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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einige Fragen!



monithomy
09.03.2005, 15:57
Hallo!
Bin neu hier und wollte mich mal informieren über RR.
Habe schon eine Golden Ret. Hündin, 14 Monate alt.
Sind RR geeignet als Zweithunde?
Eigenschaften des RR?
Haben sie eine hohe Reizschwelle gegenüber Kindern?
Ein Rüde ist besser zu einer Hündin, oder (meine ist kastriert)?
Mich interessieren eure Erfahrungen mit dieser Rasse!

Freue mich über zahlreiche Antworten!

Liane
09.03.2005, 18:16
Hallo monithomy,

erst einmal herzlich willkommen hier im forum.

Ich würde dir zuerst einmal vorschlagen, dir einige gute fachliteratur über den RR zu besorgen und dich über die eigenschaften und Verhaltensweisen des RR zu informieren. Viele deiner gestellten Fragen werden dort sicher schon geklärt.

Auch hier im Forum erhälts du viele tipps und hinweise über diese wunderbare rasse. schau am besten dazu im archiv dieses forums nach, diese können dir sicher weiterhelfen.

Nach meiner persönlichen Meinung würde ich dir erst einmal vorschlagen: lass deine hündin ruhig erst einmal richtig erwachsen werden, bevor du dir einen zweiten hund "anschaffst", wenn einer schon gut erzogen ist, klappts mit der erziehung eines zweiten hundes wesentlich besser.

Viele Grüße
Liane

scharfr
10.03.2005, 09:56
Hallo monithomy,

auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum......

wir haben eine 10 Jahre alte Dalmatiner Dame und ein 3-jähriges RR-Mädchen.

