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Thema: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

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  1. #1
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Eva57
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Für mich gibts nicht viel, was ich nicht mehr so machen würde.

    Dank vorheriger Hundeerfahrung in einer Rasse, bei der die Wahl der Zuchtstätte schon vor 30 Jahren entscheidend war dafür, was man sich da ins Haus holt (DSH), schaute ich auch beim RR genauer hin. Auch habe ich hier im Forum mitgelesen und kam so nach und nach dahinter, was den Unterschied ausmacht.

    Und trotzdem hatten wir erst 2 Irrläufer bis wir zu Kimba kamen.

    Einmal (Norddeutschland,ELSA) eine 20 Wochen alte Hündin, Stallaufzucht, Hundetanten und Hundemutter sind alleinig erziehend, kein vorheriger Besuch erwünscht, Lieferung mit Pferdetransport in die Schweiz (unverzollt natürlich). Meine Fragen nach Stubenreinheits- Leinenlauf- und Wohnungslebentraining wurde abgewiegelt, mit "die lernt das alles ganz schnell bei ihnen".

    Und beim 2. Irrlauf (Süddeutschland, "Verein" mit dubiosen Papieren), da wäre ich beinah einem, meiner Meinung nach skrupellosen, aber verkaufsbegnadeten Hundehändler auf den Leim gekrochen. Also ich bin ihm auf den Leim gekrochen, hatte aber meinen äusserst pragmatisch denkenden ältesten Sohn dabei, der Mami von der "Rettung" (Kaufpreis 1400 Euro) einer völlig eingeschüchterten, erbarmungswürdigen, mit Bisswunde verletzte 16 Wochen alten RR-Welpin abhielt. Träum heut noch von ihr.

    Dann habe ich Kimba bei einer Züchterin des RRCS gefunden. Meinem damaligen Wissen entsprechend passte die Verpaarung, die Aufzucht, Die Welpenauswahl. Kimba ist bis jetzt kerngesund.

    Was ich heute anders machen würde?
    Heute würde ich die Abstammung noch genauer prüfen und auch das Wesen (soziale Verträglichkeit) der Elterntiere genauer unter die Lupe nehmen.

    Und mich über die Zuchtphilosophie der Züchterin genauer informieren und ganz bestimmt keinen D-Wurf mehr nehmen.
    Kimbas Mutter hatte insgesamt 5 Würfe. Der nächste Wurf (E Wurf) nach dem D Wurf erfolgte bereits 8 Monaten später. Und nicht ein Jahr drauf starb die Hündin im Alter von 9 Jahren. Das tut mir sehr leid, dass ich das irgendwie mit unterstützt habe.

    Gruss Eva
    Bonsai, CHIMBAZI and chilli09 like this.

  2. #2
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Ich komme aber nochmal kurz auf das Aggressionspotenzial zurück und wieweit daran die Aufzucht und der Hundehalter "Schuld" ist, oder/und wieweit es bereits angeboren sein kann.

    Kimba zeigte dieses Potenzial bereits in der Wurfkiste. Kimba war die Kleinste und ich dachte mir, naja, die muss sich halt wehren. Auch in der Welpenspielgruppe zeigte sie, dass wenn ihr weh getan wurde, sie ziemlich explodiert. Die Trainerin (35 Jahre Zucherfahrung, Bernersenn- später Malizucht und fundierte, sowie immer weiterbildende Ausbildungserfahrung) ,wir kennen uns seit über 25 Jahren, meinte nur.....oh,oh, Evi, gut dass die bei dir gelandet ist.(fand ich nicht lustig)

    Jedenfalls habe ich bei meinen Schäfis nicht mal im Ansatz so eine Vehemenz erlebt.

    Kimbas Züchterin sagte mir nichts davon, dass die Mutterhündin in irgend einer Form auffällig war. Erst als ein Besuch der Züchterin mit Kimba ab dem 9 Monat plötzlich nicht mehr möglich war, mit der Begründung - die Mutterhündin vertrage sich nicht mehr so gut mit ihren Töchtern ab deren Geschlechtsreife -, klingelte es mir ein bisschen.

    Ich stimme grundsätzlich schon zu, dass die Aufzucht und die Haltung Einfluss auf das soziale Verhalten eines Hundes hat. Aber ich denke auch, dass es Hunde gibt, die mehr "Aggressionspotenzial" besitzen als andere. Und deshalb in der Haltung und Führung anspruchsvoller sind, sowie sich Fehler dabei fataler auswirken, als bei einem Hund, der von Grund auf Konflikten eher aus dem Weg geht.

    Es in jedem Fall nur der Aufzucht und der Haltung zuzuschreiben, halte ich nicht für richtig. Zugegeben, so dachte ich auch..... vor 4 Jahren.

