Ergebnis 1 bis 25 von 240
Like Tree581Likes

Thema: Warum ein RR?

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Registrierte Benutzer - moderiert
    Registriert seit
    29.08.2013
    Ort
    Lengerich
    Beiträge
    1

    Standard AW: Warum ein RR?

    Zitat Zitat von Lina13 Beitrag anzeigen
    Hallo User,

    mich würde interessieren, warum Ihr Euch für einen RR entschieden habt und nicht für eine andere Rasse? Hattet Ihr vor Eurem RR einen anderen Hund (andere Rasse oder Mischling) oder hattet Ihr bis jetzt nur RR? Aus welchem Grund züchtet Ihr RR und nicht eine andere Rasse?

    Hoffe auf interessante Beiträge!

    Gruß Lina
    Hi Lina (und alle anderen hier im Thema),

    danke für dieses Interessante Thema, denn wir sind seit einiger Zeit auf der Suche nach dem "richtigen" Hund für uns. Aktuell steht der Ridgeback ganz oben auf unserer Liste. Durch die vielen tollen Antworten hier wurden wir in unserer Wahl nocheinmal gestärkt.

    Es wird immer wieder erwähnt das die Rasse sehr intelligent und würdevoll ist. Gut mit Kindern kann und auf einem großen Grundstück mit viel Garten und Auslauf gut aufgehoben ist. Zudem ist soll er ein guter Wachhund sein, denn er wittert Gefahr schon auf einige Kilometer Entfernung (Hoffentlich werden wir dieses Talent nicht brauchen *g).

    Ich denke wir können die Entscheidung nun fällen und werden uns einen Ridgeback anschaffen. Wenn er sich dann eingelebt hat, werde ich meine Erfahrungen mit Euch teilen, falls Interesse besteht. ;)

    Gruss Olaf

  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Asani Hekima
    Registriert seit
    19.07.2010
    Ort
    Jurasüdfuss
    Alter
    61
    Beiträge
    3.446

    Standard AW: Warum ein RR?

    Zitat Zitat von Olaf69 Beitrag anzeigen
    Hi Lina (und alle anderen hier im Thema),

    Es wird immer wieder erwähnt das die Rasse sehr intelligent und würdevoll ist. Gut mit Kindern kann und auf einem großen Grundstück mit viel Garten und Auslauf gut aufgehoben ist. Zudem ist soll er ein guter Wachhund sein, denn er wittert Gefahr schon auf einige Kilometer Entfernung (Hoffentlich werden wir dieses Talent nicht brauchen *g).

    Ich denke wir können die Entscheidung nun fällen und werden uns einen Ridgeback anschaffen. Wenn er sich dann eingelebt hat, werde ich meine Erfahrungen mit Euch teilen, falls Interesse besteht. ;)

    Gruss Olaf
    hallo olaf

    ja garten ist toll - ABER ersetzt die stundenlangen spaziergänge mit viel kopfarbeit nicht.
    ja würdevoll kann er sein - am ehesten nach ca. 3 jahren wenn er erwachsen ist.
    ich weiss nicht ob dir auch bewusst ist, was es heisst wenn der hund gute 3 jahre braucht bis er erwachsen ist?
    das heisst unter andrerm: dass er so lange sehr intensiv beschäftigt und erzogen werden muss, denn sonst tut er das selber und glaub mir, dass ist selten von uns menschen so gewünscht.
    immer wenn du denkst, toll das hat er jetzt gelernt, tut sich ein neues fenster auf, denn evtl. unsicherheiten die ein hund während der pubertät haben kann dauern halt eben diese 3 jahren. im vergleich - die meisten hundrassen sind mit 1 jahre durch.

    ich verstehe schon warum man gerne einen rr haben möchte, aber man sollte sich auch bewusst sein, dass es eine jahrelange, intensive, von rückschlägen geprägte zeit sein kann.
    milson, Stefanie R., Eva57 and 2 others like this.
    Gruss aus der Schweiz
    Dany


    Ich mag Menschen die sagen was sie denken.
    Noch mehr mag ich Menschen die zuerst denken bevor sie los plappern!