Wir haben uns für einen Zweithund entschieden damit, die Zeit welche Pretty damals allein verbringen musste, nachdem sich unserer Lebenssituation grundlegend änderte, nicht so einsam für sie ist. Es hat super funktioniert. Wir waren als erstes in Tierheimen unterwegs und haben nach einen älteren Hund gesucht, das fand Pretty allerdings nicht so interessant. 3-4 Jahre zuvor haben wir eher zufällig die Rasse Rhodesian Ridgeback kennengelernt und uns nach der Tierheimproblematik entschieden einen Welpen an Prettys Seite zu stellen. Die kleine Maus wurde sofort mütterlich adoptiert und die beiden sind ein echtes Dreamteam geworden mit festen Rangordungsverhältnissen.
Eines solltest Du Dir bewusst sein, auch nur zwei Hunde bilden ein kleines Rudel, in dem je nach Konstellation bestimmte Gesetze herschen.
Insgesammt sehe ich es als Zugewinn für Hund und Halter, man erlebt Situationen, beim Spiel oder zu Hause, welche in Einzelhaltung so nicht stattfinden.
Allgemein wird das Verhalten anderen fremden Hunden gegenüber etwas problematischer. Da diese, zumindest anfänglich, Eindringlinge in das Vorhandene Rudel sind. Sofern Du jedoch Deine Retriever Hündin gut im Griff hast und die Grunderziehung zufriedenstellend abgeschlossen hast, kannst Du Dich fast drauf verlassen das Dein Rudel-Zuwachs sich an Deiner Hündin orientieren wird. Das betrifft gute und vor allem schlechte Eigenschaften, von daher kann ich Lianes Tipp nur unterstreichen. Ein Golden R. ist mit 14 Mon. ja im Prinzip erwachsen, beim RR dauert das deutlich länger, und Du solltest mit dem Erziehungsstand Deines Hundes zufrieden sein. Sonst Besteht die Gefahr das Du die Probleme mit der Anzahl der Hunde multiplizieren kannst.
Ich kann aus eigener Erfahrung dem RR als Zweithund nichts schlechtes nachsagen, naja vieleicht ausser das sie wesentlich kuschelbedürftiger und Menschbezogener sind und Pretty es teilweise schwer hat nen Kuschplatz an unserer Seite zu finden weil das kleine "Pferd" sich fett macht.
Zum Thema Reizschwelle, ich will jetzt nicht zu optimistisch klingen und ich betone vorsichtshalber mal das ich nur aus eigener Erfahrung spreche,....sonst wird man hier schnell an den Pranger genagelt....., aber unsere Bijou (RR) ist die friedlichste Seele die mir je unter gekommen ist. Alle Kinder wollen immer zum Dalmatiner, und Dalmis sind nicht ohne sag ich Dir, besonders nicht die Weibchen, so werden alle Kinder an den RR "umgeleitet" und sie ist neugierig und sanftmütig. Es gab wirklich noch nie Probleme. Auch beim Treffen mit anderen Hunden ist Pretty, da sie die ältere ist und Rudelführer immer etwas aggresiver und will erstmal alles Unterordnen (Rudelverhalten), so hat es sich herausgebildet das Bijou unser Ausenministerium leitet und für die friedliche Kontaktaufnahme zuständig ist. Falls es von der anderen Seite Ärger gibt steht sie Pretty, wie wir neulich lernen mussten, aber auch zur Seite.
Kleine Episode....vergangenes Wochenende waren wir mit unseren Zwei auf den Feldern hinter unserem neuem Haus spazieren, unser Nachbar hat zwei Hunde ( Husky & Husky/Berner Sennen Mischling) welche den ganzen Tag auf der Terasse, mit freien Blick aufs Feld, an der Leine liegen. Sie sehen Reihenweise Hunde an Ihrem Grundstück vorbei maschieren und können sie über ca. 800m Sicht beobachten. Das hat bei so nem Rudel schon seine Auswirkungen, da es ab und an auch schon Ärger mit anderen Hunden gab sind die Besitzer etwas verängstigt und die Hunde bekommen immer weniger sozialkontakt mit anderen Hunden. Die Auswirkungen sind klar, die Rudelrolle wird immer primärer und Ihr Erfolg immer grösser da es nie zu einer Klärung kommt. Anyway..., wir kennen die Besitzer entzwischen (wollen erst dort hin ziehen) ganz gut und haben beschlossen es zu versuchen, da die Hunde sich in Zukunft öfter sehen werden.
Pretty hatte zuvor, in Ihrer typischen dominanten Art, die andern zwei schon "heiss" gemacht und kaum war der erste von der Leine stürzte er sich auf Pretty und es gab ein Knäuel. Normaler Weise tendiere ich dazu die Hunde das unter sich Regeln zu lassen aber in diesen Falle sah es so aus, als ob Pretty deutliche Nachteile bei der Verteidigung Ihrer "eigenen Haut" hatte. Ich wollte gerade dazwischen gehen, als unsere wesentlich jüngere RR-Dame, welche sich abseits das Spielchen anschaute, kurzerhand Eingriff und innerhalb kürzester Zeit die Situation beendete und auflösste und Ihre Pretty beschützte. Das erste mal das sie so reagierte, ich war richtig "paff", es gab zuvor auch nie einen Anlass, denn Pretty behielt sonst immer die Oberhand. Der Witz an der Sache, Bijou spielte danach mit dem "Angreifer" ohne Probleme und Pretty hielt sich zurück und im sicheren Schatten von Bijou auf. Als wir unseren Spaziergang fortsetzten und die zwei wieder unter sich waren, stelle Pretty mit nem kurzen Anranzer zu Bijou die alte Rangordnung wieder her und Bijou akzeptierte dies problemlos.
Ich finde das wirklich hochinteressant, das nächste mal ist der zweite Husky dran, denn wir wollen schon das die Nachbarhunde miteinander zurecht kommen und dazu muss man Ihnen die Möglichkeit geben die Verhältnisse zu klären.
So jetzt hab ich mich wieder verplappert ich hoffe es war was nützliches dabei für Dich.
Achso zwei Hündinnen haben den Vorteil, dass in aller Regel andere Rüden beim Erstkontakt nicht so ein Problem machen, dafür aber Hündinnen eher als Konkurenten gesehen werden, eine Hündin und ein Rüde machen warscheinlich eher immer wieder ein Problem beim Kontakt mit anderen Hunden, da jeder um seine Rolle fürchtenm muss.
so long....

Frank

monithomy
10.03.2005, 13:13
Hallo, danke für eure Antworten. Nur bin ich noch nicht schlauer beworden was das Geschlecht betrifft. Rüde oder Hündin zu einer Hündin? Meine ist kastriert, vielleicht macht das einen Unterschied?
Manche sagen, RR haben irgendwas von einem "Kampfhund" und sind grob!???
Ich will natürlich einen Familienhund.
Ein Golden Retriever ist mit 14 Monaten auch noch nicht "erwachsen"!
Ich will sowieso noch mindestens ein Jahr warten, weil Jessy noch so "kindisch" ist!
Sie muss erstmal ein bisschen erwachsener werden.
Und anlehnungsbedürftig ist ein Goldi allemal. Also würd ich das schon kennen, wenn ich einen RR nehm!
Liebe Grüsse Monika

Monika mit Eny
10.03.2005, 14:00
Manche sagen, RR haben irgendwas von einem "Kampfhund" und sind grob!???
Ich will natürlich einen Familienhund.


