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Thema: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

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  1. #1
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von elainee
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    dany, für hundesteuer etc ist auch ein papierloser oder mit dissidenpapieren ausgestatteter RR ein RR

    im DVG zählen nur FCI papiere - aber der DVG ist auch dem VDH angeschlossen.

    für internationale meisterschaften kannst du nir mit einem hund mit FCI papieren melden
    Martina

    mit Elainee, Kunjani und Tisha

  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Asani Hekima
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Zitat Zitat von elainee Beitrag anzeigen
    dany, für hundesteuer etc ist auch ein papierloser oder mit dissidenpapieren ausgestatteter RR ein RR
    bei uns ist halt die hundesteuer für jeden hund im gleichen ort gleich teuer. ich würde für einen chihuahua genau gleich viel bezahlen wie für den rr. die versicherungen verlangen auch keinen rassenachweis, da ist ein rr ein rr ob mit oder ohne papiere.
    Gruss aus der Schweiz
    Dany


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  3. #3
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Asani Hekima
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    ah, ich hab ja auch noch was zum outen.

    aron, war ein labrador x ds x appenzeller mix und sowas von nicht geplant - erst

    die schäfer-appenzeller hündin eines motorradfreundes hat sich von einem labi und einem englischen setter schwängern lassen, das luder. als die kleinen dann auf der welt waren hat er in unsrer motorradgruppe gefragt ob wir sie denn mal sehen wollten.
    wir wollten, machten aber von anfang an klar, dass wir unter gar keinen umständen einen haben wollten.
    als sie ca 4-5 wochen alt waren fuhren wir mal vorbei und standen ganz verzückt vor dem welpengehege. mönsch waren die süss, 2 schwarz-weisse, ein hellbrauner, ein dunkelbraun-weisser und ein dunkelbrauner.
    mein mann und ich haben uns kurz angeschaut und sagten dem freund er soll für 1woche den dunkelbraunen reservieren, wir müssten mal ganz tief in uns gehen. wir haben uns für aron entschieden und es nie bereut.
    aron war eine seele von einem hund, eher zurückhaltend, extremst auf uns bezogen, folgsam wie sonst keiner, gesund bis kurz vor seinem tod. ein anfängerhund durch und durch.

    die "züchterin" war eine zufallszüchterin und die hündin hatte später nie wieder junge. aber die züchterin hat sich erkundigt bei ta und richtigen züchtern was zu tun ist, wie sie die kleien wie prägen soll und sie hat ihre aufgabe ganz hervorragend gemacht. trotzdem kommt für mich nur noch ein rassehund oder dann ein nothund in frage.
    Geändert von Asani Hekima (16.01.2014 um 22:36 Uhr)
    Gruss aus der Schweiz
    Dany


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  4. #4
    Soul mate Bitch Avatar von Perro
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Hallo Uli,

    Den folgenden Text habe ich in 2008 in einem Blog verfasst. Damals war ich hier Newbie und siehe ich lebe noch. Stelle es hier gerne (ergänzt) nochmal ein.


    Aufklärung tut Not!
    Am 26.05.2008 um 11:21 (126 Hits)
    Hallo zusammen,

    Unsere Ashanti wurde am 13. Mai an beiden Ellbogengelenken, aufgrund einer ED operiert.
    Auf Ashanti habe ich sehr lange warten müssen, da mein Beruf in keiner Weise mit einer artgerechten Haltung vereinbar war.
    Als es in 06 klar war dass ich in 07 meinen Job aufgebe und wir aufs Land zogen, habe ich mir per Internet viele Züchter und deren Homepages angesehen und auch mit einigen telefoniert.
    Letztendlich fiel meine Wahl auf eine sehr gute Züchterin in Rheinhessen.
    Der Wurf war für April 07 geplant und wir sind dann im Februar zum Kennenlerntermin gefahren und wurden auf die Welpenliste gesetzt.
    Ich war überglücklich, las 12 Bücher, darunter einige über den Ridge-Back.
    Was ich leider nicht gelesen habe war Literatur über Zucht, Erbkrankheiten und warum diese entstehen!
    Der Ridge-Back wird in den meisten Büchern als robust und weitgehend frei von Zuchtkrankheiten beschrieben.
    Im April kam dann leider die Nachricht dass der Wurf nur 5 Welpen klein war, eines davon nach der Geburt starb und die Züchterin eins behalten wollte. So konnte wir nicht berücksichtigt werden.
    Ich war am Boden zerstört, der Traum zerplatzt.
    Wieder ins Internet, Kontakte zu Züchtern gesucht, sehr nette Gespräche gehabt, aber es gab entweder erst im Herbst den nächsten Wurf oder im Folgejahr.
    Aber ich wollte nicht noch länger warten und bin über eine Anzeige bei einem sogenannten Familien- und Hobbyzüchter bei Kaiserslautern gelandet.
    Was uns erwartete war eine Labi und Ridge-Back Zucht mit Massen an Zwingern und Hunden. Für mich vergleichbar mit Legebatterien.
    Es wurden zwei Welpen aus einem nicht einsehbaren Anbau geholt, mit triefenden Augen und Nasen und die angeblichen Elterntiere (im Zwinger) gezeigt.
    Außerdem bot uns der gute Mann doch tatsächlich noch an, falls die Welpen nicht zusagen sollten, könne er bis nächste Woche von einem ihm bekannten Züchter andere besorgen!!!!!!!!????????


