Die von Dir gewünschte Erleuchtung ging aus meinem Post hervor, man braucht keinen Rüden vor Ort, seit Erfindung des PKW kann man diesen nutzen und mit seiner Hündin zu einem Deckrüden fahren.




Die von Dir gewünschte Erleuchtung ging aus meinem Post hervor, man braucht keinen Rüden vor Ort, seit Erfindung des PKW kann man diesen nutzen und mit seiner Hündin zu einem Deckrüden fahren.
Viele Grüße von Berit mit Gunvald RRxLR und Edda BM und unvergessen Frieda, Ambar und Balou

Oh, vielen lieben Dank für diese Erleuchtung!
Jemand, der so verfährt, ist aber nach der Definition einiger Leute hier kein "Züchter" sondern ein "Vermehrer"! Die meisten "Züchter", die Junghunde anbieten, liefern Ahnentafeln dazu. Die meisten dieser Züchter haben mehrere Deckrüden und mehrere Hündinnen, die regelmäßige mit den Deckrüden zu Zuchtpaaren verbandelt werden. Auf die Weise tauchen dann in den den Welpen-Angebotsseiten die diversen Anzeigen auf, in denen man nachlesen kann, wie viele FCI-Weltmeistertitel der Vater gewonnen hat und wie oft die Mutter prämiert wurde.
Besuch mal eine beliebige Seite eines professionellen Hundezüchters und schau Dir dort an, wie viele Wurfpaare die jeweils haben.




Viele Grüße von Berit mit Gunvald RRxLR und Edda BM und unvergessen Frieda, Ambar und Balou

Da hast Du jetzt nicht richtig gelesen. Die meisten Züchter müssen nicht "umme Ecke" fahren, um einen Rüden zu finden. Die haben mehrere Rüden davon im Haus. Mit ellenlangen Ahnentafeln, und jederzeit zur Besichtigung bereitstehend.
Den Unterschied zwischen "Züchter" und "Vermehrer" sollte man vielleicht nochmal diskutieren. Für mich ist ein "Züchter" ein "Vermehrer", der den Regeln eines willkürlich gesetzten "Rassestandards" Genüge zu tun versucht.





Das was du einen professionellen Züchter nennst, nenne ich Vermehrer. Kein seriöser Züchter hat mehrere Hündinnen inkl. Deckrüden. Kein von mir besuchter VDH Züchter hatte mehr als eine Hündin und diese wurde durch einen ausgewählten passenden Rüden gedeckt.
Meine Züchterin hat die Mutter meines Rüden gerade mal 2x im Abstand von 3 Jahren decken lassen und ist dazu ins Ausland gefahren. Das gleiche hat sie mit der Nachzuchthündin gemacht, die wurde bis jetzt nur 1x gedeckt.
Das Welpengehehe stand inmitten ihrer Wohnstube, die sie dazu halb leer geräumt hatte. Das ist eine professionelle, seriöse VDH Züchterin!
Gruss aus der Schweiz
Dany
Ich mag Menschen die sagen was sie denken.
Noch mehr mag ich Menschen die zuerst denken bevor sie los plappern!
Ach, ich finde es durchaus legitim, wenn da mehr als eine Hündin rumspringt. Gerade dann, wenn der Züchter schon länger züchtet und auch alle zwei Jahre Welpen hat. Da würde es mich eher misstrauisch machen, wenn da nur eine gebärfähige Hündin rumspringt - optimalerweise gibt es ja auch noch eine Oma, die betüdelt inmitten der Familie ihren Lebensabend verbringt und die selbst (genauso wie der Umgang mit ihr) durchaus auch ein interessanter Einblick für Welpeninteressenten sein kann. Und eine Nachwuchshündin darf da auch ruhig herumhüpfen...
Josch, du bist hier im RR-Forum. VDH über alle Rassen gesehen ist so eine Sache für sich - da gibt es bei einigen Rassen durchaus auch einiges zu bemäkeln, weil letztendlich die Rassezuchtvereine innerhalb des Verbandes ihre eigenen Süppchen kochen. Ich habe gelernt, nach Rassen zu unterscheiden. Für den RR gibt es innerhalb des VDHs drei Zuchtvereine, die sich durchaus auch ein wenig unterscheiden, letztendlich wäre es mir aber wurscht, aus welchem der drei Vereine mein Welpe kommt, solange der Züchter passt. Aber eines ist für mich absolut unumstößlich in einer Welt, von der ich weiß, dass nicht alles Gold ist, was glänzt: Nirgendwo sind Welpen, Mutterhündinnen, Deckrüden und auch Welpenkäufer - und sogar der beim RR durchaus erstrebenswerte Standard - durch einen vorgegebenen Rahmen namens Zuchtordnung besser geschützt als in den drei VDH-Vereinen.
LG
Susanne mit Rose und Inigo (beides so arme bemitleidenswerte VDH-Hascherl![]()
)