  3. #3
    Mittendrinmensch Avatar von Juchhu
    Registriert seit
    13.06.2002
    Ort
    Overath (Untereschbach)
    Alter
    61
    Beiträge
    4.694

    Standard AW: Warum ein RR?

    Teil 1

    Zitat Zitat von Olaf69 Beitrag anzeigen
    Hi Lina (und alle anderen hier im Thema),

    danke für dieses Interessante Thema, denn wir sind seit einiger Zeit auf der Suche nach dem "richtigen" Hund für uns. Aktuell steht der Ridgeback ganz oben auf unserer Liste. Durch die vielen tollen Antworten hier wurden wir in unserer Wahl nocheinmal gestärkt.
    Hallo Olaf,

    so weit, so gut.
    Auch wenn die Entscheidung für den Ridgeback bei Euch gefallen ist, würde ich gerne mit meinen Antworten erreichen, dass Ihr Euch noch ein wenig mehr Zeit mit der Anschaffung lasst.

    Es wird immer wieder erwähnt das die Rasse sehr intelligent und würdevoll ist.
    Ja, das stimmt. Aber das kann im Laufe der Zeit auch ein Problem werden.
    Je intelligenter ein Wesen ist, desto eher besteht die Gefahr, dass es nicht richtig körperlich und geistig ausgelastet wird und es beginnt sich zu langweilen. Dadurch entstehen meist unerwünschte Verhaltensweisen.
    Der Zeitaufwand wird um so höher, je intelligenter das Tier ist.

    Gut mit Kindern kann
    Das halte ich in dieser pauschalisierten Aussage für ein gefährliches Gerücht.
    Ob ein Ridgeback gut mit Kinder kann, hängt von ganz vielen Faktoren ab.

    Es beginnt bei der richtigen Auswahl der Elterntiere, die bereits ein positives Verhalten gegenüber - auch kleinen - Kinder zeigen. Die Welpensozialisation beim Züchter ist dabei sicher noch entscheidender, dass Welpen den Umgang mit Kindern lernen und auch eine gewisse Toleranz gegen leichte Ungeschicklichkeit der Kinder (Falscher Griff, der vielleicht schmerzhaft ist) entwickeln. Und spätestens bei Einzug ein gutes Management gegenüber Welpe und (!) Kinder, damit eine kontrollierte Annäherung und Umgang mit Rückzugsmöglichkeiten für beide Parteien sichergestellt werden kann.
    Und ein lebenslanges Management mit steter Kontrolle.

    Dann, ja dann kann aus Ridgebacks und jedem anderen Hund ein solcher werden, der gut mit Kindern kann.

    und auf einem großen Grundstück mit viel Garten und Auslauf gut aufgehoben ist.
    Lustigerweise brauchen sie das überhaupt nicht.
    Sicher machen sie in Eurer Anwesenheit gerne im Garten den größten Blödsinn.
    Alleine und ohne Halterbezug stellt sich aber schnell Langeweile ein.
    Und die führt schnell zu unerwünschten Handlungen.
    Die Gartenumgestaltung ist da eher als harmlos zu nennen,
    Nachbarn stellen oder gar ausbrechen sind da weniger schön.

    Ridgebacks wollen lieber mit ihrem Halter mittendrin sein, als irgendwo nur dabei.
    Daher kann auch durchaus eine Wohnung mit oder ohne kleinen Garten reichen,
    sofern man im täglichen Auslauf genügend körperliche und geistige Reize setzt.

    Zudem ist soll er ein guter Wachhund sein, denn er wittert Gefahr schon auf einige Kilometer Entfernung (Hoffentlich werden wir dieses Talent nicht brauchen *g).
    Na, das ist aber auch mal wieder ein fettes Gerücht.
    Ja, es gibt die Ridgebacks, die solche Eigenschaften mitbringen.
    Mein erster RR hatte diese Eigenschaft bei einem Einbruch eindrucksvoll demonstriert.