    Papiere sollte es nur gegen Aufpreis geben.
    Wie gesagt, ich hatte mich nicht mit dem Thema Zuchtkrankheiten und deren Auswüchsen beschäftigt, aber in jedem Buch wird vor sogenannten Vermehrern/ Dissidenzzüchtern gewarnt und so einen erkennt Jeder.
    Wir sind geschockt nachhause gefahren. So etwas kam nicht in Frage, auch mit allergrößter Sehnsucht nicht.
    Letztendlich sind wir, wieder im Internet, auf einen privaten Inserenten gestoßen, der Rüde und Hündin besaß und gerne einen Wurf von seiner Hündin (2 Jahre alt) haben wollte.
    Wir sind zu ihm gefahren und da lagen die süßen kleinen in ihrem Kennel in der Küche, eigentlich kein Kennel, die halbe Küche war zur Welpenbox umfunktioniert, Sie konnte in den Garten, alles war sauber und sie hatten ständigen Familienanschluss.
    Der junge Mann war sehr nett und die Haltung der Hunde bzw. der Welpen war für mich in Ordnung.
    Er zeigte uns die Papiere der Elterntiere, die Welpen wurden allerdings ohne Papiere verkauft.
    Der spätere Kaufvertrag verpflichtete uns dazu, nicht zu züchten oder mit der gleichen Rasse zu verpaaren.
    Das hatten wir auch nicht vor.
    In den Folgewochen konnten wir Ashanti regelmäßig besuchen um zu sehen wie sie sich entwickelt.
    Jedes mal wenn ich kam, war sie diejenige die aus dem Welpengetümmel heraus auf mich los sauste.

    Sie war, ist und bleibt mein Mädchen, dass ich um nichts in der Welt missen möchte, wir sind ein Herz und eine Seele.
    Sie hat ein ganz wunderbares freundliches Wesen was Jeden begeistert und wir lieben sie sehr.
    Wie sich jetzt herausstellte hat sie aber auch einen vererbten Gendefekt, der zu ihrer ED führte.
    Jeder der die OP eines geliebte Hundes mitmachen muss und zusehen muss wie ein junger Hund voller Energie und Aufgewecktheit sich 2 Wochen nur zum Pippi machen bewegen darf und danach 6 Wochen lang nur an der Leine, mit 5 Minuten Steigerung pro Wochen, laufen kann, wird uns nachempfinden.
    Es ist schrecklich………!!!
    Geändert von Perro (17.01.2014 um 09:02 Uhr)


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  5. #5
    Soul mate Bitch Avatar von Perro
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Teil II.

    Das ist nun unsere Geschichte.
    Was aber ist mit ihren Wurfgeschwistern??? Es gab danach noch einen Wurf, aus der gleichen Verpaarung und somit insgesamt 20 Welpen die diese Gene in sich tragen:
    Auch wenn jetzt noch keine Probleme zu bemerken sind, können diese aber zu einem späteren Zeitpunkt auftreten.
    Vielleicht erreicht man ja mit diesem Post einige der Besitzer?
    Es ist mir aber auch ein Anliegen, die Leute die sich hier über den Kauf eines Ridge-Back-Welpen informieren, für die Problematik zu sensibilisieren.
    Wir haben aus Unwissenheit leider dazu beigetragen das die Rasse weiteren Schaden genommen hat und die Spirale dreht sich.
    Finanzielle Gründe sollten überhaupt keine Rolle spielen, taten sie bei uns auch nicht.
    Ich war einfach blauäugig und ungeduldig.
    Hier im Forum habe ich dann aber erfahren, dass es den zweiten Wurf gab, obwohl uns gesagt wurde, die Hündin wird kastriert wenn sie sich von der 1. Geburt erholt hat.
    Außerdem war ja schon vor dem 2. Wurf bekannt, dass es im Ersten Skelettfehler gab (siehe Bettinas Angel). Angeblich war es ein Unfall….mag sein???
    Es gab auch noch zufällig mehr Informationen über die Mutterhündin, da ich durch meinen Fred, Hilfe ED, sehr nette Menschen im Forum kennen gelernt habe, die mir helfen wollten und mit Rat zur Seite standen.
    Ja die Welt ist ein Dorf!
    Darauf will ich aber nicht herum reiten, es ist passiert und nicht mehr rückgängig zu machen. Jeder muss sein Vorgehen selbst verantworten.

    Jedem, der sich einen RR holen möchte, kann ich nur sagen: „Lasst es sein wenn es am Geld liegt.“
    Ein kranker Hund kostet im Endeffekt um vieles mehr als ein sauber gezüchteter.
    Man kann zwar nicht ausschließen, dass sich auch hier Krankheiten oder Wesensschwächen entwickeln, definitiv besteht aber ein viel geringeres Risiko - und vor allem gibt es dann einen Ansprechpartner der einem zur Seite steht und Hilfe leistet wenn es Probleme gibt.

    Das schlimmste ist aber das Leiden der Hunde.