    Ich wünschte mir manchmal für die Leute, die eben einen RR haben, der so gestrickt ist, kompetentere Tipps, als uiiii ist das schlimm und "das liegt an der Aufzucht und an dir."

    Denn so ist man automatisch "Schuld" und der Hund "schlecht". Denkbar schlechte Voraussetzungen für eine gute Entwicklung.
    Ich bin so froh, dass ich jemanden hatte, der mir half zu erkennen, dass ich einen ganz tollen und interessanten Hund habe. Mit ausgeprägten Rassemerkmalen, die mich zwar in die Verantwortung nehmen und ich lernen musste, sie so innerlich anzunehmen und zu händeln, mir jedoch auch ganz viel anbieten für ein motiviertes und erfüllendes Training zusammen.

    Wer sich nun einen schwierigen und grundsätzlich aggressiven Hund unter Kimba vorstellt, den muss ich enttäuschen. Sie ist eine Schmusebacke, arbeits- und trainingsfreudig, tolle und absolut saubere Welpen- und Junghundtante, geht unauffällig in Gruppen mit und hat feste Hundefreunde beiderlei Geschlecht.

    Das habe ich immer auch in ihr gesehen und das hat mich bei ihr bei der Stange gehalten. Gebe ihr immer das Vertrauen und
    die Möglichkeit, das zu leben, obwohl/oder gerade weil ich ums andere in ihr auch weiss.

    Wieviel Arbeit, Misserfolge, Zweifel, Mut, sich in Frage stellen, über den Schattenspringen, Zuversicht, Dranbleiben, Intensität usw. dahinter steckt, das sieht man nicht.

    Was einem einfach bewusst sein muss bei der Wahl zu einem Ridgeback:
    Es besteht eine nicht unerhebliche Wahrscheinlichkeit, dass man sich für sehr aktive, intensive, disziplinierte und (w)achtsame Jahre entscheidet, wenn man den Bedürfnissen/Veranlagungen des Hundes, den eigenen und denen der Gesellschaft gerecht werden will.

    Gruss Eva





  3. #3
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Zitat Zitat von Eva57 Beitrag anzeigen
    Ich komme aber nochmal kurz auf das Aggressionspotenzial zurück und wieweit daran die Aufzucht und der Hundehalter "Schuld" ist, oder/und wieweit es bereits angeboren sein kann.

    Kimba zeigte dieses Potenzial bereits in der Wurfkiste. Kimba war die Kleinste und ich dachte mir, naja, die muss sich halt wehren. Auch in der Welpenspielgruppe zeigte sie, dass wenn ihr weh getan wurde, sie ziemlich explodiert. Die Trainerin (35 Jahre Zucherfahrung, Bernersenn- später Malizucht und fundierte, sowie immer weiterbildende Ausbildungserfahrung) ,wir kennen uns seit über 25 Jahren, meinte nur.....oh,oh, Evi, gut dass die bei dir gelandet ist.(fand ich nicht lustig)

    Jedenfalls habe ich bei meinen Schäfis nicht mal im Ansatz so eine Vehemenz erlebt.

    Kimbas Züchterin sagte mir nichts davon, dass die Mutterhündin in irgend einer Form auffällig war. Erst als ein Besuch der Züchterin mit Kimba ab dem 9 Monat plötzlich nicht mehr möglich war, mit der Begründung - die Mutterhündin vertrage sich nicht mehr so gut mit ihren Töchtern ab deren Geschlechtsreife -, klingelte es mir ein bisschen.

    Ich stimme grundsätzlich schon zu, dass die Aufzucht und die Haltung Einfluss auf das soziale Verhalten eines Hundes hat. Aber ich denke auch, dass es Hunde gibt, die mehr "Aggressionspotenzial" besitzen als andere. Und deshalb in der Haltung und Führung anspruchsvoller sind, sowie sich Fehler dabei fataler auswirken, als bei einem Hund, der von Grund auf Konflikten eher aus dem Weg geht.

    Es in jedem Fall nur der Aufzucht und der Haltung zuzuschreiben, halte ich nicht für richtig. Zugegeben, so dachte ich auch..... vor 4 Jahren.

    Ich wünschte mir manchmal für die Leute, die eben einen RR haben, der so gestrickt ist, kompetentere Tipps, als uiiii ist das schlimm und "das liegt an der Aufzucht und an dir."

    Denn so ist man automatisch "Schuld" und der Hund "schlecht". Denkbar schlechte Voraussetzungen für eine gute Entwicklung.
    Ich bin so froh, dass ich jemanden hatte, der mir half zu erkennen, dass ich einen ganz tollen und interessanten Hund habe. Mit ausgeprägten Rassemerkmalen, die mich zwar in die Verantwortung nehmen und ich lernen musste, sie so innerlich anzunehmen und zu händeln, mir jedoch auch ganz viel anbieten für ein motiviertes und erfüllendes Training zusammen.