    Ich kann aber nur warnen, diese Eigenschaft über ihre natürliche Anlage hinaus zu fördern, z.B. mit einer Schutzhundeausbildung. Ridgebacks sind in erster Linie Jagdhunde (dazu komme ich gleich noch mal ausführlicher). Sie wurde für eine selbstständige Jagd auf Großwild selektiert. Ihnen ist Intelligenz und eigen- und selbstständiges Handeln zu eigen. Eine Schutzhundeausbildung bringt die Gefahr, dass der Hund seine natürliche Scheu vor Beschädigungsangriffen auf Menschen verliert und er lernt, wie er einen Angriff effektiv ausführt. Kombiniert mit seiner Intelligenz und dem eigen- und selbstständigen Handeln wird er nun zu einer gefährlich und unkontrollierbaren Waffe.
    Sollte er in einer Situation meinen, dass sein Halter nicht die nötige Regelungsautorität besitzt, entscheidet er selbstständig für Angriff.

    Wer tatsächlich einen Wach-/Schutzhund braucht, sollte die dafür selektierten Rassen nutzen.
    milson, Fauli, chilli09 and 3 others like this.
    Wahrscheinlich fristet die Mehrheit der Hunde ein geistig und auch körperlich unterfordertes Dasein.
    Mach mehr mit und aus Deinem Hund.
    Und lass es zu, dass aus einem "Nur dabei"-Hund ein "Mittendrin"-Hund wird.

  4. #4
    Mittendrinmensch Avatar von Juchhu
    Registriert seit
    13.06.2002
    Ort
    Overath (Untereschbach)
    Alter
    61
    Beiträge
    4.694

    Standard AW: Warum ein RR?

    Teil 2


    Ich denke wir können die Entscheidung nun fällen und werden uns einen Ridgeback anschaffen. Wenn er sich dann eingelebt hat, werde ich meine Erfahrungen mit Euch teilen, falls Interesse besteht. ;)

    Gruss Olaf
    Kommen wir zu dem Punkt, den viele Interessenten irgendwie zu oft und zu stark ausblenden.

    Der Ridgeback ist ein Jagdhund und gehört in die Gruppe der Laufhunde.
    Er ist zudem ein großer, kräftiger Hund, der bei falscher Erziehung ein Gefährdungspotenzial besitzt.

    Ridgeback sind keine Hunde, der Eigenschaft "will to please" ist.
    Als Jagdhund sind sie Sichtjäger mit einer unglaublich großen Wahrnehmungsdistanz.
    So können interessante Bewegungen am Horizont tatsächlich dazuführen, dass der Hund im Freilauf durchstartet.
    Befehle werden i.d.R. nie sofort sondern immer mit mehr oder minder kurzen Verzögerung ausgeführt.
    Dabei sondiert der Ridgeback zuerst die Umgebung, um den Befehl in seinem Gesamtkontext zu erkennen.

    Neben der geistigen Auslastung, die den Halter durchaus schon an seine Grenzen bringt,
    gehört der Ridgeback zu der Gruppe der Laufhunde.
    Er will auch körperlich bewegt werden.
    Sicher muss man die körperliche Entwicklung berücksichtigen,
    aber die Mehrheit der erwachsenen Hunde wird durchschnittlich pro Tag schon mehrere Stunden bewegt.
    Und das bei Wind und Wetter.

    All dies sollte man nicht unterschätzen.

    Daher mein Rat:
    • Trefft Euch mit anderen Ridgebackhalter und begleitet sie auf ihren Spaziergängen.
      Die meisten berichten dann realistisch von ihrem Aufwand, aber auch von ihren Baustellen
    • Besucht mehrere Züchter, aber möglichst immer zu den Zeitpunkten, wenn sie keinen Wurf aufziehen.
    • Lest Euch die vielen Threads im Erziehungsforum durch. So bekommt Ihr eine Einschätzung, was die Bandbreite von unerwünschtem Verhalten ist und wie aufwändig und langwierig die Behebung dieser Baustellen sein kann.
    • Realisiert, dass die Ridgebacks, die Ihr bisher getroffen habt und die Euch in ihren Bann gezogen haben, das Ergebnis eine aufwändigen und dauerhaften Erziehung sind.
      Die Darstellung unserer Züchterin zu diesem Punkt finde ich ganz gelungen. Diesen Text so oder ähnlich findet man auch bei anderen seriösen Züchtern.


