Teil 2
Kommen wir zu dem Punkt, den viele Interessenten irgendwie zu oft und zu stark ausblenden.Ich denke wir können die Entscheidung nun fällen und werden uns einen Ridgeback anschaffen. Wenn er sich dann eingelebt hat, werde ich meine Erfahrungen mit Euch teilen, falls Interesse besteht. ;)
Gruss Olaf
Der Ridgeback ist ein Jagdhund und gehört in die Gruppe der Laufhunde.
Er ist zudem ein großer, kräftiger Hund, der bei falscher Erziehung ein Gefährdungspotenzial besitzt.
Ridgeback sind keine Hunde, der Eigenschaft "will to please" ist.
Als Jagdhund sind sie Sichtjäger mit einer unglaublich großen Wahrnehmungsdistanz.
So können interessante Bewegungen am Horizont tatsächlich dazuführen, dass der Hund im Freilauf durchstartet.
Befehle werden i.d.R. nie sofort sondern immer mit mehr oder minder kurzen Verzögerung ausgeführt.
Dabei sondiert der Ridgeback zuerst die Umgebung, um den Befehl in seinem Gesamtkontext zu erkennen.
Neben der geistigen Auslastung, die den Halter durchaus schon an seine Grenzen bringt,
gehört der Ridgeback zu der Gruppe der Laufhunde.
Er will auch körperlich bewegt werden.
Sicher muss man die körperliche Entwicklung berücksichtigen,
aber die Mehrheit der erwachsenen Hunde wird durchschnittlich pro Tag schon mehrere Stunden bewegt.
Und das bei Wind und Wetter.
All dies sollte man nicht unterschätzen.
Daher mein Rat:
- Trefft Euch mit anderen Ridgebackhalter und begleitet sie auf ihren Spaziergängen.
Die meisten berichten dann realistisch von ihrem Aufwand, aber auch von ihren Baustellen- Besucht mehrere Züchter, aber möglichst immer zu den Zeitpunkten, wenn sie keinen Wurf aufziehen.
- Lest Euch die vielen Threads im Erziehungsforum durch. So bekommt Ihr eine Einschätzung, was die Bandbreite von unerwünschtem Verhalten ist und wie aufwändig und langwierig die Behebung dieser Baustellen sein kann.
- Realisiert, dass die Ridgebacks, die Ihr bisher getroffen habt und die Euch in ihren Bann gezogen haben, das Ergebnis eine aufwändigen und dauerhaften Erziehung sind.
Die Darstellung unserer Züchterin zu diesem Punkt finde ich ganz gelungen. Diesen Text so oder ähnlich findet man auch bei anderen seriösen Züchtern.
Ich verstehe jeden, der nach einem prägenden Ersterlebnis, gerne einen Ridgeback haben möchte.
Aber die Rasse ist in ihren Haltung eher überdurchschnittlich anspruchsvoll,
sodass man sich realistisch fragen muss,
ob man diesem Anspruch zum jetzigen Zeitpunkt gerecht werden kann.
In unserem Fall bei unserem ersten Ridgeback haben wir von der Entscheidung für einen Ridgeback bis zum konkreten Kauf 1,5 Jahre mit Recherche, Wissensmehrung und Optimierung der persönlichen Voraussetzungen verbracht.
Selbst beim zweiten Ridgeback waren es trotz des angehäuften Wissen, Erfahrungen und Erkenntnisse immer noch über ein Jahr zwischen Entscheidung und Welpenabholung.
Sicher ist das kein Maßstab.
Aber schaden kann es auch nicht.
Also, ich wünsche Euch viel Vorfreude und Spaß bei Eurem Projekt Ridgeback.
VG Martin


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