Back to the roots:
Das war das Eingangspost. Nicht mal einen Monat später liest sich alles anders:
...Gestern hat uns unsere Züchterin einen Link einer Bekannten weitergeleitet - ein fast 4 Monate alter Bub sucht ein schönes Zuhause...
Nun drehen sich die Räder im Hirn.
Der Mann ist absolut begeistert, wollte er doch von Anfang an einen Rüden. Thema Läufigkeit und Hitze wäre von uns zu managen. Wir können die beiden rund um die Uhr trennen und wenn räumlich nicht ausreichen sollte, kann ich auch "ausziehen".
Ich bin gerade dabei ihm einzutrichtern, dass auch alles ganz schlimm werden könnte (nicht nur in Bezug auf die Läufigkeit), da Chinara ja noch nicht zu 100% gereift ist.
Er weiß, dass es passieren kann, das wir mit der Erziehung und dem Training wieder von vorne anfangen können.
Er weiß, dass uns beide auf den Kopf sch... könnten.
Er weiß, dass alles teurer wird und, und, und...
Und dennoch hat ein super gutes Bauchgefühl bei der "Sache", meint er
Nach einem langen Gespräch mit unserer (Chinaras) Züchterin sind wir guter Dinge. Sie kennt die anderen Züchter und auch den Rüden etwas und traut uns das zu.
Am Abend werden wir mit den Züchtern des Buben telefonieren und dann sehen wir, wohin das alles führt
Bettina, mal ganz abseits der Pärchen-Haltung (ich bin selbst Pärchen-Halter und hab nicht vor, irgendwen zu kastrieren): Da hat der Wind sich doch um 180° gedreht. Aus der kleinen Schwester wurde ein Rüde, aus dem Jahr wurde nicht mal ein Monat, die Züchterin gibt euch zwar erst in einem Jahr einen Welpen, findet es aber trotzdem gut, wenn ihr jetzt sofort einen Welpen von einer Bekannten nehmt. Die Unternehmungen, die du mit beiden machen wolltest, werden jetzt dem Gatten als Alleingang eingebläut... Und du oder besser ihr beide steckt mit Chinara noch mitten drin im Training und im Reifen. Unterschätze das nicht!...Meinem Mann muss ich auch noch "einbläuen", dass er für den Jungen die Hauptbezugsperson sein muss, er mit ihm spazieren gehen muss usw...
Ich habe eine im Alltag sehr leichtführige, knapp 8-jährige Hündin und dazu einen vier Monate alten, höchst agilen Buben, der lernen muss. Er lernt nicht nur von mir, sondern auch von meiner Hündin. Er lernt von ihr keine Leinenaggression, sondern ein ruhiges, kultiviertes Fremdhundepassieren auch auf engem Raum. Das letzte, was ich bräuchte, wäre ein bei Hundebegegnungen rumblökender oder -knurrender Ersthund, von dem sich der Kleine das auch noch abschaut. Wie super ein gereifter und ausgebildeter Ersthund für den Zweithund und auch für einen selbst ist, merke ich gerade ganz deutlich beim Thema Leinenführigkeit: Wenn ich stehenbleibe, weil der Kleine ohne Rücksicht auf Verluste nach vorne Gas gibt, muss ich zu meinem Mädel nix sagen. Sie bleibt sofort an lockerer Leine neben mir stehen. Für mich halbe Belastung und für den Wildfang doppelter Input, sozusagen. Das geht aber andersrum genauso. Doppelte Belastung und höchstens halber Input...
Irgendwie ist die Pärchen-Haltung (die wirklich überlegt sein will, ich hab hier im Forum trotzdem nicht nach Absolution gefragt, sondern bei den Züchtern des Wildfangs und bei mir selbst) über einem Schwung anderer Sachen sehr stark in den Vordergrund gerückt. Ich find die anderen Punkte aber nicht weniger wichtig, wenn nicht sogar wichtiger. Sie sind das alltägliche Fundament. Grundlegende Basics, die sich innerhalb kürzester Zeit um 180° wenden, sollte man hinterfragen. Ich finde, es reicht, wenn man das für sich selbst macht. Aber man sollte sie wirklich noch einmal genau überprüfen und nicht das "super gute Bauchgefühl" zum Entscheidungsträger machen. Das supergute Bauchgefühl ist wichtig - alles andere aber auch.
Mit ganz lieben Grüßen und guten Wünschen für die Entscheidungsfindung
Susanne mit Rose und Inigo - und Buki, der uns nach wie vor begleitet


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Themenstarter

)
. Ich hätte nie gedacht, dass es so schlimm wird. Und auch nicht, dass es so lange dauert. Wir haben heute den achten Tag - und ich trenne immer noch.

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