Hallo Norbert,
entschuldige, Deine Antwort ist mir wegen des "moderiert" untergegangen.
Ich kann Dir nur sagen, dass ich nicht glaube, dass das auf alle Rassen zutrifft.
Unser erster Hund war ein Retriever.
Ich habe es irgendwann einmal so beschrieben:
Die einzige Gemeinsamkeit zum RR ist die, dass sie ebenfalls vier Pfoten haben und dass es vorne bellt.
Meinen allerersten RR habe ich vor rund zwanzig Jahren gesehen und war sofort hin und weg, wunderschön, extrem schnell und für mich seinerzeit mit Kleinkind und schwanger eine Totalüberforderung.
Deshalb war ich heilfroh, einen Retriever zu besitzen.
Die erste Begegnung lief folgendermaßen ab:
Man traf sich zufällig auf dem Feldweg, ich mit Kinderwagen und schnupperndem, leicht vertrotteltem Retriever (ich mein`das liebevoll! Und in DIREKTEM Vergleich zu der damals 10 Monate alten RR-Hündin), mir entgegen kam eine Frau mit einem Hund, wie ich ihn noch nie gesehen hatte.
Die Junghündin freute sich super über meinen jungen Rüden und hopste um ihn herum.
Er konnte nicht mithalten und verlor schnell das Interesse.
Ich hatte 100 und eine Frage über diesen Hund, alleine, bis ich das "Rhodesian Ridgeback" zuverlässig behalten konnte, hatte ich 5 x nachgefragt.
Und während mein Retriever so am Maulwurfshügel schnupperte, schoss die Hündin wie von der Tarantel gestochen los und erreichte das Ende des Ackers, als mein Hund den Kopf hob, weil er denn dann doch mitbekommen hatte, dass die Hündin losstach.
Alleine die Zeit, die er brauchte, um zu kapieren, dass da irgendwas war, dem hinterherzuhetzen sich lohnte, reichte der Hündin, um eine wirklich große Distanz zurückzulegen.
Ich ganz fassungslos zu der Frau:" Äh......was HAT sie denn, um Himmels Willen??"
Die Dame ganz gelassen:"....jaaaa.....dahinten war ein Hase, haben Sie den denn nicht gesehen??"
Ähm.....nö. Hatte ich nicht.
Weshalb auch?
Mein Retriever jagte nicht.
Und hetzte nicht.
Und zwar von sich aus nicht.
Er liebte Schlammbäder, buddeln, essen und schwimmen und irgendwie war er ein sehr entschleunigender Hund.....in Relation zum RR gesehen.
HEUTE komme ich mir mitunter vor, als hätte ich Sonar und Radar ständig am Limit laufen und wäre am besten mit den Sinnen einer Fledermaus, eines Caniden und eines Buschjägers ausgestattet; da das nicht so ist, kriege ich nicht alles mit, was meinem jungen Rüden an Umweltreizen so begegnet...und REIZE trifft es in seinem Fall hervorragend.....ihn REIZEN eine ganze Menge Dinge.
Und überreizen ihn.
Und bisweilen auch mich.
Unser Retriever war mit noch nicht einmal zwei Jahren einfach....fertig.
Und der Erziehungsaufwand tendierte gegen Null.
Heute ist mein SIEBEN Jahre alter Rüde mein Erholungspunkt, mein Fels in der Brandung und lässt mich das Licht am Ende des Tunnels erahnen.
Und ja, neulich, vor ein paar Wochen, da war ich so am Ende, dass ich drüber nachgedacht habe, den Knallkopp abzugeben.
Also...so ganz kurz und es dauerte auch nur den Weg vom Park bis nach Hause.
Nö, ich rate Dir weder ab noch den RR aus.
(Am Ende heißt es noch, ich hätte Dir zum Retriever geraten.....)
Weshalb auch?
Du hast ein gestandenes Alter, Lebenserfahrung und kannst mit einer ehrlichen Schilderung sicher viel tun.
Ich kann Dir nur ehrlich berichten, wie es MIR ging ung geht.
Und ich sage Dir auch, das wird, aufgeben ist nicht; wir machen das gemeinsam mit unserer Trainerin und es wird.
Dauert halt nur.
Schade, dass Du ein bisschen weit weg wohnst.....ich würde Dir meine Rüden gerne mal vorstellen.
Was GENAU meinst Du denn mit der Frage nach den "Linien"?
Sowas wie "Arbeits-" und "Show-Linien"?
LG, Suse
P.S.: Meine Hunde sind beide gesellschaftsfähig....ein wachsames Auge sollte man bei einem Hund, der sehr auf Außenreize reagiert (Sichtjäger!) dennoch immer haben.
Und einen Dackel finde ich super, der steht hier bei uns durchaus auf der Wunschliste.
Wirklich!


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