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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum machen die das?



Hakimba
28.11.2003, 07:58
Hallo liebe Foraner,

unser Hundetrupp wird nun so nach und nach Erwachsen. Rein Hundetechnisch mein ich. Jetzt haben wir so allgemein festgestellt das es damit auch viel mehr Reiberrein gibt. Was wir natürlich schon nachvollziehen können....so Rangordnungsmässig gesehen (Verbessert mich bitte wenn ihrs anders seht).

So nun ist uns aber auch aufgefallen, dass zum Beispiel irgendeine Hündin mit einer anderen Stunk hat)...wir lassen sie das austragen, solange es im Rahmen bleibt (bin für Kritik offen ;) ). das sich meist ein anderer Hund mit einmischt, egal ob weibl. oder männlich und auch egal welchem Alters.

Warum machen die das? Meist gehen dann zwei auf einen los, was manchmal dann doch nicht mehr so harmlos aussieht und von uns unterbunden wird....Wie verhält man sich da richtig?! Wir haben immer gesagt solange die Hunde in etwa gleiche Größe haben (vom Körperbau her) können sie das unter sich ausmachen...Bitte sagt mir wenn ich falsch liege.

Bis jetzt hat sichs dann immer wieder eingepegelt und Verletzungen gab es natürlich auch noch nie. Aber ich würds für die Zukunft schon mal wissen, wie ich reagieren sollte.

LG Michèle

bomani
28.11.2003, 11:12
Hallo Michèle!

Also ich habe gleiche Beobachtungen gemacht!
Zwei Hunde zoffen sich und der dritte oder sogar vierte mischt sich ein!

In meinen Beobachtung habe ich frestgestellt dass sich der dritte Hund auf die Seite stellt die für ihn das Leittier (nur im Hunderudel natürlich - das eigentliche Leittier sollten ja dann doch wir sein) darstellt. Was ich nachvollziehen kann. Denn ein Rudel hat ja ne ne Rangordnung welche sich auch ab und an mal ändern kann, nur wenn das Rudel der Meinung ist, dass sich nichts ändern sollte greift es ein und verteidigt sein "Oberhaupt".
Ne weitere Beobachtung hab ich bei Pärchen festgestellt. Also wenn 2 Hunde sich sehr gut verstehen und sich nicht von der Seite weichen. Wenn nun einer von beiden Zoff bekommt schreitet der Partner helfend (?) oder auch einfach sein Revier-verteidigend ein. Dann werden die Streitereien allerdings sehr heftig und wir sind dann auch immer eingeschritten. Eifersuchtskämpfe scheinen (wie bei uns auch :D ) immer etwas heftiger abzulaufen. Unsere Akimba hat auch schon den ein oder anderen Kratzer abbekommen wenns sie sich in ne "Beziehung" einmischen wollte, und umgekehrt teilt sie dann auch heftig aus. Durch das Einschreiten sollen dann eben schwerwiegende Verletzungen vermeiden und die Situation entschärft werden. Das hat auch immer recht gut geklappt. Dann treten eben alle Besitzer in die Nähe Ihres Hundes und die Hunde werden durch zurufen abgelenkt und auseinander geholt. Das klappt ganz gut weil nicht nur ein Hund herausgerufen wird sondern alle aufgefordert sind. Hm, wenn das nicht geholfen hat, weil die Hunde zu hitzköpfig waren wurde Tatkräftig eingeschritten. Ein Eimer Wasser (welcher im Hof immer zur Hand war - zum Glück) half da wahre Wunder! hihi. Nass, kalt, mit Schockeffekt iss eben nicht jederhundsache hihi.

Ich find es richtig wie Du dich verhältst. Wenn es zu heftig wird einschreiten und die kleineren Streitereien sollen die Hunde unter sich klären. Man muss eben nur sicher gehen dass man selbst nicht in das Gerangel gerät. Das kann fatale Folgen haben!! Also der Selbstschutz steht an erster Stelle, ein verletzter Hundebesitzer kann seinem Hund nicht mehr helfen.

