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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RR und Pferd?!



holly
25.09.2005, 13:08
hallo fans,

ich überlege jetzt schon länger, mir einen RR anzulegen, bin von diesen hunden so begeistert. aber da dies ja eine wichtige entscheidung ist, sollte diese wohl überlegt sein. hat denn jemand erfahrungen gemacht, ob RR als begleithunde beim reiten geeignet sind? ich besitze zwei pferde und so könnte man mindestens einmal pro tag zusammen ausreiten gehen. wie sieht es außerdem mit dem alleinbleiben aus? da ich studiere, wäre er zwei stunden pro tag allein. manchmal auf 4 stunden (wo nach 2 stunden wieder 2 stunden pause eingeplant sind....also zeit zum "gassi" gehen)...an meinem studium ist der vorteil, dass ich sehr viel nebenbei zuhause machen muss, lesen, forschen, ect.
ich habe erfahrung mit hunden und anderen tieren (auch z.B. mit problempferden, meine also, etwas feingefühl für tier zu besitzen, ohne eingebildet wirken zu wollen).
ich bin einfach der meinung, dass solch ein familienzuwachs geplant sein möchte. wohnen ist kein problem, da ich in einem zweifamilienhaus, mit garten wohne. hundeschule ist im ort.

vielen dank schon jetzt für eure tipps.
holly:angel:

maxi
25.09.2005, 14:25
Hallo Holly,

hört sich ja alles gut an. Wie geht es denn nach dem Studium weiter ??
Eventuell ein Auslandsaufenthalt notwendig ?? Oder Umzug in eine andere
Gegend - man kann sich ja heute die Jobs nicht so aussuchen ??
Und meinst Du, dann sind es auch nicht mehr als 4 Stunden Alleinsein für den
Hund ?? Oder hast Du Menschen in Deinem Umfeld, die sich dann um den Hund
so intensiv kümmern können ( wollen ), wie es notwendig ist ??
Viele Fragen, aber alle wohlmeinend. Ich kenne das Problem hautnah, denn ich
habe (zu ) oft die Hündin meines Sohnes in Pflege und immer passt es bei mir auch
nicht, so dass ich meine Pläne oft umwerfen muss, damit der Hund dann nicht in
eine Pension "muss" !! :o
Eine Nichte von mir hatte sich im schönen Osnabrück, sehr schön ländlich wohnend, eine Retrieverhündin angeschafft - musste dann zum Weiterstudium nach Brüssel - die Sonja hat dort unglaublichen Stress, Studium, Hund und Nebenjob unter einen Hut zu bekommen.
Du bist ja noch so herrlich jung und hast sicher noch viel Zeit, Dir dann - wenn es so richtig passt - einen wunderbaren Hund anzuschaffen.

holly
25.09.2005, 17:17
hallo,

ich habe mein studium in der schweiz begonnen und werde das hier auch zuende führen und möchte anschließend auch hier arbeiten. der hund ist auch bei längerer abwesenheit in guten händen untergebracht. viele punkte sind (trotz meinem für viele sicher noch jungen alters) bedacht. und dennoch sind ja so viele dinge zu beachten und da denke ich, ist es immer am besten, ein paar unverfälschte erfahrungsberichte einzuholen.
wie hoch sind die monatlichen durchschnittskosten, versicherung, futter, ect.? (da ich wie gesagt stolze pferdebesitzerin bin, weiß ich nur zu gut, dass geld für unvorhersehbare hohe TA-Rechnungen, ect. immer da sein muss, rede jetzt wirklich nur von den "normal-ausgaben":D )

seit lieb gegrüße

RRSanne
26.09.2005, 01:20
Hallo Maxi,
jede Lebenssituation kann sich ändern, nicht nur bei Studenten.
Sonst hätten wir nicht soviele RR in Not. Auch ein junger Student kann einen RR führen.
Es war auch nur eine Frage von holly.
Und wenn Deine Nichte nun Stress hat, dann muss es nicht bei Jedermann ein Stressfaktor sein.
Mein Mann kann mich von heute auf morgen verlassen :angel: und ich habe 5 RR's und was dann :confused: :confused: :confused: :confused: .