    Ich verstehe jeden, der nach einem prägenden Ersterlebnis, gerne einen Ridgeback haben möchte.
    Aber die Rasse ist in ihren Haltung eher überdurchschnittlich anspruchsvoll,
    sodass man sich realistisch fragen muss,
    ob man diesem Anspruch zum jetzigen Zeitpunkt gerecht werden kann.

    In unserem Fall bei unserem ersten Ridgeback haben wir von der Entscheidung für einen Ridgeback bis zum konkreten Kauf 1,5 Jahre mit Recherche, Wissensmehrung und Optimierung der persönlichen Voraussetzungen verbracht.
    Selbst beim zweiten Ridgeback waren es trotz des angehäuften Wissen, Erfahrungen und Erkenntnisse immer noch über ein Jahr zwischen Entscheidung und Welpenabholung.

    Sicher ist das kein Maßstab.
    Aber schaden kann es auch nicht.

    Also, ich wünsche Euch viel Vorfreude und Spaß bei Eurem Projekt Ridgeback.

    VG Martin
    Geändert von Juchhu (30.08.2013 um 09:27 Uhr) Grund: Link vergessen
    Wahrscheinlich fristet die Mehrheit der Hunde ein geistig und auch körperlich unterfordertes Dasein.
    Mach mehr mit und aus Deinem Hund.
    Und lass es zu, dass aus einem "Nur dabei"-Hund ein "Mittendrin"-Hund wird.

  5. #5
    Rüdenmutti ;-)
    Registriert seit
    31.12.2000
    Beiträge
    2.874

    Standard AW: Warum ein RR?

    Zitat Zitat von Olaf69 Beitrag anzeigen

    Es wird immer wieder erwähnt das die Rasse sehr intelligent und würdevoll ist. Gut mit Kindern kann und auf einem großen Grundstück mit viel Garten und Auslauf gut aufgehoben ist. Zudem ist soll er ein guter Wachhund sein, denn er wittert Gefahr schon auf einige Kilometer Entfernung (Hoffentlich werden wir dieses Talent nicht brauchen *g).
    Olaf,

    wenn Du Dir die Beiträge in diesem und anderen Strängen gut durch gelesen hast, sollte Dir klar sein, dass diese Annahmen viel zu pauschal sind.

    Es gibt auch unter den RR eine große Bandbreite. Welches Ende dieser Bandbreite Du erwischt, hat u.a. damit zu tun, wie sorgfältig Du beispielsweise bei der Auswahl des Züchters, und der Verpaarung vor gehst, für die Du Dich interessierst, wie gut Du vorbereitet bist auf Euren Welpen, und ob Du bereit bist, mindestens drei Jahre lang darauf hin zu arbeiten, dass sich Dein Input in Sachen Erziehung, Liebe, Konsequenz und Geduld möglicherweise verzinst, und Ihr dann den Hund an Eurer Seite habt, von dem Du jetzt träumst.

    Lies Dir einmal auf der RR in Not Seite die Beschreibungen der Hunde durch, die dort zur Vermittlung stehen. Dort findest Du nicht nur wunderbare Hunde, sondern auch in einigen Beschreibungen Anhaltspunkte für die Versäumnisse ihrer Menschen, und Hinweise darauf, welche Entwicklungen diese Versäumnisse zur Folge haben können.

    Wer sich einen RR in sein Leben holt, übernimmt nicht nur eine große Verantwortung, sondern vor allem eine, die viel Ausdauer verlangt, und so manches Mal durchaus einige Einschränkungen der persönlichen Freiheit/Bequemlichkeit. Das steht nur, wer wirklich das Leben mit Hund inklusive aller Konsequenzen liebt.
    Eva57, chilli09 and Feeyota like this.
    Nordhummel
    Djambos, BamBams & Nalos Menschin



  6. #6
    BamBam, Hellboy & Sonny Avatar von Stefanie R.
    Registriert seit
    10.12.2007
    Ort
    Landkreis Göttingen
    Beiträge
    5.405

    Standard AW: Warum ein RR?