Es gab natürlich auch richtig gefährliche Situationen, wo sich 2 Rüden so ineinander verkleilt hatten und so im Wahn waren dass sie sich nicht auseinander bringen ließen. Da ist Miteinanderarbeiten angesagt. Eine guter Griff ist (das hab ich eben so gelernt) hinter die Hunde zu treten (jeder hinter seinen) und die Hinterbeine anzuheben. Der Hund hat dann keinen sicheren Stand mehr und lässt vom Gegner ab. Allerdings muss man sicher sein dass das gegenüber auch gut festgehalten wird, sonst bringt man sich selbst in Gefahr. Vielleicht kennt jemand bessere Tips???
Zum Glück kam das nur einmal vor und ging klimpflich aus. Wenn man nun allein ist (warum auch immer) denk ich, ist raushalten die beste Lösung.

Natürlich bin auch ich immer für andere Meinungen und Erfahrungen offen und lass mich belehren. Bisher hab ich aber damit die besten Erfahrungen gesammelt und Verletzungen weitgehend vermieden.

Gruss
Nadine

Jacko
28.11.2003, 11:14
Hallo Michèle,

es scheint mit völlig normal zu sein, wenn zwei auf einen Dritten losgehen (das läßt vermuten daß es sich um drei Hunde handelt). Üblicherweise sind ja bei einem Treffen dann erst 2 Hunde beisammen und der dritte stößt dazu. Dabei enstehen m.E. sehr häufig Reiberreien, die für uns Menschen mitunter schon recht aggressiv erscheinen, wohl unter Hunden aber nichts weiter zu bedeuten haben, als das eben Sozialleben ausgelebt wird. Zumindest gilt das solange, wie keine Verletzungen entstehen. Dies hast du ja aber auch so geschrieben. Treten Verletzungen auf, muß du natürlich ganz schnell einschreiten. Dies Verhalten ist bei pubertierenden Junghunden glaube ich fast immer zu sehen, aber auch bei Älteren soll es sowas geben. Bei den jungen kannst du glaube ich darauf warten, daß es sich "verwächst". Was man bei einem "Alten" machen kann (wenn die Unruhe immer von dem Alten ausgeht), weiß ich nicht, kann man dann aber mit Sicherheit auch nicht pauschal beantworten.

Versuche einmal ähnliches bei Kindern: 2 spielen ganz toll miteinander und plötzlich erscheint ein weiteres und will mitspielen. Es soll ja Kinder geben, bei denen das dann ohne Geheule abgeht. Bei uns und auch in der Bekanntschaft geht das zwar meist unblutig aber mit einem Riesenlärm zu Ende. Ab 4 Kindern geht es dann wieder. Das ist dann auch wieder so wie bei den Doggies.

Feli
28.11.2003, 14:50
ich halte es für am besten, wenn ein dritter an seiner einmischung gehindert wird. was bei 2 kontrahenten noch sauber und unblutig geregelt werden kann, ufert oft unnötig aus, wenn ein dritter dazu kommt.

Nadja
28.11.2003, 18:53
Original geschrieben von Hakimba
dass zum Beispiel irgendeine Hündin mit einer anderen Stunk hat)... das sich meist ein anderer Hund mit einmischt, egal ob weibl. oder männlich und auch egal welchem Alters.


Huhu Michèle,

für mich ist das Mobbing unter Hunden und wenn es sich nicht nach ganz kurzer Zeit von alleine klärt würde dies unterbinden = den als dritten dazugekommenen Hund abrufen.

Wie alt sind denn die Mitglieder eurer "Meute"? Mehr Rüden / Hündinnen / Kastraten?

Wir laufen ab und zu in einem etwas grösseren RR-Rudel und da kommt es einem manchmal so vor, als ob einer irgendwann "den Löwen" spielen muss, und die anderen kaspern kläffend und knurrend drumrum - das unterbinden wir dann aber auch, bevors zu arg wird.