    Lest alles was ihr hier im Forum findet über Zucht, Zuchtverbände, Erbkrankheiten und, und, und.
    Stellt viele Fragen und sucht Kontakt zu den Züchtern hier im Forum um das Risiko einer späteren Erkrankung weitgehend auszuschließen.

    Liebe Grüße,
    Jasmin mit Ashanti.

    Zusatz: Nachträglich wurde bei Ashanti, im Rahmen eines Allgemein-Checks, ein Herzgeräusch fest gestellt, was sich leider als eine Aortenstenose entpuppte und laut Kardiologin eine Vererbungsache ist.
    Eine ihrer Geschwister hat auch einen Skelettfehler im Kieferbereich, der mehrmals operiert werden musste. Von dreien weiß ich um eine SDU und auch Wesenschwächen haben sich vererbt (ich habe hier im Nachhinein erfahren, dass die Mutter ein zahngreifliches Problem mit Artgenossen hat und deshalb aus der Zucht genommen wurde).
    Was aus den anderen Wepen geworden ist, (20 aus zwei Würfen) bzw. ob da auch Defekte/Probleme auftraten entzieht sich meiner Kenntnis. Im Geschwistersuche Fred hat sich leider nichts ergeben, ich hoffe aber, dass es einige der "stillen Mitleser" zur Kenntnis genommen haben.



    Also, man kann nicht davon ausgehen, wenn der eigene Hund, aus Dissi oder Privatwurf, gesund und klar im Kopf ist, sind es die Geschwister auch. Die Wahrscheinlichkeit dass mehrere ein Defizit haben, hat sich in unserem Fall bestätigt und ist bei einer„weniger“ kontrollierter Zucht m.E. immer höher.

    Liebe Grüße,
    Jasmin mit Ashanti.
    Geändert von Perro (17.01.2014 um 09:09 Uhr)
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  6. #6
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von elainee
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    jasmin, hast du es mal über FB versucht, also mit der geschwistersuche ?

    du sagst ja selbst, die welt sei manchmal ein dorf...
    Martina

    mit Elainee, Kunjani und Tisha

  7. #7
    Soul mate Bitch Avatar von Perro
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Martina nein,

    dort bin ich nicht aktiv und es sind mittlerweile sieben Jahre vergangen. Was ich aber sicher weiß, der zweite Wurf verkaufte sich nicht mehr so gut wie der erste und die Mutter von Ashanti wurde dann GSD kastriert.

    LG,
    Jasmin mit Ashanti.


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  8. #8
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Thomas R
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Zitat Zitat von elainee Beitrag anzeigen
    dany, für hundesteuer etc ist auch ein papierloser oder mit dissidenpapieren ausgestatteter RR ein RR

    im DVG zählen nur FCI papiere - aber der DVG ist auch dem VDH angeschlossen.

    für internationale meisterschaften kannst du nir mit einem hund mit FCI papieren melden
    Genau, sonst hättet ihr ja auch schon von unserem Weltmeistertitel in der Presse gelesen

  9. #9
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Off-Topic:


    beim THS gehts ja nicht international und bem agy kommste gegen die fluten von BC nicht an..


    ich findes es schon wirklich krass, wie menschen ihre alarmglocken durch welpen-harfen-spiel ausser kraft setzen lassen. selbst leute, von den man weiss, dass sie echt nicht doof sind..

    deswegen sag ich ja auch: gucken, wenn noch keine babies da sind. sonst wirds echt schwierig
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    Martina

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  10. #10
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Zitat Zitat von elainee Beitrag anzeigen
    Off-Topic:


    beim THS gehts ja nicht international und bem agy kommste gegen die fluten von BC nicht an..


    ich findes es schon wirklich krass, wie menschen ihre alarmglocken durch welpen-harfen-spiel ausser kraft setzen lassen. selbst leute, von den man weiss, dass sie echt nicht doof sind..

    deswegen sag ich ja auch: gucken, wenn noch keine babies da sind. sonst wirds echt schwierig
    Off-Topic:

    ja da hast du recht und auch beim THS ist der Zweibeiner zu faul um richtig was abzuräumen


    Ansonsten, mal ehrlich ich kann dieses Schwarz (alles ausserhalb VDH) und Weiß (nur VDH) nicht hören.

    Es geht doch darum wenn ich einen Rassehund kaufen möchte wirklich das Pedigree nach Erbkrankheiten zu durchforsten und sich zumindest das Muttertier anzuschauen und zu prüfen ob der Hund sauber, sprich nicht aggresiv ist.
    Das ist ein wenig Arbeit, aber es lohnt sich sehr sicher!
    Ich persönlich werde bei jedem der zukünftigen Hunde die Arbeitsfähigkeit der Elterntiere prüfen, das ist eben mir wichtig.
    Eine Wundertüte die so gut funktioniert wie Pia werde ich wohl nicht noch einmal erwischen, zumal ich von Wurfgeschwistern weiß die normale RR geworden sind ....

    Wenn bei dieser Prüfung ein Hund ausserhalb des VDH raus kommen würde wäre das doch vollkommen ok!
    Wie gesagt Gesundheit!

