... Gedanken zur Zucht ...
Hallo,
ich lese momentan ein sehr interessantes Buch über Whippets - mit noch interessanteren Bemerkungen über Rassehundezucht (die Autorin züchtet selbst seit 25 Jahren), die ich hier ausschnittsweise zitieren möchte:
"Sie haben als Züchter die Verantwortung für die Rasse. Mit jedem Wurf, den sie aufziehen, tragen sie mit dazu bei, ob der Durchschnitt der Qualität erhalten bleibt oder sinkt. ... Jeder Wurf sollte so geplant sein, dass er potentielle Ausnahmehunde hervorbringen könnte, die positiven Einfluss auf die Rasse haben können ... Das bezieht sich nicht auf Showqualitäten sondern in erster Linie auf Gesundheit und Wesen.
Die Liebe zur eigenen Hündin allein reicht hier nicht aus. Vielmehr erfordert Whippetzucht auch ein gewisses Mass an intellektuellen Leistungen, Fleiss und Schweiss, einen stabilen finanziellen Background und viel Zeit. Eine Person im Haushalt muss für die Betreuung der Hunde abgestellt sein. ... Als Züchter muss man auch die Menschen ertragen können ... und es gehört eine erhebliche seelische Robustheit dazu.
Neue Besen kehren gut, sagt man, aber viele Neuzüchter leiden an Selbstüberschätzung. Kaum haben sie gelernt, das Wort Whippet zu schreiben, fühlen sie sich bereits als Retter der Rasse und wollen alles besser machen und wähnen sich auch tatsächlich dazu in der Lage. ...
Eine Hundezucht aufzubauen und sie auch durchzuhalten erfordert vom Züchter eine grosse Portion Selbstaufgabe. Alle Hunde sind in den Tagesablauf des Familienlebens zu integrieren. Auch alte und kranke Hunde bleiben beim Züchter. Und die gesamte Familie muss dieses Hobby mitmachen. Um erfolgreich im Sinne der Rasse zu züchten, darf kein Weg zu weit sein, um einen geeigneten Zuchtpartner zu finden. ... Der Erfolg der Hunderasse muss immer über den eigenen Erfolg gestellt werden. ...
Wer Hunde züchten will, ist sich anfangs oft nicht im Klaren, welche Ausmasse diese Leidenschaft annehmen kann. ... nur eine kontinuierliche Zucht, kann einen Fortschritt bewirken. Das heisst auch, dass mindestens in einem Abstand von drei Jahren eine Hündin behalten werden muss. Rechnet man die hinzukommenden Hunde zum Bestand hinzu ergibt das nach 15 Jahren eine Anzahl von 7 Hunden. ..."
Zitiert aus "Whippets - einer ist nie genug" von Marianne Bunyan - weitere Infos findet man auf ihren diversen Homepages: www.whippets.de /
www.superflys.de (dort auch ein Welpentagebuch) und www.windhunde.de
Das Buch ist ca. 100 Seiten dicker als das RR-Buch von Jochen Eberhardt (!) und fast ausschliesslich voll Text. Es ist das umfangreichste und informativste Buch über eine Hunderasse, das mir bisher in die Hände geraten ist. Viele Aspekte lassen sich auch durchaus auf die RRs übertragen ;)
In diesem Sinne - auch eine gute Nacht von
Nadja & Samba
Zucht oder nicht Zucht .. das ist hier die Frage
Hi Uwe
Ich möchte dir nur mal sagen, wie ich es gehandhabt habe ...
Uwe, nun mal vernünftig ..... es ist einmal niemanden gedient wenn man sagt "ich habe eine 1,5 Jahre alte Hündin und möchte sie EINMAL belegen lassen (..)" .. zudem dann noch kommt, das du unter keine ZO "fällst" ... VDH glaub ich auch nicht falls ich das richtig mitverfolgt habe usw. usw.
Ich habe meinen ersten RR 1988 bekommen .. meinen ersten Wurf 2002 .. siehst du was??? Ich habe die Jahre genutzt mich eingehend über die Rasse zu informieren, Kontakte mit Züchtern in der ganzen Welt geknüpft, Informationen gesammelt, über verschiedene Erbkrankheiten/Konditionen gelernt, Linienforschung betrieben .. z.b. habe ich das Pedigree meiner Hündin KOMPLETT zusammen bis zum ersten registrierten Ridgeback 1923 Eskdale Judy ...., habe zigzigzigzig RR's angesehen, alle Bücher gekauft die es nur über den RR gibt und auch gelesen (obwohl in manchen das selbe fast immer drin steht), mit mit Genetik auseinandergesetzt usw. usw. usw. das alles nimmt seine Zeit in Anspruch ... ich kann nur allen davon abraten sich einen Welpen zu kaufen und dann sofort und sobald er alt genug ist zu züchten ... alles gute nimmt seine Zeit .... da kommt soviel zusammen was man erst lernen muss ....
.. dazu kommt dann noch die richtige Auswahl des Deckrüden, was sich als äusserst schwierig erweisst denn man weiss nicht ob er überhaupt zu der jeweiligen Hündin passt, auch dort Linienforschung betreiben und nicht nur den Deckrüdenbesitzer fragen, usw.usw. eigentlich das gleiche Spiel wie bei der Hündin nochmal nur das es nicht dein Hund ist .. auch dann hast du keine Garantie ob alles gut verläuft und du einen einigermassen guten Wurf bekommst .. das stellt sich erst bis zum Schluss mit den HD/OCD/ED - Schilddrüse und Herzuntersuchungen heraus ..
Zudem hatte ich auch keinen Hund in all den Jahren wo ich gemeint habe, der müsste unbedingt in die Zucht .. wenn der Hund nicht wirklich passt aus was für Gründen auch immer MUSS man ihn nicht auf Biegen und Brechen weitervermehren ....
ich finde das du mit deiner Hündin glücklich sein solltest und nicht unbedingt züchten musst wenn dir jegliche Erfahrungswerte, Informationen und das gewisse Knowhow fehlen ... lerne doch erstmal und vielleicht in ein paar Jahren bist du soweit, das du sagen kannst ich möchte Rhodesian Ridgebacks züchten aber dann ist das eine Aufgabe fürs Leben und nicht "ich möchte EINMAL einen Wurf haben"!!!
Lieben Gruss
Sandy