    Wer sich nun einen schwierigen und grundsätzlich aggressiven Hund unter Kimba vorstellt, den muss ich enttäuschen. Sie ist eine Schmusebacke, arbeits- und trainingsfreudig, tolle und absolut saubere Welpen- und Junghundtante, geht unauffällig in Gruppen mit und hat feste Hundefreunde beiderlei Geschlecht.

    Das habe ich immer auch in ihr gesehen und das hat mich bei ihr bei der Stange gehalten. Gebe ihr immer das Vertrauen und
    die Möglichkeit, das zu leben, obwohl/oder gerade weil ich ums andere in ihr auch weiss.

    Wieviel Arbeit, Misserfolge, Zweifel, Mut, sich in Frage stellen, über den Schattenspringen, Zuversicht, Dranbleiben, Intensität usw. dahinter steckt, das sieht man nicht.

    Was einem einfach bewusst sein muss bei der Wahl zu einem Ridgeback:
    Es besteht eine nicht unerhebliche Wahrscheinlichkeit, dass man sich für sehr aktive, intensive, disziplinierte und (w)achtsame Jahre entscheidet, wenn man den Bedürfnissen/Veranlagungen des Hundes, den eigenen und denen der Gesellschaft gerecht werden will.

    Gruss Eva




    *schluck* Danke für deine Worte Eva. Ich lese Luna in fast jeder Zeile und kann das nur so unterschreiben. Sie sind so toll.

    LG Cathy

    P.S.: ich hoffe die Mädels können irgendwann mal so richtig flitzen miteinander, das steht noch aus
    Eva57 likes this.

  4. #4
    AsadTheFirst
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Ich möchte gern zwei elementare Dinge aus Evas Posting allerfettest wiederholen und betonen:


    Wieviel Arbeit, Misserfolge, Zweifel, Mut, sich in Frage stellen, über den Schattenspringen, Zuversicht, Dranbleiben, Intensität usw. dahinter steckt, das sieht man nicht.


    Was einem einfach bewusst sein muss bei der Wahl zu einem Ridgeback:
    Es besteht eine nicht unerhebliche Wahrscheinlichkeit, dass man sich für sehr aktive, intensive, disziplinierte und (w)achtsame Jahre entscheidet, wenn man den Bedürfnissen/Veranlagungen des Hundes, den eigenen und denen der Gesellschaft gerecht werden will
    Geändert von AsadTheFirst (18.01.2014 um 16:25 Uhr)
    Lenchen, JC2007, Eva57 and 4 others like this.

  5. #5
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Tzammy
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    @anando ,

    ja natürlich und glaube mir ich würde/ hätte sie alle nehmen / genommen ...doch ich kann mich nur um einen Hund kümmern ,ich traue mir eine Mehrhundehaltung einfach nicht zu .

    Und ich wollte das auch nicht schön reden . Sie tun mir unendlich leid ,doch ich liebe Sam über alles und möchte ihn nicht missen ,es hätte mir leid getan ihn nicht gekauft zu haben weil ich heute weiß was aus ihm geworden ist und wie er ist .

    Und auch er geht ins Restaurant und ist natürlich im Haus ,für mich unvorstellbar er wäre nicht bei uns .

  6. #6
    Das ist so ein Kandidat
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    Avatar von Penfold
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Zitat Zitat von JC2007 Beitrag anzeigen
    *schluck* Danke für deine Worte Eva. Ich lese Luna in fast jeder Zeile und kann das nur so unterschreiben. Sie sind so toll.

    LG Cathy

    P.S.: ich hoffe die Mädels können irgendwann mal so richtig flitzen miteinander, das steht noch aus
    Wir würden gerne mitflitzen, können nämlich nicht mit Rüden 😉
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    ignorance is bliss

  7. #7
    findet immer einen Weg Avatar von Tascha77
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Zitat Zitat von Penfold Beitrag anzeigen
    Wir würden gerne mitflitzen, können nämlich nicht mit Rüden ��
    Off-Topic:

    Meld Dich doch einfach mal wenn Du mal wieder hier inner Gegend bist, Lissy würd sich auch auf ne Runde mit Penfold freuen
    Zweifel sind Verräter, sie führen zum Verlust des Guten, das wir gewinnen könnten wenn wir nur einen Versuch wagten. W. Shakespeare

  8. #8
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    Standard AW: Welpenkauf oder "Wie man es besser nicht macht."

    Zitat Zitat von Penfold Beitrag anzeigen
    Wir würden gerne mitflitzen, können nämlich nicht mit Rüden 😉
    Sag einfach Bescheid, wenn du mal wieder in der Nähe bist, dann bleibt Balou mal 2 Stunden zuhause.
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