    Gut, mir eben dann doch nicht egal weil ich mit dem nächsten Hund gezielt eine Sportart bzw. eine Beschäftigung in einem entsprechenden Verein nach gehen möchte.
    Das plane ich nun doch etwas anders als noch vor 4,5 Jahren.
    Damals brauchte ich einen Hund der Luci den Start ins Leben einfacher gestalltete und da war Pia ooooooptimal geeignet.
    Bei uns ist aber die Wahl des Zweihundes gefallen, ein RR wird es nicht mehr sein.

    Wer weiß später mal wieder......


    LG

    Thomas

  11. #11
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich, als die Zeit der Hunde-Traum-Erfuellung kam (1999), diese ganze Thematik sensationell naiv und blauaeugig betrachtet habe. Nicht nur, dass ich nie von FCI, VDH oder ueberhaupt von irgendeiner organisierten Zuchtsparte gehoert haette, das ganze Thema Hundezucht unter finanziellen Erwaegungen kam mir gar nicht in den Sinn.
    Ich wollte doch bloss einen Hund kaufen. Also Zeitung aufgeschlagen, Anzeigen gesucht, gefunden und angerufen.
    In meinem Falle kann man nur sagen: mehr Glueck als Verstand gehabt. SEHR viel mehr Glueck.
    Die Zuechterin hatte zwei RRs (Mutter und Tochter) und nur annonciert, weil sie diese Welpette (zweiter und letzter Wurf der Mutter) unbedingt selbst behalten wollte. Ihr Mann aber war gegen einen dritten Hund. So setzte sie die Anzeige in die Zeitung und vergraulte dann jeden Bewerber schon am Telefon.
    Aber ich bin eine harte Nuss und als ich sie bat, ob wir wohl mal mit den beiden grossen Hunden spazieren gehen koennten, bevor ich den Welpen sehe (Welpen sind immer suess), da lenkte sie ein.
    So kam ich zu meinem Schicksals-Hund Batoka.
    Batoka hatte natuerlich Papiere (echte!), eine grandiose Abstammung und wurde in den ersten drei Monaten ihres Lebens so genial vorbereitet, dass selbst ein Dussel wie ich da nichts mehr falsch machen konnte.
    Ich habe ueber Jahre so viel wunderbare Unterstuetzung und Hilfe seitens der Zuechter bekommen, den Dank werde ich nie abtragen koennen!
    Als Batoka etwa ein dreiviertel Jahr alt war, hatte sie sich bei einem Sprung gegen einen Zaun mit kreuzartig angebrachten Latten eine Kralle samt Knochenstueck der Zehe ausgerissen. War nur ein kurzer Pipi-Gang um Samstag nacht halb zwoelf. TA nicht zu erreichen, ich in heller Panik ... also die Zuechterin angerufen.
    Die fragte nur kurz: weisst du, wo die Uni-Klinik Berlin ist? Nee. Okay, ich erklaer's dir und dann fahr los! Ist da ein Notdienst? Fahr los!
    Als wir dort ankamen, war der OP vorbereitet, man wartete schon auf uns. Sie war da, der Arzt (Prof. Brunnberg, Insider kennen ihn garantiert) wechselte gerade seinen Anzug gegen den OP-Kittel. Sie hatte ihn eiskalt von einem Empfang eines Aerztekongresses weggeholt.
    Batokas Pfote konnte gerettet werden und ich wusste, ich hatte eine echte Freundin an meiner Seite.
    Bis zu Batokas Lebensende (2012) waren wir in herzlichem Kontakt, selbst ueber 10.000 km Entfernung. Unnoetig zu sagen, dass Batoka einen ganz wundervollen, sanften Charakter hatte, ihr Leben lang nie krank war und fast 13 Jahre alt werden durfte.

    Meine anderen vier Hunde sind von DEM Zuechter hier in Costa Rica. DEM einzigen, der wenigstens dem FCI angeschlossen ist. Was hier nicht allzuviel zu bedeuten hat, aber er ist der Einaeugige unter den Blinden.
    2004 holten wir Chakka und Chakanee von dort. Die Odyssee mit Chakanee begann schon, als sie zwei Jahre alt. Dieser Hund hat sein Leben lang gelitten (kein Jahr ohne Tumor- OP) und ist mit 8 Jahren an Knochenkrebs gestorben.
    Ihre Schwester Chakka war gesund bis zu ihrem sechsten Lebensjahr, dann begann auch hier die Tragoedie. Schwere Arthrosis in den Hinterlaufen, zwei Knie-OPs mit Implantaten. Chakka wird im April 10 und ich hoffe, sie erlebt ihren Geburtstag noch. Seit gut einem Jahr waechst ein grossflaechiger Tumor von der Brust bis weit in die Flanke. Anfangs unsichtbar war er erst als solcher zu erkennen, als es laengst zu spaet war. Sehr bald wird er auf Herz und Lunge druecken... Zusaetzlich hat sie etwa 40 oder mehr Lipomas am ganzen Koerper.
    Ich bin dankbar fuer jeden Tag, den sie noch geniessen kann.