Gruss aus der Schweiz
Dany
Ich mag Menschen die sagen was sie denken.
Noch mehr mag ich Menschen die zuerst denken bevor sie los plappern!
Züchter, die diesen Namen auch verdienen, verpaaren nicht ständig und immer wieder die bei ihnen lebenden Hündinnen mit dem möglicherweise vorhandenen Rüden, weil es so bequem ist und der letzte Wurf ja soooo großartig war.
Der Normalfall ist, dass Züchter (und ich meine damit wieder diejenigen, die diesen Namen auch verdienen) sich einen Deckrüden zur Hündin suchen, der diese ergänzt. Der passende Rüde kann im Glücksfall in der Nachbarschaft oder zumindest in der Nähe leben, in den allermeisten Fällen ist aber nicht einmal das gegeben. Es gibt sogar Züchter, die fahren mit ihrer Hündin ins Ausland, um sie dort belegen zu lassen.
Ich frage mich, ob du diesen sagenhaften Schäferhund-Standard mit der Nummer 166 schonmal gelesen hast? Das kann man unter anderem hier
Da steht
"Gliedmaßen
Vorhand
Die Vordergliedmaßen sind von allen Seiten gesehen gerade, von vorn gesehen absolut parallel.
Schulterblatt und Oberarm sind von gleicher Länge und mittels kräftiger Bemuskelung fest am Rumpf angelagert. Die Winkelung von Schulterblatt und Oberarm beträgt im Idealfall 90°, im Regelfall bis 110°.
Die Ellenbogen dürfen weder im Stand noch in der Bewegung ausgedreht werden und ebenso nicht eingedrückt sein. Die Unterarme sind von allen Seiten gesehen gerade und zueinander absolut parallel stehend, trocken und fest bemuskelt. Der Vordermittelfuß hat eine Länge von ca. 1/3 des Unterarmes und hat einen Winkel von ca. 20° bis 22° zu diesem. Sowohl ein zu schräg stehender Vordermittelfuß (mehr als 22°) als auch ein steil stehender Vordermittelfuß (weniger als 20°) beeinträchtigen die Gebrauchseignung, insbesondere die Ausdauerfähigkeit.
Die Pfoten sind rundlich, gut geschlossen und gewölbt, die Sohlen hart, aber nicht spröde. Die Nägel sind kräftig und von dunkler Farbe.
Hinterhand
Die Stellung der Hinterläufe ist leicht rückständig, wobei die Hintergliedmaßen von hinten gesehen parallel zueinander stehen. Oberschenkel und Unterschenkel sind von annähernd gleicher Länge und bilden einen Winkel von ca. 120°, die Keulen sind kräftig und gut bemuskelt.
Die Sprunggelenke sind kräftig ausgebildet und fest, der Hintermittelfuß steht senkrecht unter dem Sprunggelenk.
Die Pfoten sind geschlossen, leicht gewölbt, die Ballen hart und von dunkler Farbe, die Nägel kräftig, gewölbt und ebenfalls von dunkler Farbe."
Da steht nix davon, dass die Hinterbeine kürzer sein sollen als die Vorderbeine. Stattdessen wird ein gerader Rücken mit leicht abfallender Kruppe beschrieben.
Hier gibts das ganze auch noch mal mit Bildchen des amerikanischen Standards. Auch da sieht man mehr als deutlich, dass die Hinterbeine nicht kürzer als die Vorderbeine sind.
Ich denke, eher das Gegenteil war der Fall.![]()
Die Grund für die Entwicklung der von dir beschriebenen Extreme ist aus meiner Sicht zu einem großen Teil bei Zuchtschauen (heute eher Ausstellungen genannt) zu suchen. Richtern kommt dort eine große Verantwortung zu.
Werden bei den Ridgebacks eine zeitlang überwiegend dunkle Hunde nach vorne gestellt, werden von Trendsetter-Züchtern dunkle Hunde gezüchtet. Werden helle nach vorne gestellt, werden helle gezüchtet.
Fahren Richter auf eine dicke Vorbrust ab, hast du bald einen Bug vor dem Hund. Wird auf eine ausgeprägte Hinterhandwinkelung wert gelegt, wird die besonders züchterisch in den Fokus gestellt und die Hunde sind teilweise vollkommen überwinkelt, damit man auch die "tolle" Hinterhandwinkelung erkennt. Das gleiche passiert, wenn überwiegend große und schwere Rüden gewinnen. Nur wenige Richter kommen heute mit einem Körmaß in den Ring. Und wenn, ist die Aufregung regelmäßig ganz schön groß.
Es liegt nicht (immer) am Standard, sondern es liegt an dem, was Menschen daraus machen. Es gibt genug Züchter, die sich von Modeerscheinungen nicht blenden lassen, sondern versuchen, nahe am Standard zu bleiben. Und die auch damit Erfolg haben. Wenn wir diesen Standard mit der Beschreibung des Exterieurs und des Charakters nicht hätten, hätten wir keine RRs und dieses Forum wäre nicht vorhanden. Denn dann wäre es vollkommen wurscht, was man sich kauft. Sind doch alles Hunde. Und obwohl wir den Standard haben, sind die Hunde dennoch immer vollkommen unterschiedlich und eigene Persönlichkeiten. Ich bin, wenn ich mir unsere drei Schätze angucke, jeden Tag wieder froh darüber, dass es Züchter gibt, die RRs nach einem vorgegebenen Standard züchten.
Viele Grüße,
Stefanie
He is your friend, your partner, your defender, your dog.
You are his life, his love, his leader.
He will be yours, faithful and true, to the last beat of his heart.
You owe it to him to be worthy of such devotion.