    Zitat Zitat von Olaf69 Beitrag anzeigen
    Es wird immer wieder erwähnt das die Rasse sehr intelligent und würdevoll ist.
    Hier war erst neulich ein Link zu einer Studie zu finden, die aussagte, dass man keinerlei Unterschied unter den Rassen bezüglich ihrer Intelligenz feststellen konnte. Mein RR ist anders als die vorherigen Hunde, ja. Aber intelligenter? Würde ich nicht sagen.

    Zitat Zitat von Olaf69 Beitrag anzeigen
    Gut mit Kindern kann
    ...wenn der Hund wesensfeste Elterntiere hat(te) und bereits im Züchterhaushalt gut auf Kinder geprägt wurde. Und selbst das gibt dir keine 100%ige Garantie, dass dein RR gut mit Kindern kann, was auch immer du darunter verstehst. Er duldet sie vielleicht, ja. Vielleicht würde er auch mit ihnen spielen. Würde ich einen RR mit einem (Klein)Kind spielen lassen? Wohl eher nicht. Neulich habe ich eine wirklich erfahrene junge Dame mit unserem zu dem Zeitpunkt noch 9 Wochen alten Welpen spielen sehen. Selbst ihr war nach mehreren Attacken mit den messerscharfen Milchzähnen nicht mehr nach Spielen zumute.

    Zitat Zitat von Olaf69 Beitrag anzeigen
    und auf einem großen Grundstück mit viel Garten und Auslauf gut aufgehoben ist. Zudem ist soll er ein guter Wachhund sein,
    Ich weiß nicht, wie ihr wohnt. Wir wohnen in einem Reihenhaus mit jetzt eingezäuntem Garten. Und wir arbeiten gerade daran, dass die vorbeigehenden Menschen in der Dunkelheit nicht wie wild angebellt werden. Wachsamkeit ist schön, so lange man sie lenken kann. Bis das soweit ist, muss man daran konsequent arbeiten.

    Zitat Zitat von Olaf69 Beitrag anzeigen
    denn er wittert Gefahr schon auf einige Kilometer Entfernung (Hoffentlich werden wir dieses Talent nicht brauchen *g).
    Ich verlasse mich in manchen Situationen wirklich auf den Instinkt meines Hundes. Aber dass er Gefahr bereits im voraus wittert, würde ich persönlich auch eher ins Reich der Märchen schieben.

    Zitat Zitat von Olaf69 Beitrag anzeigen
    Ich denke wir können die Entscheidung nun fällen und werden uns einen Ridgeback anschaffen. Wenn er sich dann eingelebt hat, werde ich meine Erfahrungen mit Euch teilen, falls Interesse besteht. ;)
    Die Berichte hier sind schön und bunt. Aber sie spiegeln nicht alles wieder. Schau dir RRs in der Realität an. Nicht nur die gut erzogenen, sondern die zwischen 8 Wochen und 18 Monaten. Das ist das, was ihr minimum bewältigen müsst, bevor ihr einen RR haben könntet, den ihr euch wünscht und vorstellt.

    Zitat Zitat von Juchhu Beitrag anzeigen
    Befehle werden i.d.R. nie sofort sondern immer mit mehr oder minder kurzen Verzögerung ausgeführt. Dabei sondiert der Ridgeback zuerst die Umgebung, um den Befehl in seinem Gesamtkontext zu erkennen.
    Warum gibt man jedem Neu-RR-Halter eigentlich bei jeder Anschaffung die Absolution für mangelnden Gehorsam des Hundes? Auch ein RR kann lernen, Kommandos unverzüglich zu befolgen. Vielleicht sollte man die eigene Unzulänglichkeit nicht mit erfundenen Rassemerkmalen rechtfertigen.