Jamal
26.09.2005, 07:40
Hallo Maxi,

habe gerade deine Frage gelesen.
Wir besitzen seit 8 Wochen einen RR-Mix ( Jetzt 9 Monate ) aus dem Tierheim. AUch ich reite und wir haben vor zwei Wochen unseren Hund das erste mal mitgenommen. Er ist vorsichtig und interessiert. Bellt nicht und daher war es kein Problem mit ihm und dem Pferd. Als Begleithund finde ich sie aber nicht sehr geeignet, da RR ja doch einen starken Jagdtrieb haben ( zumindest uner). Aber es gibt viele Möglichkeiten auch dafür eine Lösung zu finden.
Ansonsten kann ich mich auch nur der Antwort von RR Sanne anschließen. Man kann nie alles 100 % planen- und wenn doch kommt sowieso alles anders.

Mit dem allein sein ist es übrigens bei unserem Hund auch kein Problem. Er ist am Tag auch schon mal 3 Stunden alleine und das macht ihm nichts.

Du siehst, nicht alles muss schwarz gesehen werden.

Liebe Grüße aus Eschweiler sendet dir

Jamal

brittik
26.09.2005, 10:12
Moin erstmal :)

Ich würde im Durchschnitt sagen, daß er Hund ca 100 Euro im Monat kostet. Je nachdem, was du füttest zwischen 30-60 Euro im Monat (bezogen auf Trockenfutter jetzt) und dann noch mal bummelig 20 Euro für Leckerlie wie Schweineohren und Co. Wir gehen hier zu eine TA, der sehr günstig ist, da kostet ein "normaler" Besuch mit Tabletten ca 25 Euro. Bei einem teurerem das doppelte. Ich hoffe, ich konnte dir in bezug auf das finanzielle ein wenig weiter helfen. :rolleyes:
Ansonsten hast du mit einem Ridgeback eine gute Wahl getroffen, wenn du einen anhänglichen Hund magst.
Erfahrungen mit Pferden hat er noch nicht so viel gemacht. Ich nehme ihn ab und zu einer Freundin, die ein Pferd hat, damit er sich daran gewöhnt. Solange das Pferd steht und nur langsam "geht", dann ist alles in Ordnung, nur wenn das Pferd anfängt zu gallopieren, dann findet er das nicht lustig. Aber wir arbeiten dran. :o

Gruß aus Kiel von Britta und Atila

Claudia Closmann
26.09.2005, 10:23
Hallo,

RR und Pferd geht super, vorausgesetzt der Hund ist von vorne herein an das Pferd gewoehnt (aber das gilt ja fuer jeden Hund). Den Hund kann man gut auf (auch mal laengere oder auch mal schnellere) Ausritte mitnehmen, sollte allerdings fuer alles was laenger als mal die kleine Runde um den Block ist, ausgewachsen sein. Also Geduld.

VG,
Claudia & Rhoda

aylalena
26.09.2005, 18:39
Hi,
ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen, daß es bei uns prima klappt mit RR und Pferd.Allerdings ist das Pferd seit Jahren gewöhnt, daß Hunde mitlaufen. Es tritt nicht nach den Hunden.
Ich habe meine Aisha von klein auf mit bei den Pferden gehabt und sie langsam daran gewöhnt mitzugehen. Bin mit den beiden erst spazieren gegangen und dann Schrittrunden und allmählich gesteigert.

Wichtig ist daß der Hund die wichtigsten Kommandos kann. Du musst ihn ja vom Pferd aus "fernsteuern"
Er muß "Sitz" und "Platz" und
ein Kommando fürs "am Pferd gehen" können.(Da man ja auch Fußgängern Radfahrern etc begegnet, die der hund dann nicht freudig begrüßen sollte;), sondern sich neutral geben muß.)

Nicht zu verwechseln mit "Fuß" was der Hund ja links machen soll. Du solltest dir also für "rechts am Pferd gehen" ein anderes Kommando nehmen und Deinem Hund beibringen beides zu unterscheiden.
Klappt das gut, ist es kein Problem mehr ihn mitzunehmen.
Er darf natürlich auch nicht jagen!Er muß auch wenn Hase, Reh, etc auftauchen am Pferd bleiben.
Das ganze erfordert natürlich ne Menge an Training, macht aber Spaß wenn es dann klappt.