Grüsse
Nadja & Samba

PS: viele Hundebesitzer verstehen solche Situationen auch völlig falsch und glauben wirklich, ihr Hund möchte ja nur schlichtend eingreifen... das Engelchen :rolleyes:

Rockwell
28.11.2003, 20:16
Hallo,

ich kann momentan auch von problematischen situationen berichten.

figo ist jetzt 9 monate alt und steckt seine nase oft dahin wo es andere rüden gar nicht mögen und wenn er dann versucht sie zu besteigen, was ich leider nicht immer unterbinden kann, dann bekommt er ordentlich dresche.

ich frage mich immer, wann der punkt zum einschreiten gekommen ist.
einerseits denke ich, das er diese prügel "braucht", das das zu seiner entwicklung gehört und auch zum sozialisieren notwendig ist, andererseits habe ich aber auch sorge das er irgentwann mal so ein raufbold wird, was ich gar nicht will.

bisher hat er jede auseinandersetzung verloren und ist danach immer sehr verstört, weil er nicht vesteht was da passiert ist, bzw warum.

es geht teilweise wirklich heftig zur sache und inzwischen steckt er auch nicht mehr zurück sondern beginnt gegen zu halten. teilweise ist schon blut geflossen. das war bisher der allerspäteste zeitpunt zum einschreiten. normalerweise versuche ich das aber zu verhindern.

wieviel doll bzw muß er einstecken, wo ist die grenze zu setzen und was kann ich tun um seine dominanzversuche gegenüber anderen rüden zu verhindern? oder ist es womöglich besser ihn seine erfahrungen machen zu lasse? mit allem was dazu gehört?

grüße

robert und der ewig vermöbelte figo

FrankW
28.11.2003, 23:11
Hallo Robert,

misch dich so wenig wie möglich ein. Für deinen Hund ist die Erfahrung wie er aus so einer Situation wieder herauskommt besonders wichtig. Gehe am besten einfach weiter, auf jeden Fall entferne dich von der Situation.

Ich habe früher auch geglaubt mich immer einmischen zu müssen. In diesem Fall kam es dann auch manchmal zu Verletzungen auf einer oder beiden Seiten. Seit ich mich nicht mehr einmische, weiterlaufe, und Samba mit freundlicher!!! Stimme zu mir rufe, belohne wenn er kommt, klappt das ganz prima und wir haben keine Probleme mehr mit anderen Rüden.

Viele Grüße

Frank & Samba

Hakimba
29.11.2003, 08:56
Hallo Ihr,

in unserer Meute sind ca. 8-10 Hunde, davon nur zwei Rüden diese sind aber unkastriert, weil sie erst knapp nen Jahr sind. Der Rest sind zwei zweijährige Hündinnen und ne Menge heranwachsende Hündinnen....so ca. 8-14 Monate.

Meine (13 Moante) ist den anderen körperlich in allem überlegen, aber sie unterwirft sich nach ca. 10 min Rangelei dann trotzdem....und ich denk dann immer is gar ne schlecht, wenn ihr mal jemand zeigt das sie nicht der Chef ist.

Die ältere Hündinn steht dann über ihr und knurrt sie nur an, meine rührt sich nicht, total normales Verhalten meines erachtens...kritisch wirds allerdings wenn dann ein andere Hund anfängt ihr dabei in die Kehle zu beißen und da greifen wir dann ein...da ich meinen Hund gern lin einem Stück mit nach hause nehm. Sie kommt, sobald sie frei ist dann wie eine irre zumir und freut sich und möchte getröstet werden, worauf ich aber nie eingehe, weil sie sonst ja denkt es ist was schlimmes gewesen. Oder sollte ich sie doch trösten???

Danach is die Sache fürs erste erledigt, der nächste Vorfall kommst dann erst am nächsten Tag....oder ne Stunde später.

Ach sie machts aber mit jüngeren Hunden auch, das wollt ich noch sagen.....lässt aber sofort ab wenn der andere Hund sich unterworfen hat.

LG Michèle

Sandy
30.11.2003, 09:38
Moin

Ist das nicht auch so wie bei uns Menschen??? Wenn zwei sich streiten freut sich der dritte das endlich mal was los ist und er mitmischen kann?? Für einer von den beiden wir er ja nun Partei ergreifen müssen ... Nur halten wir dann diesen immer davon ab sich nicht in die Belange der anderen zwei mit einzumischen da es die zwei ja "alleine aushandeln" können .... sonst gibbet ja ne "Rundumschlägerei" ... gib da Feli vollkommen Recht, wieder mal :D .. schön das sich manche Dinge nie ändern ... *knuddel Feli*

Jacko
01.12.2003, 10:43
Original geschrieben von Hakimba

So nun ist uns aber auch aufgefallen, dass zum Beispiel irgendeine Hündin mit einer anderen Stunk hat)...wir lassen sie das austragen, solange es im Rahmen bleibt (bin für Kritik offen ;) ). das sich meist ein anderer Hund mit einmischt, egal ob weibl. oder männlich und auch egal welchem Alters.