    Zambo und Zulu kamen 2008 zum Rudel dazu, als die Welt noch ziemlich in Ordnung war. Vom selben Zuechter und wahrscheinlich aehnlich belastet. Beide sind bis zum dritten Lebensmonat ohne jede Sozialisierung aufgewachsen, sind viel zu gross und haben natuerlich keine Papiere. Noch sind sie gesund…
    Als die Jungs knapp ein dreiviertel Jahr alt waren, kam ein Anruf vom Zuechter, ob wir Zulu fuer einen Deckakt bringen koennten.
    Der knapp 80 cm grosse Arschlochhund Zulu! Ausgerechnet! Wir haben abgelehnt und das war der beruehmte Tropfen, der das Fass zum Ueberlaufen brachte.
    Nie, nie wieder wuerde ich einen Hund dort kaufen.

    Wir haben Lehrgeld gezahlt, oh ja, finanziell und vor allem seelisch. Alles zusammen genommen haben uns die Krankheiten unserer Hunde knapp 19.000 Dollar gekostet. Mir tut kein Cent leid, aber mir tun die Hunde leid. Wir haben so entsetzliche Zeiten durchgemacht, das wuensche ich niemandem!

    Wenn Zambo und Zulu uns einmal verlassen werden (in sehr ferner Zukunft hoffentlich), dann weiss ich, dass unser naechster Hund aus einem ganz ausgezeichneten Kennel kommen wird. Wo auch immer der sein wird. Denn ich werde recherchieren, recherchieren, recherchieren. Und wenn ich dafuer bis nach Europa fliegen muss, dann ist das eben so.
    Aber niemals wieder werde ich einen Hund einfach so kaufen. Niemals wieder!

    Ich liebe meine Hunde heiss und innig und ich sterbe jedesmal ein bisschen mit, wenn sie so leiden muessen. Das will ich weder ihnen noch mir je wieder antun.

    Diese Einstellung ist einerseits dem erfahrenen Leid geschuldet, andererseits diesem Forum und euch allen gedankt. Ich habe hier im Laufe der Jahre sooooooo viel gelernt – ganz wundervoll.
    Nirgends sonst bekommt man so viel Input aus so vielen verschiedenen Quellen, Erfahrungen und Wissenssammlungen.
    Ich jedenfalls habe meine Lektion gelernt. Danke dafuer!
    LG
    Heike
    Geändert von HeikeCR (17.01.2014 um 18:19 Uhr)
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    Man muß oft erst nachdenken, worüber man sich freut, aber man weiß immer, worüber man traurig ist...

  12. #12
    Bayo und 2 Engel Avatar von Monthy
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Nun ja Tzammy, dein Bericht ist ehrlich und das finde ich gut. Ich freue mich auch, dass ihr mit Sam so zufrieden seid und ich kann das und die Liebe zu ihm seh gut nachvollziehen.

    Und trotzdem stimmt mich dein Bericht sehr traurig. Ich habe echtes Mitgefühl mit den Hof-RRs, deren äußerliche Gegebenheiten nicht unbedingt für ein Leben ausschließlich auf dem Hof geschaffen sind. Ich frage mich dann immer, wieso muss es dann gerade ein RR sein? Da gibt es doch felligere Hunde, obwohl auch die ein solches Leben im Zwinger nicht verdient haben.

    Wenn ich das lese, dann weiß ich für mich, das ICH da keinen Hund kaufen würde, zumal ja dort auch bewusst mehrfach vermehrt wurde. Und da denke ich nicht nur an deinen tollen Sam, sondern auch an die Mutterhündin.
    Aber das ist meine Gedanken, die ich beim Lesen deines Beitrages hatte und deshalb ist es gut, dass er so da steht.

    LG
    Sabine
    LG Sabine mit Bayo
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    unvergessen, auf der anderen Seite des Weges
    - Folgt uns auch auf Instagram unter: bayo.the.rhodesianridgeback -

  13. #13
    findet immer einen Weg Avatar von Tascha77
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Na, dann oute ich mich auch mal...

    Meine erste eigene Hündin (Schäfer-Collie-Mix) habe ich aus´m TH mit acht Wochen... 13 Jahre potentiell nach vorne gehender Angsthund bei Menschen, unfallfrei geführt...

    Dann ein halbes Jahr ohne Hund (ging gaaar nicht)

    Dann habe ich bei uns in der Reithalle einen Welpen gesehen, was´n das für einer? RR-Boxer-Mix...Cooooool, Schatz, sowas will ich auch


    Und dann passierte das was nicht passieren darf: I-Net auf, Anzeige gefunden, angerufen... Kommen sie doch einfach mal vorbei... Gesagt, getan... Vorgefunden haben wir ein Welpenhaus, einige Türen, dahinter Ridgebacks... "die beiden sind noch frei, suchen Sie sich eine aus" da war der Wurf 5 Wochen alt...
    Oh Mann, ich könnt mich heut noch ohrfeigen... Geguckt, gekauft, nach hause gefahren... wir hatten ja noch 3 Wochen... in der Zeit habe ich das Forum gefunden (Habe oft gedacht "Mann, es sind doch nur Hunde, warum machen die so´n Aufstand davon?)
    Dann haben wir sie abgeholt...
    Ein Bekannter aus´m Dorf sagte: "Das kann kein reinrassiger sein, der war viel zu billig... Nen echter kostet um die 1500,-" Ja ja, red du mal...