Hallo Monika, einen Familienhund hast du mit einem RR auf jeden Fall.
Wir gehen sehr oft mit meiner Freundin und ihrem Labbi-Rüden spazieren. Er duldet überhaupt keinen Rüden in Azimas Nähe weil er anscheinend der Meinung ist sie wäre seine Frau (Macho :( )Vielleicht ist es unkomplizierter beim spazieren gehen wenn man zwei Hunde vom gleichen Geschlelcht hat.

Gruß, Monika mit Azima, die besonders gut im "kampfschlafen" ist :)

Aylarho
10.03.2005, 14:05
Hallo Monika,

unsere Ayla zählt mehrere Golden Retriever zu ihren Freunden und Freundinnen.
Sie spielen auch ganz lieb und zärtlich miteinander. Ayla hatte es schnell raus, dass die Retriever das wirklich heftige Toben auf Dauer nicht so lieben. Sie hat sich darauf eingestellt. Ich muss allerdings sagen, dass die Retriever, die wir kennen, meistens dann schon vom Toben kaputt sind, wenn Ayla erst einmal damit anfängt. D.h. ich denke bei der Kombination Goldie/RR bei einem Halter ist es auf jeden Fall etwas schwierig, den doch recht unterschiedlichen Laufbedürfnissen beider Rassen gerecht zu werden. Allerdings muss ich auch gestehen, es waren die Retriever, die Ayla die Freude an Spielen im Wasser beigebracht haben.http://www.rhodesian-ridgeback-forum.org/images/smilies/wink.gif http://www.rhodesian-ridgeback-forum.org/images/smilies/smile.gif

LG Hedi mit Ayla

http://www.arcor.de/palb/alben/09/2275409/1024_3264376538643738.jpg

Claudia Closmann
10.03.2005, 14:41
Hallo,

Eine Freundin von mir hat auch 2 Goldens und da gibt es mit Rhoda ueberhaupt keine Probleme. Die beiden haben auch schon oefters fuer laengere Zeit bei mir uebernachtet.

Ich wuerde allerdings warten bis das Menschenbaby doch um einiges groesser ist, denn so ein RR-Welpe kann wie ein hyperaktives Kleinkind sein und hat schon manchen Hundehalter an den Rand der Verzweiflung gebracht.

Kampfhund ist Quatsch, aber dass RR etwas groeber spielen, ist hier schon beschrieben worden. Bei der Frage ob Ruede oder Huendin spielt auch Deine eigene Statur eine Rolle, gegen einen ausgewachsenen RR-Rueden ist ein Retriever ein Fliegengewicht und Du solltest schon in der Lage sein, solch einen Hund halten zu koennen. Mein damaliger Ruede hatte gut und gerne 45 KG reine Muskeln, den bekam meine 55 KG Mutter nicht zum Gassigehen. Meine Huendin hat 38 KG, auch nicht wenig.

VG,
Claudia

monithomy
10.03.2005, 23:23
Ich wiege 65 kg. Ich hab noch nie einen so grossen Hund geführt.
Hündin und Hündin? Kann das nicht Probleme geben? Man sagt doch, 2 Rüden verstehen sich im allgemeinen besser als 2 Hündinnen.
Wegen unterschiedlicher Laufbedürfnisse! Mit meiner Jessy kann man gar nicht oft genugn gehen.
Ich hab hier irgendwo mitgekriegt, das RR bei uns in Österreich als Kampfhunde gelten. Die sehen doch gar nicht so aus. Wisst ihr das genaueres?
Liebe Grüsse Moni

monithomy
11.03.2005, 13:56
Danke für eure Antworten.
ich will ja sowieso mindestens noch ein Jahr warten.
Meine Jessy lässt sich relativ leicht "unterbuttern", ich hab Angst, dass dann der kleine RR von Anfang an die Oberhand hat.
Mit grob spielen hätte sie glaub ich auch keine Probleme. Sie hat letztens mit einer ausgewachsenen Deutschen Dogge gespielt, und die sind ja auch nicht grade zärtlich.
zu meiner Statur: Habe 65 kg, weiss nicht wie es ist mit so einem grossen Hund an der Leine. Hatte ich noch nie! :D

Claudia Closmann
11.03.2005, 15:03
Hoer Dich doch einfach mal um bei Ridgebackbesitzern in Deiner Gegend und geh' zu einem Ridgebacktreffen (die werden hier regelmaessig angekuendet), dann bekommst Du einen viel besseren Ueberblick. Denn grau ist alle Theorie :D

VG,
Claudia & RHoda