Soviel zum Thema Hund/Pferd die anderen Punkte sind ja schon in anderen Antworten angesprochen worden.

Wir haben viel Freude bei unsere gemeinsamen Ausritten und wir werden immer wieder von Spaziergänger angesprochen, wie gut der Hund folgt, wenn ich sie absitzen lasse bis die Leute vorbei sind.
So entstehen erst gar keine Konflikte.

Überleg es Dir gut, Du brauchst viel Zeit!
Wenn es aber ok ist, dann wünscheich Dir viel Freude bei der Ausbildung und bei gemeinsamen Ausritten

Viele Grüße Aylalena

CHIROMBO
26.09.2005, 18:39
hallo,

chinook ist jetzt 2 jahre alt und ein riessen fan von ausritten,
schau dir mal die fotos auf unserer homepage an - zu finden über das profil -
natürlich wie schon erwähnt langsam angehen, wie beim radfahren, rr sind sehr gute reitbegleiter.
alles erziehungs und gewohnheitssache.

gruss : chirombo

Smartbee85
26.09.2005, 19:17
Guten Abend,


also Ich habe ja, wie einige wissen, auch Pferde und es ist wirklich eine heiden Arbeit dem Hund das beizubringen wirklich am Pferd zu bleiben. Das ganze geht ja schon los wenn das Pferd mal erschrickt und zur Seite hüpft oder doch mal durchgeht das man da in der Lage sein muss beide Dinge regeln zu können.
Wir sind mit Bashima immernoch am Üben, haben uns aber jetzt letztendlich doch darauf beschrenkt sie nur zu ruhigeren und kurzen Runden mitzunehmen damit alle heil wieder nach Hause kommen.
Meiner Meinung nach ist das auch sehr Pferde, Umgebungs und natürlich Hundeabhängig :rolleyes:

Was die monatlichen Kosten angeht kommen wir mit rund 50 Euro pro Monat aus.

Alleinebleiben sollte bei 2-4 Stunden auch kein Thema sein. Da kann der Kleine ja dann schlafen :D

Liebe Grüße,
Katja & Bashi

mameu
26.09.2005, 22:42
Hallo Holly,

ich würde einmal pauschal behaupten, dass Du jeden Hund mit genug Zeit und Geduld zu einem Reitbegleithund machen kannst.
Ridgebacks sind ausgesprochen lauffreudig und sicherlich gute Reitbegleithunde, wenn da nicht das klitzekleine :p Problem wäre, dass es zufällig auch noch Jagdhunde sind :D .
Je nach Entwicklung des Hundes kann der Jagdtrieb auch erst später auftreten; vielleicht gerade dann, wenn Du denkst: mit Pferd und Hund klappt ja!!...wirst Du eines besseren belehrt. Dann kannst Du gemeinsame Ausritte erst einmal vergessen und Du fängst mit einem Anti-Jagdtraining an. Das bedeutet u.U. dreifachen Zeitaufwand jeden Tag...Deine vorhandenen zwei Pferde und mehrmals täglich noch den Hund!!!
Was hier auch fast untergegangen ist, ist ein kurzer Satz von Claudia Closmann, dass man den Hund erst mitnehmen sollte, wenn er ausgewachsen ist.
Das ist m.E. das Allerwichtigste. Ridgebacks sind körperlich Spätentwickler und man sollte den Hund auf gar keinen Fall im Wachstumsstadium körperlich überfordern; vor dem ersten Lebensjahr würde ich den Hund nicht mitnehmen wollen (eher noch später).

Bitte bedenke vor Anschaffung eines Hundes - gleich welcher Rasse - ob Du jedem Deiner Tiere, insbesondere in zeitlicher Hinsicht, gerecht werden kannst.