Off-Topic:
Für mich kommt ein Welpe ausschliesslich aus kontrollierter und transparenter Zucht in Frage. Transparent: alle Daten zu den Vorfahren, den Elterntiere und der Nachzucht falls schon Würfe vorhanden sind. Wo ich mir über die Zuchtstätte und über die Aufzucht ein Bild machen kann und ich einen guten Austausch und Beratung habe.
Ein erwachsener RR in Not (kann auch eine andere Rasse sein), oder ein Tierheimhund gegebenenfalls auch.
Bei der Wahl eines Rassehundes habe ich mich für das ganze Paket entschieden. Die wahrscheinliche- Grössen, - Gestalt, -das Wesen, sprich Veranlagung/Fähigkeiten.
Ich habe mich informiert was der momentane Zuchttrend ist und kann selbst entscheiden, mach ich da mit, oder nicht. Dient der momentane Zuchttrend nicht der Gesunderhaltung und dem Wesensstandard meiner gewählten Rasse, dann suche ich einen Züchter im Verband, der Zuchtziele verfolgt die mich überzeugen.
Aber niemals käme für mich der Kauf eines Welpen in Frage aus einer gewollten Verpaarung, die keinerlei Kontrollen oder Regeln unterliegt. Auch keiner aus irgendwelchen Pseudo- Zuchtvereinen, wo sich unter anderem all die Hunde sammeln, die in den Verbänden keine Zuchtzulassung erhalten haben. Für mich ist das selbsterklärend.
Zurück zu "Hund aus Tierheim, ohne Hundeerfahrung:
Beim Tierheimhund/ Hund in Not würde für mich das "Zusammenpassen" zählen. Dann, ob mich das Tierheim kompetent berät bei der Wahl des Hundes, mir ehrlich und vollständig Auskunft gibt über die Vorgeschichte des Hundes bzw. auch abrät und ob ich nach der Vermittlung noch kompetente Unterstützung für die erste Zeit erhalten kann.
Ja, dann wüsste ich nicht was dagegen spricht.
Gruss Eva
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
Lesezeichen