    Sie war viel müde, dann kam der Durchfall, Kotzerei, irgendwann nur noch Blut und Wasser...
    Mit 9,5 Wochen notfallmäßig nach Hannover in die Klinik, Verdacht Parvo.... O-Ton der Klinik: "Wir wissen nicht ob Ihr Hund die Nacht überlebt, aber wir versuchen alles"
    Alle möglichen Untersuchen; Blut, Röntgen, Infusionen... nix gefunden... ABER: meine Maus stand am nächsten Tag wieder auf den Beinen, Gewicht mit 9,5 Wochen, noch knapp 6 kg... Kosten für die eine Nacht: 650€...

    Kontakt zum Hersteller, Kostenbeteiligung 100€ "Können sie sich abholen"

    Meine Freundin kam mit, selber Züchterin... Sie stellte die richtigen Fragen und ich sah daraufhin das ganze Ausmaß als sich die Türen öffneten: zwischen 25 und 30 Hunde aus 5 verschiedenen Rassen

    Und mir stellte sich zum ersten Mal wirklich die Frage "was hast Du getan?"

    Und dann fing ich an hier zu lesen, und ich las und las und filterte... Heute würden für mich nur noch ganz ganz wenige Züchter in Frage kommen...

    Ja, ich habe einen tollen Hund, seit der Welpengeschichte (bis jetzt!) auch super gesund, sie wird nächste Woche 5 Jahre alt...

    Einige von euch wissen woher sie stammt....

    Mittlerweile kläre ich auf wo ich kann....

    Lg, Tascha mit Lissy
    Heins, Stefanie R., JC2007 and 8 others like this.
    Zweifel sind Verräter, sie führen zum Verlust des Guten, das wir gewinnen könnten wenn wir nur einen Versuch wagten. W. Shakespeare

  14. #14
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Eva57
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Für mich gibts nicht viel, was ich nicht mehr so machen würde.

    Dank vorheriger Hundeerfahrung in einer Rasse, bei der die Wahl der Zuchtstätte schon vor 30 Jahren entscheidend war dafür, was man sich da ins Haus holt (DSH), schaute ich auch beim RR genauer hin. Auch habe ich hier im Forum mitgelesen und kam so nach und nach dahinter, was den Unterschied ausmacht.

    Und trotzdem hatten wir erst 2 Irrläufer bis wir zu Kimba kamen.

    Einmal (Norddeutschland,ELSA) eine 20 Wochen alte Hündin, Stallaufzucht, Hundetanten und Hundemutter sind alleinig erziehend, kein vorheriger Besuch erwünscht, Lieferung mit Pferdetransport in die Schweiz (unverzollt natürlich). Meine Fragen nach Stubenreinheits- Leinenlauf- und Wohnungslebentraining wurde abgewiegelt, mit "die lernt das alles ganz schnell bei ihnen".

    Und beim 2. Irrlauf (Süddeutschland, "Verein" mit dubiosen Papieren), da wäre ich beinah einem, meiner Meinung nach skrupellosen, aber verkaufsbegnadeten Hundehändler auf den Leim gekrochen. Also ich bin ihm auf den Leim gekrochen, hatte aber meinen äusserst pragmatisch denkenden ältesten Sohn dabei, der Mami von der "Rettung" (Kaufpreis 1400 Euro) einer völlig eingeschüchterten, erbarmungswürdigen, mit Bisswunde verletzte 16 Wochen alten RR-Welpin abhielt. Träum heut noch von ihr.

    Dann habe ich Kimba bei einer Züchterin des RRCS gefunden. Meinem damaligen Wissen entsprechend passte die Verpaarung, die Aufzucht, Die Welpenauswahl. Kimba ist bis jetzt kerngesund.

    Was ich heute anders machen würde?
    Heute würde ich die Abstammung noch genauer prüfen und auch das Wesen (soziale Verträglichkeit) der Elterntiere genauer unter die Lupe nehmen.

    Und mich über die Zuchtphilosophie der Züchterin genauer informieren und ganz bestimmt keinen D-Wurf mehr nehmen.
    Kimbas Mutter hatte insgesamt 5 Würfe. Der nächste Wurf (E Wurf) nach dem D Wurf erfolgte bereits 8 Monaten später. Und nicht ein Jahr drauf starb die Hündin im Alter von 9 Jahren. Das tut mir sehr leid, dass ich das irgendwie mit unterstützt habe.

    Gruss Eva
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  15. #15
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Ich komme aber nochmal kurz auf das Aggressionspotenzial zurück und wieweit daran die Aufzucht und der Hundehalter "Schuld" ist, oder/und wieweit es bereits angeboren sein kann.

    Kimba zeigte dieses Potenzial bereits in der Wurfkiste. Kimba war die Kleinste und ich dachte mir, naja, die muss sich halt wehren. Auch in der Welpenspielgruppe zeigte sie, dass wenn ihr weh getan wurde, sie ziemlich explodiert. Die Trainerin (35 Jahre Zucherfahrung, Bernersenn- später Malizucht und fundierte, sowie immer weiterbildende Ausbildungserfahrung) ,wir kennen uns seit über 25 Jahren, meinte nur.....oh,oh, Evi, gut dass die bei dir gelandet ist.(fand ich nicht lustig)

    Jedenfalls habe ich bei meinen Schäfis nicht mal im Ansatz so eine Vehemenz erlebt.