Viele Grüsse

Jacqueline, Marco, Zina und Asim

holly
27.09.2005, 22:16
hallo ihr lieben,

super!!! vielen dank für die vielen lieben und schnellen antworten. bin erleichtert, dass mein wunsch nicht gleich verdammt wurde :-)
ich habe selber schon hunde an pferde gewöhnt. werde mir das alles aber noch genau durch den kopf gehen lassen, generell die hundeanschaffung. bin hell auf begeistert vom RR, aber bin der meinung, jedes lebewesen verdient ein 100% gesichertes zuhause und zukunft. es ist ziemlich seltsam, ich habe vor kurzem einen RR gesehen und wusste sofort: so einen und keinen anderen! ich mein, tierlieb war ich schon immer, aber so etwas hab ich noch nie bei einem hund gehabt (das letzte mal, bei meinem pferdchen, die sich auch erst mich ausgesucht hat ;-)

maxi
27.09.2005, 23:34
Nein Susanne und Jamal, man kann nicht alles im voraus planen.
Aber man kann vorher schauen, ob etwas "geht" oder nicht.
Mich befremdet es sehr, dass immer dann, wenn ein Mensch, der von den RRs begeistert ist, hier eine Anfrage startet, "fast alle" gleich in Tiraden antworten. Persönlich möchte ich diese Rasse speziell "schützen" vor vorschneller Anschaffung. Ich kenne unsere "Hunde" seit fast 20 Jahren und möchte einfach vermeiden, dass ein RR nur wegen seines imposanten Aussehens und seiner liebenswerten Art "gewollt" wird. So einfach sollte es nicht sein. Wir haben bereits genug Probleme mit den "Schikimickis", die diese Hunde partout haben wollen, weil es "in" ist.
Liebe Holly, ist unterstelle Dir dieses ganz und gar nicht.
Meine Antwort auf Deine Frage sollte Dich nur zum Nachdenken animieren.
Ein RR speziell ist eine der Rassen, die unabdinglich "Ihren Menschen" brauchen.
Ich habe bei meinem Lieblings.RR ( Bruno) in 7 Jahren 2 x für 1 Woche in der Schweiz ins Krankenhaus müssen - und nur während dieser Zeit musste sich 1 x mein Sohn und 1 x mein Mann um ihn kümmern ( er hat kaum gefressen und war seeehhhr unglücklich.
Da ich in meinem "langen" Leben schon einige Hunde hatte, weiss ich, dass es Rassen gibt, die nicht so sehr darunter leiden, wenn die Hauptbezugsperson mal nicht da ist.
Ich tue alles dafür, diese für mich "besonderen Hunde" zu beschützen - ich will sie auch nicht auf irgendeiner Liste und sie haben es nicht verdient, als Modehund behandelt zu werden, denn das sind sie ganz und gar nicht.
Ich habe gerade eine kleine Hünding über RR in Not aufgenommen, die in ihren ersten 13 Lebensmonaten nur schlechtes erlebt hat und es ist einfach rührend, wie sie uns ganz langsam ihr Vertrauen entgegenbringt. Es wird noch ein hartes Stück Arbeit für uns alle, die kleine Luna ( so haben wir sie getauft) davon zu überzeugen, dass Menschen auch ganz was tolles sein können. Wir werden ihr gerne diese Zeit geben und alles dazu tun, dass sie ein vertrauensvoller, unbeschwerter Hund sein kann.

holly
28.09.2005, 14:46
hallo maxi,
verstehe das vollkommen und fühle mich auch persönlich nicht angegriffen. habe auch, meiner meinung nach, keinen grund dazu, da ich mir schon genau den kopf zerbreche. und mal nebenbei, auch pferden reicht es nicht nur, sie für eine stunde aus der box zu zerren. da geht schnell mal der ganze tag drauf ;-)
ich finde dein engagement toll und finde es vollkommen korrekt, denn ich weiß selber, wie schnell ein tier auf dem abstellgleis landet und das hat kein tier verdient, egal ob rr oder nicht.
natürlich sollte auch soviel wie möglich geplant sein, aber alles ist nun mal (zum glück) nicht planbar. ich kann nur probieren, dem hund ein bestmögliches zuhause zu geben. bin fleißg am nachlesen und werde diese entscheidung auch in ruhe und nicht überstürzt treffen. lg, holly