    Zitat Zitat von Juchhu Beitrag anzeigen
    aber die Mehrheit der erwachsenen Hunde wird durchschnittlich pro Tag schon mehrere Stunden bewegt.
    Und das bei Wind und Wetter.
    Das Problem vieler RR-Besitzer ist eher, dass sich ein RR eben nicht bei Wind und Wetter bewegen möchte. Viele RR mögen es zum Beispiel nicht, im Regen spazieren zu gehen. Die Besitzer kaufen ihren Hunden deshalb alberne Mäntelchen, weil sie sonst gar nicht vor die Tür gehen wollen. Auch bei dicker Kälte sieht man viele der würdevollen RR in mehr oder weniger schönen Mänteln herumrennen.

    Versteh mich bitte richtig. Ich liebe die Rasse RR, sonst hätten wir zu unserem 5-jährigen Rüden nicht gerade einen weiteren RR-Welpen dazugeholt. Aber man sollte sich die Rasse auch nicht rosaroter malen, als sie in Wirklichkeit ist.

    Viele Grüße,
    Stefanie mit BamBam & Hellboy
    Geändert von Stefanie R. (30.08.2013 um 17:10 Uhr)
    chilli09, Jackal, Penfold and 1 others like this.
    He is your friend, your partner, your defender, your dog.
    You are his life, his love, his leader.
    He will be yours, faithful and true, to the last beat of his heart.
    You owe it to him to be worthy of such devotion.

  7. #7
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Joburg
    Registriert seit
    28.08.2011
    Ort
    Wilder Süden
    Beiträge
    404

    Standard AW: Warum ein RR?

    Off-Topic:



    Zitat Zitat von Stefanie R. Beitrag anzeigen
    Hier war erst neulich ein Link zu einer Studie zu finden, die aussagte, dass man keinerlei Unterschied unter den Rassen bezüglich ihrer Intelligenz feststellen konnte. Mein RR ist anders als die vorherigen Hunde, ja. Aber intelligenter? Würde ich nicht sagen.
    Dass man keinerlei Intelligenzunterschiede bei den Rassen ausmachen kann, halte ich für äußerst unwahrscheinlich - wer weiß, von wem die entsprechende Studie gesponsert war

    Nichtsdestotrotz soll der RR wenigstens wohl "average" sein, aber letztlich, wie immer, kommt's darauf an, was man daraus macht und wir selbst von unserem Hund halten...und da ist ja klar, dass Ausnahmen die Regel bestätigen und es ausnahmlos nur RR-Besitzer mit Ausnahme-RR gibt


    Hundeintelligenz-Ranking: Das sind die klügsten Hunderassen - Forschung - FOCUS Online - Nachrichten

    INTELLIGENCE OF DOGS - The ranking by breed

  8. #8
    Jackal
    Gast

    Standard AW: Warum ein RR?

    Romantik ist ein schlechter Ratgeber bei der Hunderassenwahl. Das würdevolle Wittern von Gefahr schon auf kilometerweite Entfernung gehört in das Reich der schlechten Werbeversprechen.

    Wobei sich mir da sowieso die Frage stellt wofür man in Deutschland einen Hund braucht der ständig nach kilometerweit entfernter Gefahr Ausschau hält.

    Wer Afrikaromantik will, stelle sich doch bitte eine Holzgiraffe ins Wohnzimmer und lege den (fake) Löwenkopfteppich vor den Kamin. Es soll auch Rhodesian Rigeback Stoffhunde geben, hab ich mal gehört.

    Wer aber einen sportlichen Jagdhund mit Wachtrieb will, der sollte sich die Rasse genauer anschauen und sich vor allem um die Themen UNGEWOLLTER Wachtrieb, Spätreife und im Vergleich zu anderen Gebrauchsjagdhunden zwar weniger Auslastung, aber dafür auch weniger Führigkeit (die gepaart mit Spätreife schon ein großes Hindernis sein kann, wenn man den Hund für's Arbeiten braucht/will) schlau lesen.