    Kimbas Züchterin sagte mir nichts davon, dass die Mutterhündin in irgend einer Form auffällig war. Erst als ein Besuch der Züchterin mit Kimba ab dem 9 Monat plötzlich nicht mehr möglich war, mit der Begründung - die Mutterhündin vertrage sich nicht mehr so gut mit ihren Töchtern ab deren Geschlechtsreife -, klingelte es mir ein bisschen.

    Ich stimme grundsätzlich schon zu, dass die Aufzucht und die Haltung Einfluss auf das soziale Verhalten eines Hundes hat. Aber ich denke auch, dass es Hunde gibt, die mehr "Aggressionspotenzial" besitzen als andere. Und deshalb in der Haltung und Führung anspruchsvoller sind, sowie sich Fehler dabei fataler auswirken, als bei einem Hund, der von Grund auf Konflikten eher aus dem Weg geht.

    Es in jedem Fall nur der Aufzucht und der Haltung zuzuschreiben, halte ich nicht für richtig. Zugegeben, so dachte ich auch..... vor 4 Jahren.

    Ich wünschte mir manchmal für die Leute, die eben einen RR haben, der so gestrickt ist, kompetentere Tipps, als uiiii ist das schlimm und "das liegt an der Aufzucht und an dir."

    Denn so ist man automatisch "Schuld" und der Hund "schlecht". Denkbar schlechte Voraussetzungen für eine gute Entwicklung.
    Ich bin so froh, dass ich jemanden hatte, der mir half zu erkennen, dass ich einen ganz tollen und interessanten Hund habe. Mit ausgeprägten Rassemerkmalen, die mich zwar in die Verantwortung nehmen und ich lernen musste, sie so innerlich anzunehmen und zu händeln, mir jedoch auch ganz viel anbieten für ein motiviertes und erfüllendes Training zusammen.

    Wer sich nun einen schwierigen und grundsätzlich aggressiven Hund unter Kimba vorstellt, den muss ich enttäuschen. Sie ist eine Schmusebacke, arbeits- und trainingsfreudig, tolle und absolut saubere Welpen- und Junghundtante, geht unauffällig in Gruppen mit und hat feste Hundefreunde beiderlei Geschlecht.

    Das habe ich immer auch in ihr gesehen und das hat mich bei ihr bei der Stange gehalten. Gebe ihr immer das Vertrauen und
    die Möglichkeit, das zu leben, obwohl/oder gerade weil ich ums andere in ihr auch weiss.

    Wieviel Arbeit, Misserfolge, Zweifel, Mut, sich in Frage stellen, über den Schattenspringen, Zuversicht, Dranbleiben, Intensität usw. dahinter steckt, das sieht man nicht.

    Was einem einfach bewusst sein muss bei der Wahl zu einem Ridgeback:
    Es besteht eine nicht unerhebliche Wahrscheinlichkeit, dass man sich für sehr aktive, intensive, disziplinierte und (w)achtsame Jahre entscheidet, wenn man den Bedürfnissen/Veranlagungen des Hundes, den eigenen und denen der Gesellschaft gerecht werden will.

    Gruss Eva





  16. #16
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Zitat Zitat von Eva57 Beitrag anzeigen
    Ich komme aber nochmal kurz auf das Aggressionspotenzial zurück und wieweit daran die Aufzucht und der Hundehalter "Schuld" ist, oder/und wieweit es bereits angeboren sein kann.

    Kimba zeigte dieses Potenzial bereits in der Wurfkiste. Kimba war die Kleinste und ich dachte mir, naja, die muss sich halt wehren. Auch in der Welpenspielgruppe zeigte sie, dass wenn ihr weh getan wurde, sie ziemlich explodiert. Die Trainerin (35 Jahre Zucherfahrung, Bernersenn- später Malizucht und fundierte, sowie immer weiterbildende Ausbildungserfahrung) ,wir kennen uns seit über 25 Jahren, meinte nur.....oh,oh, Evi, gut dass die bei dir gelandet ist.(fand ich nicht lustig)

    Jedenfalls habe ich bei meinen Schäfis nicht mal im Ansatz so eine Vehemenz erlebt.

    Kimbas Züchterin sagte mir nichts davon, dass die Mutterhündin in irgend einer Form auffällig war. Erst als ein Besuch der Züchterin mit Kimba ab dem 9 Monat plötzlich nicht mehr möglich war, mit der Begründung - die Mutterhündin vertrage sich nicht mehr so gut mit ihren Töchtern ab deren Geschlechtsreife -, klingelte es mir ein bisschen.

    Ich stimme grundsätzlich schon zu, dass die Aufzucht und die Haltung Einfluss auf das soziale Verhalten eines Hundes hat. Aber ich denke auch, dass es Hunde gibt, die mehr "Aggressionspotenzial" besitzen als andere. Und deshalb in der Haltung und Führung anspruchsvoller sind, sowie sich Fehler dabei fataler auswirken, als bei einem Hund, der von Grund auf Konflikten eher aus dem Weg geht.

    Es in jedem Fall nur der Aufzucht und der Haltung zuzuschreiben, halte ich nicht für richtig. Zugegeben, so dachte ich auch..... vor 4 Jahren.

