Die Entscheidung einen grossen Hund zu uns zu nehmen, war unter anderem auch, dass ich hier 5Tage die Woche alleine lebe. In einem Haus, das grundsätzlich fast immer offen ist. Neben uns befinden sich nur wenige Wochen im Jahr bewohnte Ferienhäuser.
So musste es ein Hund sein, der sowohl auf Haus und Hof aufpasst, mir aber nicht die Gäste vergrault. Das haben wir recht gut hinbekommen. Die Gäste, welche länger das sind, werden Kimba vorgestellt und sie hat sie im Kopf als "gehören dazu". Kurzeit- Gäste, da orientiert sie sich an meinen Anweisungen und sie ignoriert sie.
Sie kann mir brummend oder muffend mitteilen, dass da jemand kommt, dann bedanke ich mich bei ihr und übernehme. Die Gäste kenne sie nur als ruhiger und freundlicher Hund.
Bis jetzt meinte sie 2 mal mich vor bellend/knurrend heranstürmenden Hunde schützen zu müssen, die mich ins Straucheln brachten. Es waren jedesmal Hunde, die bereits andere Tiere und/oder Menschen verletzt haben, was ich danach erst erfuhr. Keiner der Hunde war verletzt (in meinen Augen wie durch ein Wunder), aber es bestand definitiv kein Missverständnis mehr.
DAS möchte ich mit keinem Menschen erleben!
Als jedoch einmal an einem nieselnden Abend, keine Gäste im Haus, ich noch die Flaschen im Keller versorgte (zur Haustüre raus in den eingezäunten Vorplatz und nebenan in den Keller) hörte ich plötzlich das grauenhafteste Knurren meines Lebens. Hab noch nie einen Hund derart Knurren gehört und sehe eine stocksteif riessengross dastehende Kimba. Ich schau raus aus dem Keller und da sehe ich erst, dass in einer Nische neben dem Haus 2 Typen (Beschreibung lass ich jetzt, da es sonst diskriminierend ist) die sich gerade verstohlen, ohne mich anzusehen, davonmachten. An der Stelle fand ich dann vier Zigarettenkippen. die standen also schon länger da.
Eine Woche später hörte ich, dass in mehrere Häuser eingebrochen wurde, (unter anderem auch in eine in der Nähe liegenden Pension) und man eine Bande hochgenommen hat. Diese habe gezielt die Häuser ausspioniert und dann bei geeigneten Objekten zugegriffen.
Ich bin sicher, das sie mit ihrem Auftritt diese Gefahr für uns gebannt hat.
Grundsätzlich möchte ich bei Spaziergängen und so keine auf mich aufpassende Kimba. Ich unterstütze da keine Aktionen von ihr. Im Gegenteil, ich versuche jegliche Situation selbst zu meistern, ohne Mitwirken von Kimba. Bei ihrem Potenzial möchte ich keinerlei Eigeninitiative. Ein Missverständnis könnte übel ausgehen.
Ich habe bis jetzt nur DSH gehabt. Mit beiden für Schutzhundprüfungen trainiert und wir waren sehr erfolgreich im Sport. Das war aber immer absolut kontrollierbar. Ich bin sicher, die haben nicht mal im Ansatz die Übungen auf den HetzArm mit Agressionen auf Menschen verbunden. Die liebten den Figuranten. Das waren gestandene, selbstbewusste Rüden.
Kimba aber hat mir als erster Hund gezeigt, was ich da spazieren führe und einen gehörigen Respekt gelernt.
Ein Mensch, der zur Ängstlichkeit neigt und schnell mal unsicher wird, sollte so einen Hund nicht führen.
Gruss Eva


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