    Will man das alles haben und kann mit den "Nachteilen" der Rasse leben - dann nur zu. Bei guter Zucht hat man die Chance einen noch vergleichsweise gesunden und langlebigen Hund zu bekommen. Und ja, die meisten RRs sind für meinen Geschmack auch sehr schöne Hunde.

    Off-Topic:

    Zitat Zitat von Joburg Beitrag anzeigen
    Dass man keinerlei Intelligenzunterschiede bei den Rassen ausmachen kann, halte ich für äußerst unwahrscheinlich - wer weiß, von wem die entsprechende Studie gesponsert war
    Na ja, wie definiert man Intelligenz bei einem Hund? Ist ein Hund intelligent, der relativ schnell sehr viele verschiedene Kommandos lernt und diese auch prompt ausführt oder ist ein Hund intelligent, der alleine ohne direkte Hilfe seines Menschen Proleme löst?

    Ist der Hund, der einen schlauen Trainer hat, schlauer, als der Hund mit dummen Trainer, weil der erst genannte Hund viel mehr Tricks kann?

    Ist eine auf Sicht gezüchtete Rasse dümmer als eine auf Nase gezüchtete Rasse, weil letztere besser in Geruchtsunterscheidung ist? Oder umgekehrt, weil beim Sichtler die Mustererkennung bei unbelebten Objekten besser ist?

    Dazu kommt, dass "Intelligenz" auch viel mit Stimulation zu tun hat - gerade im Welpenalter.

    Hunde können Lernen zu Lernen. Hunde, die von Anfang an dazu angehalten wurden Probleme zu lösen/Sachen auszuprobieren und selbst herauszufinden können das natürlich besser, als Hunde, die das nie gelernt haben.

    Ich halte meine RR-Hündin übrigens für einen vergleichsweise ziemlich intelligenten Hund, weil sie sehr schnell Zusammenhänge durchschaut und gute Problemlösestrategien hat. Ich hab aber auch schon so einige RRs kennen gelernt, die ich strunz dumm fand. Aber das ist eben meine Ansicht von Intelligenz.
    Feeyota likes this.

  9. #9
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Joburg
    Registriert seit
    28.08.2011
    Ort
    Wilder Süden
    Beiträge
    404

    Standard AW: Warum ein RR?

    Off-Topic:


    Zitat Zitat von Jackal Beitrag anzeigen
    Off-Topic:



    Na ja, wie definiert man Intelligenz bei einem Hund?
    ...kann man googlen

  10. #10
    Jackal
    Gast

    Standard AW: Warum ein RR?

    ja und dann sieht man, dass es keine allgemein gültige Definition gibt

  11. #11
    Jajosel
    Gast

    Standard AW: Warum ein RR?

    Zitat Zitat von Olaf69 Beitrag anzeigen
    Hi Lina (und alle anderen hier im Thema),

    danke für dieses Interessante Thema, denn wir sind seit einiger Zeit auf der Suche nach dem "richtigen" Hund für uns. Aktuell steht der Ridgeback ganz oben auf unserer Liste. Durch die vielen tollen Antworten hier wurden wir in unserer Wahl nocheinmal gestärkt.

    Es wird immer wieder erwähnt das die Rasse sehr intelligent und würdevoll ist. Gut mit Kindern kann und auf einem großen Grundstück mit viel Garten und Auslauf gut aufgehoben ist. Zudem ist soll er ein guter Wachhund sein, denn er wittert Gefahr schon auf einige Kilometer Entfernung (Hoffentlich werden wir dieses Talent nicht brauchen *g).

    Ich denke wir können die Entscheidung nun fällen und werden uns einen Ridgeback anschaffen. Wenn er sich dann eingelebt hat, werde ich meine Erfahrungen mit Euch teilen, falls Interesse besteht. ;)

    Gruss Olaf

    Hallo Olaf,
    bist du noch dabei oder hast du schon mit eingezogenem Kopf nach dem einmaligen Beitrag das Forum verlassen?