Upps, das mit dem Zoff hatte ich gar nich gelesen. Trotzdem bleibt die Antwort teilweise bestehen, denn leider ist es wohl unter Hunden völlig normal, daß man sich auf die Seite des Gewinners stellt. Wie auch immer da dan reinpaßt, daß es ja auch Schutzverhalten unter den Hunden gibt.
In jedem Fall muß man natürlich versuchen, den 3. Hund aus der Zofferei rauszuhalten. Das speziell zu erwähnen erübrigt sich aber irgendwie, da man sicherlich auch Hund 1 und 2 voneinander abzubringen. Obwohl - miteinander Stunke haben kann derartig viele Ausprägungen haben, daß ich jetzt doch lieber gar nichts mehr schreibe.

seeb77
16.12.2003, 09:20
Hallo zusammen!

Abaloo ( 1 jahr alt geworden) rauft sich auch mit seinen gleichaltrigen Hundekumpels( auch RR´s).
Ich glaube allerdings, dass sich ein anderer Hund nicht einmischt, weil er sich auf die seite des Rudelführers schlägt!
Wenn fremde Hunde aufeinander treffen, gibt es kein gemeinsames Rudel, da alle Hunde von unterschiedlichen " Clans" sind!
Deshalb gibt es auch kein Rudelführer!
Sicherlich gibt es dominantere Hunde, die dieses auch demonstrieren bzw.ausprobieren wo sie stehen( gerade bei pubertierenden Junghunden)
Ich denke, dass es föllig normal im Spiel und Hetzverhalten ist, wenn mehrer Hunde den schwächsten Mobben.
(Sieht man auch im Wolfsrudel)
Und gerade die RR´s haben ein etwas heftigeres Spielverhalten, als manch andere Rassen.
wenn es sich um gut sozialisierte Hunde handelt, würde ich überhaupt nichts tun!
Es sei denn zwei Rüden wollen es wirklich drauf ankommen lassen.(oder es geht um eine Hündin)
Dann kann man immer noch ein Auge darauf werfen und seinen Hund ab/wegrufen.
Es kann aber auch sein ,wenn 2 sich zoffen und ein 3 tier( vielleicht älter?)hinzukommt und sich einmischt, diese Situation schlichten/splitten will.
Alles im allen ist es eine recht schwierge Zeit( eigene Erfahrung)!
Man sollte schon genau hin schauen, wie sich einzelne Hunde untereinander Verhalten.
DENN: wie gesagt, es sind alles hunde aus verschiedenen Rudeln und dies "kann" auch mal böse enden.Gruss sebastian


:(

Hakimba
16.12.2003, 13:29
Hallo Seeb,

also ich sehe das schon so ein bisschen als Rudel, da unser Trupp sich zweimal am Tag trifft und fremde Hunde eher die Ausnahme sind. Klar hat schon jeder sein selbst persönliches Rudel zuhause, aber vergleichbar ist das doch, oder?

Es sind immer die Selben die mitgehen mal einer mehr mal einer weniger. Diese Hunde kennen sich von Welpenalter an und unterscheiden sich höchstens um 1 Jahr.

Es geht auch nicht um die Rüden es geht gennerell um das Verhalten eines Dritten wenn zwei Stunk haben und das ist meist so das zwei Hündinnen ne Rauferei haben und dann ein dritter Hund mit eingreift und sich auf eine Seite stellt.

Also wir haben das jetzt auch so gehandhabt wie uns hier empfohlen wurde, das wir den Dritten da rausnehmen und das klappt prima...
Die zwei Streithähne klären das meist relativ harmlos unter sich.

Und an das etwas derbere Spielverhalten eines Ridgebacks hat sich der Rest der Truppe schon lange gewöhnt :D

Lg Michéle + Kimba