecht entscheiden, wie, mit wem und in welcher Position dieses Kontaktliegen denn nun stattfinden soll. Das führt dazu, dass sie die halbe Nacht im Bett rumturnt, um ständig ihre Liegeposition zu verändern – mal zusammen gerollt, mal längs ausgestreckt, mal alle Viere im rechten Winkel nach vorne. Als Folge daraus hat man entweder eine friedlich schnorchelnde Hundeschnauze in der Halsbeuge, einen Hundehintern im Gesicht oder wahlweise die Vorder- oder Hinterpfoten in einem Auge, auf der Nase, im Mund, in den Rippen usw. usf.…muss man nachts mal raus, hat man fast keine Chance mehr, zurück ins Bett zu kommen, weil Jozi endlich eine noch bequemere Position gefunden hat, natürlich dort, wo man vor kurzem noch selbst lag – dadurch wird jeder potentielle nächtliche Toilettengang zur Gewissensfrage mit Beckenboden-Training, ob’s denn jetzt wirklich sein muss oder ob man’s doch bis zum Morgen aushalten könnte!
Das Kontaktliegen hat außerdem den Nachteil, dass man, unabhängig davon, wie groß das Bett ist, einfach keinen Platz mehr hat. Auch wenn mein Mann auf Reisen ist reicht unser Bett nicht mehr, weil je weiter man von den Hunden versucht weg zu rutschen, desto näher kommt man der Bettkante und die Hunde kommen ständig hinterher, weil sie eben den Kontakt beim Liegen suchen. Jetzt könnte man zwar aus dem Bett auf der einen Seite aussteigen und auf der anderen wieder rein, aber dann ginge das Spiel von vorne los…ist also sinnlos.
Die Variante, dass die Hunde nicht in der Mitte, sondern am Rand schlafen, hat sich auch nicht als praktisch erwiesen, ist für meinen Mann zwar besser, weil ich in der Mitte dann als Puffer fungieren kann, aber dann kann ich das Bett überhaupt nicht mehr verlassen und mich manchmal nicht mal mehr bewegen/umdrehen, weil ich durch die Decke an einem Stück wie festzementiert in der Mitte liegen muss! Unter die Decke dürfen sie grundsätzlich nicht und über dem Bettzeug liegt noch ein Leintuch, das kann ich schnell austauschen und waschen.
Ich selbst kann meist mit der derzeitigen Situation recht gut umgehen, zumal ich auch keinen so leichten Schlaf habe und den Kontakt doch auch meist eher genieße, als dass er mich stört (Jozi ist weltbeste Kuschlerin + ich liiebe Injas Morgenkuß), aber auch ich bin bereits schon mal nachts in eines unserer Gästezimmer umgezogen. Mein Mann allerdings hat einen relativ leichten Schlaf und seine Schlafqualität hat in den letzten Monaten durch die o.g. Situation doch sehr abgenommen....und morgens ggf. länger liegen zu bleiben, um des nächtens verpassten Schlaf nachzuholen?...undenkbar, denn die Hunde sind Langschläfer und stehen somit naturgemäß als letzte auf!
Im Moment geht es etwas besser, weil Inja aufgrund der sommerlichen Hitze auch mal gerne auf’s Kontaktliegen verzichtet und bevorzugt, auf seiner Matratze auf dem Boden zu schlafen statt im überfüllten warmen Bett.
…aber klar ist trotzdem, der Schlaf der Menschen, vor allem wenn sie’s Geld verdienen müssen, muss Priorität haben! Weshalb ich meinem Mann angeboten hatte, dass wir das den Hunden dann eben wieder abgewöhnen! Weil aber bereits seit einiger Zeit klar war, dass wir bald nach D zurück kehren, wollte er das hier aber nicht mehr ändern. Wir haben aber beschlossen, dass wenn wir im neuen Haus in D sein werden und es auch für die Hunde eine neue Situation sein wird, sie künftig nicht mehr das Bett mit uns werden teilen dürfen!....und ich musste ihm versprechen, dass ich auch nicht schwach werde, wenn er dann auf Geschäftsreise sein wird…
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. Nichtsdestotrotz behindert sein Gewicht, wenn man mal ein Stück mehr Decke braucht (die Decken sind an einem Stück), weil die bekommt man dann einfach nicht rüber gezogen und er ist ja soooo rücksichtsvoll und deshalb wird sich auch dann nicht bewegt.
…muss man nachts mal raus, hat man fast keine Chance mehr, zurück ins Bett zu kommen, weil Jozi endlich eine noch bequemere Position gefunden hat, natürlich dort, wo man vor kurzem noch selbst lag – dadurch wird jeder potentielle nächtliche Toilettengang zur Gewissensfrage mit Beckenboden-Training, ob’s denn jetzt wirklich sein muss oder ob man’s doch bis zum Morgen aushalten könnte!
...und morgens ggf. länger liegen zu bleiben, um des nächtens verpassten Schlaf nachzuholen?...undenkbar, denn die Hunde sind Langschläfer und stehen somit naturgemäß als letzte auf!
, muss Priorität haben! Weshalb ich meinem Mann angeboten hatte, dass wir das den Hunden dann eben wieder abgewöhnen! Weil aber bereits seit einiger Zeit klar war, dass wir bald nach D zurück kehren, wollte er das hier aber nicht mehr ändern. Wir haben aber beschlossen, dass wenn wir im neuen Haus in D sein werden und es auch für die Hunde eine neue Situation sein wird, sie künftig nicht mehr das Bett mit uns werden teilen dürfen!....und ich musste ihm versprechen, dass ich auch nicht schwach werde, wenn er dann auf Geschäftsreise sein wird…

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