Rhodesian Ridgeback ein Schoß-Hund?

[JomaXola]

Hallo Selena,

was ich noch vergessen habe zu erwähnen:


Ein Rhodesian Rigdeback ist kein Lassie im Rhodesian-Anzug. Soll heissen, er ist kein Schmuseteddy, nur weil dir nach kuscheln ist. Es gibt Hunde, denen das nicht gefällt.

Und, er ist nicht der rettende Beschützer, der jedwede Gefahr erkennt und richtig einschätzt.

Bitte verabschiede dich da auch von deinen möglichen Wunschträumen!!!

Liebe Grüsse

Barbara


PS.: Das gilt auch für alle anderen Hunderassen und Mischlinge!

[Divus07]

Selena,


was interessiert dich denn noch so?

Würden dich Erfahrungen interessieren, die nicht so einem Traumhund entsprechen?!

"Beissereien"? uiuiui, ob ich das so sagen/fragen darf?! Ridgeback sind mutig...ähäm...fackeln nicht lange?!?

Zuhause isser ja ein Lamm, aber wenn er einen anderen Hund schxxxe fand und der ihn auch, hat er sich schonmal gekloppt, so schnell kannste gar nicht gucken (ist aber auch schon länger her *schwör*).

[Mathuni]

Selena, wenn du magst, dann schick mir per PN oder e-mail deine Adresse. Ich schick dir gerne ein Buch über die Erfahrungen mit meinen RR. Du kannst beim Lesen sicher schmunzeln - aber das ein oder andere wird dich vielleicht auch nachdenklich machen.

LG

Susanne

[Nefsche]

Hallo Selena!

Ich finde es toll, dass Du Dich über Deinen Traumhund informierst... Und ich finde es toll, dass du Dich getraut hast zu fragen!

Als ich in deinem Alter war, ist mein *bester Freund* verstorben... Es war ein Langhaardackel, welcher 6 Monate jünger war als ich und ich kannte kein Leben ohne *Strolch*

Um irgendwie mit den Schmerz fertig zu werden, habe ich mir einen Hund gesucht, welche ich ausführen konnte... Ich fand eine sehr, sehr liebes Huskymischlingsmädchen - damals drei Jahre alt. Das Frauchen war *frisch* Mutter und hatte keine Zeit mehr für ihre Hündin. Zwischen Branca und mir war es *Liebe auf den ersten Blick* und ich verbrachte jede freie Minute mit ihr! Meine Eltern sahen dies sehr wohl - sahen meine Ernsthaftigkeit und Branca durfte dann auch ab und an mal bei mir übernachten... Jedes Mal, wenn ich sie abholte, stand sie schon in der Küche, mit den Vorderpfoten auf der Heizung und schaute aus dem Fenster - sie wartete auf mich!

Nach gut einem 3/4 Jahr riefen mich meine Eltern zu einem *ernsten* Gespräch... ich war mir keiner Schuld bewusst... Mein Dad (welcher nie wieder ein Hund haben wollte) fragte mich "Wärst du bereit, jeden Monat 15 DM von deinem Taschengeld zu opfern? Ohne zu Fragen wofür?"
Ich wusste gar nicht, was er von mir wollte, sagte aber *Klar!*
Mein Dad sagte dann *Na dann geh los, und hol dir Deine Branca!*
Ich verstand es zum Anfang nicht - mein Dad ist eher einer, welcher einen auf *hart* macht - aber ein butterweiches Herz hat... (stetig mit den Hund kuschelte, wenn keiner hinsah - voll süss )
Als ich nicht reagierte, grinste er übers ganze Gesicht und meinte noch einmal *Nun renn schon los, und hol Dir die Branca..., dann ist sie nun DEINE .. und DU hast die Verantwortung zu tragen - JEDERZEIT!!!!*

Das liess ich mir nicht 2x sagen - rannte los. Das Frauchen (welches mir mehrfach anbot, Branca zu übernehmen) traf es wie ein Donnerschlag! Aber (gut für Branca und für mich) hat sie ihr Wort gehalten (habe sie ja auch oft noch mit Branca besucht)

Später erfuhr ich, dass meine Eltern sich lange darüber unterhalten hatten - klar, ich musste zur Schule ... so hat man überlegt, wer wie wann sich dann um Branca kümmert - denn meine Mom ist noch Hundeverrückter als ich - (vermenschlicht sie leider auch viel zu sehr) so dass sie sich *getimed* haben, keinen Hund mehr als vier Std alleine zu lassen. Doch die Frage stellte sich in Sachen Branca gar nicht - da meine Mom einen eigenen Laden hatte - sie stetig mitnahm, ich sie nach der Schule dort abholte ...

Branca musste ich zur Regenbogenbrücke begleiten als sie knapp 17 Jahre alt war - sie war mein Seelenhund!
Ich wünsche jeden Menschen, eine solche Erfahrung - wie ich sie mit Branca erleben durfte.(wenn auch niemals einen derartigen Abschied)

Ich brauchte 5 Jahre, bevor ich mich überhaupt wieder mit dem Thema *eigener* Hund auseinander setzen konnte, doch ich denke, so ergeht es jedem Menschen, der *seinen* Seelenhund gefunden und wieder loslassen musste...



Was ich damit sagen möchte: Vielleicht findest du ja auch einen Hund in deiner Gegend, wo du die Besitzer fragen kannst, ob Du nicht mal mit dem Hund Gassi gehen könntest ...
Dann kannst Du *live* erleben, ob Dir ein Zusammenleben mit einem Hund *liegt* - ob es Dir liegt, einen *Draht* zu einem Hund zu finden ... ob es Dir liegt, auch nach einem stressigen Schultag diesen Hund dann abzuholen.... etc
In der *Theorie* kann man sich das Zusammenleben mit einem Hund immer gut vorstellen - doch wie hier schon Einige sagten: Deine Interessen werden sich ändern... Doch das musst du ganz Alleine *austesten* - ich konnte damals *testen* dass mir Branca über alles ging ... Entweder sie konnte mit, oder aber ich ging nicht ...

Doch du bist noch sehr Jung und es kann ja bei Dir ganz Anders sein... Und ich denke, so kannst du am besten heraus finden, ob eine dauerhafte Verpflichtung etwas für dich ist oder nicht!

LG Nefsche

[marlies]

Hallo Selena,

ich finde es wirklich toll, dass Du Dich hier im Forum über die Rasse informierst. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich Dir bestätigen, dass Du hier mehr (alles?) über diese traumhaften Hunde erfährst, als in allen RR-Büchern, zumindest den deutschsprachigen.
Was Deinen Traum angeht - bewahre ihn Dir, bis Du Dir ihn selbständig und eigenverantwortlich erfüllen kannst.
Meine letzten beiden Kinder sind in Deinem Alter und haben die Entwicklung des heute dreijährigen Rüden vom ersten Tag an miterlebt. Sie haben beide einen natürlichen, selbstverständlichen Umgang mit ihm - zu Hause! Neben dem rechtlichen Hintergrund würde ich sie niemals dem Risiko aussetzen, 52 kg Lebendmasse, plötzlich beschleunigt, kennenzulernen - denn das kann der!

Und ja, der RR kann bei intensiven und liebevollem Umgang auch ein Schoß-Hund sein!

Bleib weiter hier im Forum und stelle auch Deine Fragen.

LG
Marlies