    Lasse dich nicht entmutigen - auch hier wird nur mit Wasser gekocht...

    Und es sind bestimmt nicht wenige User dabei, die sich auch von der einen oder anderen pauschalen Vorstellung über die Charakterzüge ihres Hundes verabschieden mussten (Rasse ist prinzipiell kinderfreundlich etc.)
    Dass ein Hund nicht alle Erwartungen erfüllt, die man in ihn setzt, und/oder auch noch Züge an sich hat, mit denen man nicht gerechnet hat, ist normal.

    Du wirst dich natürlich genauestens erkundigen und dir ein paar Exemplare der Rasse RR im Umgang mit Menschen und Vierbeinern anschauen - davon gehe ich aus. Sonst hättest du hier ja wohl kaum mal nachgefragt.

    Kommst du dann zu dem Schluss "Ja, ein RR soll es sein" wünsche ich dir viel Erfolg und Freude im Umgang mit dem Hund!
    Grüße von Jajosel
    Geändert von Jajosel (04.09.2013 um 17:07 Uhr) Grund: Korrektur

  12. #12
    Jajosel
    Gast

    Standard AW: Warum ein RR?

    In dieser Diskussion - und in anderen auch - ist mir etwas aufgefallen:
    Dem RR wurde von diversen Usern der will to please abgesprochen.

    Ich kann das nicht bestätigen. Selma wollte gehorchen. Sie, das kleine Sensibelchen in Gestalt einer muskelbepackten, beeindruckend großen Hündin, wollte freundlich behandelt und gelobt werden.
    Sehr schnell hatte sie begriffen, dass genau das passierte, wenn sie tat oder unterließ, wozu ich sie aufforderte.
    Das erleichterte ihre Erziehung ungemein.

    Meine Schäferhündin war als Junghund sehr stürmisch und "hart im Nehmen", da wäre das ruhige und gelassene Miteinander, das ich und Selma pflegen, gar nicht "drin" gewesen. Da ging es rauer zu. Erst in gesetzterem Alter der Hündin hatte sich eine Art der Kommunikation zwischen uns eingestellt, die bei Selma von Anbeginn die Regel war.

    Ich würde es schön finden, wenn ihr zu diesem Thema eure Erfahrungen schildern würdet.
    Hat euer Hund den "Will to please"?

    Danke schon mal für eure Beiträge!
    Grüße von Jajosel

  13. #13
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Asani Hekima
    Registriert seit
    19.07.2010
    Ort
    Jurasüdfuss
    Alter
    61
    Beiträge
    3.446

    Standard AW: Warum ein RR?

    Zitat Zitat von Jajosel Beitrag anzeigen
    Hat euer Hund den "Will to please"?
    Off-Topic:

    ja klar................manchmal................eher selten...............eigentlich fast nie..............nur dann wenn ER will. spass bei seite, kima hat tatsächlich tage wo er gefallen will und er nach aufgaben verlangt und diese dann auch höchst korrekt ausführt, diese tage sind aber ausgesucht und selten. er hat einen sehr starken eigenen willen und will er etwas partout nicht, ist er auch kaum zu motivieren
    Gruss aus der Schweiz
    Dany


    Ich mag Menschen die sagen was sie denken.
    Noch mehr mag ich Menschen die zuerst denken bevor sie los plappern!

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Warum?
    Von Mathuni im Forum Cafeteria
    Antworten: 27
    Letzter Beitrag: 23.01.2012, 08:53
  2. Frage: Warum Rüde - warum Hündin
    Von Mona77 im Forum Allgemeine Themen zum RR
    Antworten: 67
    Letzter Beitrag: 27.11.2009, 13:28
  3. Warum??
    Von Andreas-Jason im Forum Cafeteria
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 20.09.2009, 10:43
  4. Warum?!
    Von Milky im Forum Allgemeine Themen zum RR
    Antworten: 7
    Letzter Beitrag: 03.03.2007, 20:32
  5. Warum ?
    Von LiaJosie im Forum Allgemeine Themen zum RR
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 23.09.2002, 11:24

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •