Internationaler Tag des Versuchstiers
Ärztevereinigung prangert EU-Pläne an, 50 Millionen Tiere zu vergiften
Die EU-Kommission plant ein Testprogramm, bei dem 30.000 Chemikalien, die seit mehr als 20 Jahren auf dem Markt sind, in umfangreichen Tierversuchen auf ihre Giftigkeit hin getestet werden sollen. Mindestens 50 Millionen Tiere sollen bei diesen Tests vergiftet werden. Die Vereinigung 'Ärzte gegen Tierversuche' e. V. nimmt den Internationalen Tag des Versuchstiers am 24. April zum Anlass, gegen diese Pläne zu protestieren. Mit einer Unterschriftenaktion will die Ärztevereinigung erreichen, dass die Chemikalien mit tierversuchsfreien Methoden statt an Tieren getestet werden. Außerdem fordern die Ärzte von der EU-Kommission mehr Geld für die Entwicklung und
Anerkennung solcher tierfreundlichen Tests zur Verfügung zu stellen.
Bei den geplanten Tierversuchen werden Substanzen des täglichen Bedarfs, wie Holzschutzmittel, Wandfarbe oder Schmierstoffe den Affen, Hunden, Meerschweinchen, Kaninchen, Ratten und Mäusen in den Magen gepumpt, in die Augen oder auf die geschorene Haut gerieben. Die Tiere sterben einen qualvollen Gifttod oder werden nach Ablauf einer Frist getötet. In weiteren Versuchen werden die Stoffe trächtigen Tieren verabreicht. Ihre Jungen werden getötet und auf Missbildungen hin untersucht.
"Für das geplante Chemikalien-Programm der EU sollen Millionen fühlender, leidensfähiger Mitgeschöpfe geopfert und Milliarden Steuergelder verschwendet werden", empört sich Dr. Corina Gericke, Fachreferentin bei der Vereinigung 'Ärzte gegen Tierversuche'. Tierversuche seien zudem völlig ungeeignet, die Sicherheit der Verbraucher vor schädlichen Chemikalien zu gewährleisten, da die Ergebnisse aus solchen Experimenten nicht auf den Menschen übertragbar seien. "Die Giftigkeit von Chemikalien kann mit Hilfe tierversuchsfreier Methoden wesentlich besser, schneller, billiger und mit für den Menschen relevanten Ergebnissen festgestellt werden", sagt Gericke. Allerdings würden Entwicklung und Anerkennung dieser so genannten 'Reagenzglasmethoden' nicht ausreichend von der EU gefördert.
Die Unterschriftenaktion findet im Rahmen einer Kampagne der 'Europäischen Koalition zur Beendigung von Tierversuchen' statt. Die europaweit gesammelten Unterschriften sollen Anfang nächsten Jahres an die EU-Kommission übergeben werden. Unter http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de kann online unterschrieben oder eine Unterschriftenliste ausgedruckt werden.
Unter der HomePage http://www.tiernotruf.org/ts-material stehen ebenfalls entsprechende Unterschriftenlisten zum Download oder Bestellung zur Verfügung.
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Zahlen sind unrealisierbar
Liebe Foraner,
auch mit der Gefahr hin, dass ich mich nun mit dieser Antwort unbeliebt mache, möchte ich etwas entscheidendes hinzufügen.
Bei solchen Kampagnen sollte man doch etwas vorsichtig sein und nicht unter alles was sich schlimm anhört die Unterschrift setzen.
Ich bin bestimmt ein Tierschützer, allerdings kein militanter. Der Tierversuch an sich, wird immer ein Thema in unserer Gesellschaft bleiben, über den Sinn und Unsinn der Tierversuche läßt sich streiten.
Die Zahlen, die hier genannt werden sehe ich persönlich als total übertrieben. Nach EU Bestimmungen müssen jählich die genauen Versuchstierzahlen dem Ministerium mitgeteil werden, diese Fakten werden meist im Herbst veröffentlicht. Ich habe mir mal die Zahlen von 2000 gesucht, demnach sind im Jahre 2000 insgesamt ( Nagetiere, Kaninchen, Katzen, Hunde, Schweine, Wiederkäuer, Affen, Reptilien und Vögel) auf EU Ebene 1,85 Millionen Tiere im Tierversuch gelandet. Daher finde ich die Zahl 50 Millionen übertrieben.
Jeder der sich mit Tierzucht befaßt, kann sich vorstellen welchen Aufwand dies bedeuten würde, zumal im Moment immer mehr auf die Alternativen der Tierversuche zurückgegriffen werden, auch wird durch die neue Hundeverordnung für viele Institute die Hundehaltung 2004 zu Ende sein.
Liebe Grüße