    Ich wünschte mir manchmal für die Leute, die eben einen RR haben, der so gestrickt ist, kompetentere Tipps, als uiiii ist das schlimm und "das liegt an der Aufzucht und an dir."

    Denn so ist man automatisch "Schuld" und der Hund "schlecht". Denkbar schlechte Voraussetzungen für eine gute Entwicklung.
    Ich bin so froh, dass ich jemanden hatte, der mir half zu erkennen, dass ich einen ganz tollen und interessanten Hund habe. Mit ausgeprägten Rassemerkmalen, die mich zwar in die Verantwortung nehmen und ich lernen musste, sie so innerlich anzunehmen und zu händeln, mir jedoch auch ganz viel anbieten für ein motiviertes und erfüllendes Training zusammen.

    Wer sich nun einen schwierigen und grundsätzlich aggressiven Hund unter Kimba vorstellt, den muss ich enttäuschen. Sie ist eine Schmusebacke, arbeits- und trainingsfreudig, tolle und absolut saubere Welpen- und Junghundtante, geht unauffällig in Gruppen mit und hat feste Hundefreunde beiderlei Geschlecht.

    Das habe ich immer auch in ihr gesehen und das hat mich bei ihr bei der Stange gehalten. Gebe ihr immer das Vertrauen und
    die Möglichkeit, das zu leben, obwohl/oder gerade weil ich ums andere in ihr auch weiss.

    Wieviel Arbeit, Misserfolge, Zweifel, Mut, sich in Frage stellen, über den Schattenspringen, Zuversicht, Dranbleiben, Intensität usw. dahinter steckt, das sieht man nicht.

    Was einem einfach bewusst sein muss bei der Wahl zu einem Ridgeback:
    Es besteht eine nicht unerhebliche Wahrscheinlichkeit, dass man sich für sehr aktive, intensive, disziplinierte und (w)achtsame Jahre entscheidet, wenn man den Bedürfnissen/Veranlagungen des Hundes, den eigenen und denen der Gesellschaft gerecht werden will.

    Gruss Eva




    *schluck* Danke für deine Worte Eva. Ich lese Luna in fast jeder Zeile und kann das nur so unterschreiben. Sie sind so toll.

    LG Cathy

    P.S.: ich hoffe die Mädels können irgendwann mal so richtig flitzen miteinander, das steht noch aus
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  17. #17
    AsadTheFirst
    Gast

    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Ich möchte gern zwei elementare Dinge aus Evas Posting allerfettest wiederholen und betonen:


    Wieviel Arbeit, Misserfolge, Zweifel, Mut, sich in Frage stellen, über den Schattenspringen, Zuversicht, Dranbleiben, Intensität usw. dahinter steckt, das sieht man nicht.


    Was einem einfach bewusst sein muss bei der Wahl zu einem Ridgeback:
    Es besteht eine nicht unerhebliche Wahrscheinlichkeit, dass man sich für sehr aktive, intensive, disziplinierte und (w)achtsame Jahre entscheidet, wenn man den Bedürfnissen/Veranlagungen des Hundes, den eigenen und denen der Gesellschaft gerecht werden will
    Geändert von AsadTheFirst (18.01.2014 um 16:25 Uhr)
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  18. #18
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Tzammy
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    @anando ,

    ja natürlich und glaube mir ich würde/ hätte sie alle nehmen / genommen ...doch ich kann mich nur um einen Hund kümmern ,ich traue mir eine Mehrhundehaltung einfach nicht zu .

    Und ich wollte das auch nicht schön reden . Sie tun mir unendlich leid ,doch ich liebe Sam über alles und möchte ihn nicht missen ,es hätte mir leid getan ihn nicht gekauft zu haben weil ich heute weiß was aus ihm geworden ist und wie er ist .

    Und auch er geht ins Restaurant und ist natürlich im Haus ,für mich unvorstellbar er wäre nicht bei uns .

  19. #19
    Das ist so ein Kandidat
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    Avatar von Penfold
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Zitat Zitat von JC2007 Beitrag anzeigen
    *schluck* Danke für deine Worte Eva. Ich lese Luna in fast jeder Zeile und kann das nur so unterschreiben. Sie sind so toll.

    LG Cathy

    P.S.: ich hoffe die Mädels können irgendwann mal so richtig flitzen miteinander, das steht noch aus
    Wir würden gerne mitflitzen, können nämlich nicht mit Rüden 😉
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    ignorance is bliss

  20. #20
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Zitat Zitat von Penfold Beitrag anzeigen
    Wir würden gerne mitflitzen, können nämlich nicht mit Rüden ��
    Off-Topic:

    Meld Dich doch einfach mal wenn Du mal wieder hier inner Gegend bist, Lissy würd sich auch auf ne Runde mit Penfold freuen
    Zweifel sind Verräter, sie führen zum Verlust des Guten, das wir gewinnen könnten wenn wir nur einen Versuch wagten. W. Shakespeare

  21. #21
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Zitat Zitat von Penfold Beitrag anzeigen
    Wir würden gerne mitflitzen, können nämlich nicht mit Rüden 😉
    Sag einfach Bescheid, wenn du mal wieder in der Nähe bist, dann bleibt Balou mal 2 Stunden zuhause.
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