Zitat Zitat von spechti Beitrag anzeigen
Ich glaube, es geht nicht in erster Linie um Wühltischwelpen vom Markt in Lüttich....Mixe sind idR nicht GEZÜCHTET, egal, WO.
Mitunter werden aus so produzierten Mixen neue Moderassen, die irgendwann anerkannt werden, weil die Nachfrage so riesig ist, aber mit ZUCHT hat das zunächst absolut NICHTS zu tun.
Mein Verständnis von ZUCHT ist nicht der, den Rüden einer anderen Rasse über meine Mix-Hündin steigen zu lassen...weder in D noch sonstwo.
Standards gelten NUR für anerkannte, kontrollierte, einem Verein zugehörigen Züchter....was der Bauer XY mit seiner Hündin macht, kontrolliert NIEMAND.
Da ist nix mit Standard.
Oder gab`s für Euren Mixwelpen eine Wurfabnahme und eine vorherige Abnahme, sprich Kontrolle nach Standard, der Wurfstätte?
Natürlich nicht, denn WER sollte die auch durchführen?
Gibt ja keinen Verein dazu.
Haben die Eltern ausführliche Gesundheitsuntersuchungen, sind sie geröntgt, ist das Herz untersucht etc.pp.....das ist hier allgemein mit "Zucht" gemeint.
Gibt auch in D genug Hunde, die in Ställen und Boxen ohne nennenswerten Außenkontakt geboren, aufgezogen UND ganz prima verkauft werden...nix Standard.
Wo keine Kontrolle, da muss auch nix eingehalten werden.


LG, Suse
Liebe Suse,

hierzu ein paar Gegenfragen:

Wie sinnig erscheint ein "Standard", der darauf ausgelegt ist, Hunde zu "produzieren", die so kurze und platte Nasen haben, dass die Welpen bei der Geburt signifikant häufig ihre Mütter "umbringen"?

Wie sinnig erscheint ein "Standard", der fordert, dass ein Schäferhund einen so abfallenden Rücken haben muss, dass signifikant häufig Lähmungserscheinungen an den Hinterbeinen auftreten?

Wie sinnig erscheint ein "Standard", dessen Ziel es ist, Hunde mit einem Körpergewicht von unter 500 Gramm oder über 100 Kilo zu "züchten"?

Wie sinnig erscheint ein Standard, der dazu führt, dass Berner Sennenhunde signifikant häufig nichtmal sieben Jahre alt werden, ehe sie an Krebs sterben?

Die Reihe dieser Fragen ließe sich schier endlos fortsetzen! Und alles Beispiele aus einem "Standard" folgenden Verhalten von "Züchtern", die irgendwelchen "Vereinen" angehören und durch irgendwelche Mitglieder solcher Vereine "kontrolliert" werden.

Ich respektiere es, wenn jemand der Meinung ist, dass nur solche standartisierten Verhaltensweisen von vereinsangehörigen und von Vereinen kontrollierten Menschen als "Zucht" bezeichnet werden dürfen. Ich erlaube mir aber, diese Meinung nicht zu teilen. Und das auch deshalb, weil mir einfach keine andere Bezeichnung dafür einfällt, was jemand tut, wenn er gezielt und bewusst einen Rüden mit einer läufigen Hündin zusammenbringt. Wie soll man so jemanden nennen, wenn nicht Züchter? Ist das ein Vermehrer? Wenn ja, dann sind alle uns bekannten Hunderassen durch das Wirken von Vermehrern entstanden. Durch das Wirken von Leuten, die willkürlich irgendwelche Standards gesetzt und sie durch VERMEHRUNG und BESEITIGUNG von "nicht standardgemäßen" Nachkommen in irgendwelchen Scheunen zu verwirklichen gesucht haben.

Liebe Suse, mir ist letztendlich völlig egal, ob mein Hund vom Bauern XY kommt oder vom Premium-Züchter Kaschulke. Hauptsache er ist gesund und sein Verhalten bleibt im Rahmen des normalen Hundeverhaltens. Für alles weitere bin ich verantwortlich. Nicht der Züchter, nicht der Vermehrer: Nur ich!