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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RR Rüde zu Besuch bei Rüde



chinook35
31.01.2006, 10:39
Hallo zusammen

wir bekommen im Sommer - hoffentlich - unseren RR Rüden und da meine Schwester einen RR-Mix Rüden hat, macht sie sich jetzt Sorgen, dass wir dann nicht mehr zu ihr zu besuch kommen können (wir wohnen weit auseinander und machen Wochenendbesuche), weil die Hunde sich dann nicht leiden könnten.

Kann man das generell so sagen, dass zwei Rüden sich nicht verstehen?

Können wir die 'Freundschaft' der beiden fördern, d.h. mit dem Welpen oft hochfahren etc.?

Was sind Eure Erfahrungen?

viele Grüsse
Alex

Kimbi
31.01.2006, 11:04
Hallo Alex,

ich denke, dass kommt auch immer auf die einzelnen Rüden an.

Bei RR Rüden klappt es oft nicht mehr, wenn sie mal ausgewachsen sind.

Grundsätzlich kann man aber wohl sagen: Je mehr Kontakt der Rüde mit anderen Rüden hat, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es klappen wird. Eine Garantie wird das aber nie sein.

Ich habe eine Freundin, die immer Schäferhündinnen hatte. Wir sehen uns auch nur 2 oder 3 Mal im Jahr.
Die erste Freundschaft meiner Dobermannhündin wurde auf meine RR-Weiber und Borderterrier-Weiber übertragen und von diesen, bisher, auch auf ihre weiteren Hündinnen übertragen.

Jetzt hat sie einen Beaglemix. Inzwischen etwa 1,5 Jahre alt. Ob meine mit dem auch verträglich sein werden, muss noch ausprobiert werden.

susanne walcher
31.01.2006, 17:37
Hallo Alex,

als mein Asir den damals knapp 2 Jahre alten Djacco kennenlernte, war er 16 Wochen alt.
Die Freundschaft zwischen diesen beiden RR-Rüden hielt bis zum Tod von Djacco an.
Selbst mehrfache "Vaterschaften" von Asir und eine böse Rauferei zwischen den beiden
( ich hatte den großen Fehler gemacht, mit einem Zerrspielzeug von Asir auf "seinem" Hof mit dem älteren Djacco zu spielen, Asir sprang über Djacco, der packte Asir, und schließlich konnt ICH sie trennen) konnte die Tatsache nicht ändern, dass Asir der kleine Bruder von Djacco war.
Ich würde frühzeitige und häufige Kontakte empfehlen unter strikter Einhaltung der Rangordnung, auch wenn der Kleine zuerst Narrenfreiheit hat ( Asir setzte sich bei der ersten Begegnung gleich in Djaccos Körbchen, der nur entsetzt schaute)

Viel Erfolg!

chinook35
31.01.2006, 17:41
Hallo Susanne

uff, da bin ich wirklich froh - ich hatte es mir eben auch so gedacht, aber das dauernde Unken meiner Schwester hat mich doch etwas verunsichert - ich schicke sie mal auf einen Kurs für positives Denken ;).

viele Grüsse
Alex

GoRána
31.01.2006, 20:13
Hi. Wir haben unseren im alter von 8 mon. auf einen Artgenossen losgelassen. Sie verstanden sich bestens. Das hat sich dann sehr geändert. Nach regelmäßigen Treffen, sie sind nun beide fast 2, haben sie sich mehrfach die Ohren eingerissen und lieben sich innig. also keine Angst !! Ridgebacks spielen anders....

HC7208
31.01.2006, 22:06
Wir hatten bislang auch nie Probleme mit den Rüden untereinander. Gut, Abasi ist zwar erst 10 Monate alt, aber ein Kumpel von ihm ist fast 3 Jahre. Anfänglich etwas zögerlich versteht er sich auch bestens mit Indy. Im großen und ganzen hatten wir bisher noch keine größeren Probleme mit den Rüden. Auch nicht, wenn sie sich erst später das erste Mal kennen gelernt haben. Wichtig ist mit Sicherheit, dass die Hunde von klein auf, richtig sozialisert werden und immer wieder Kontakt ihresgleichen haben.

sishangani
31.01.2006, 23:09
Bekannte von uns hatten ihre Rueden über Monate hinweg ohne Probleme miteinander spielen lassen koennen, bis der juengere, ohne Anzeichen (aus dem Auto sprang wie immer) zur Begruessung direkt dem aeltern in den Hals biss.
Die zwei Rueden waren fast ein Jahr zusammen unterwegs, regelmaessig 2-3 mal die woche, der Altersunterschied ca. 10 Monate.
Der juengere hat bis dato noch zweimal zugeschlagen, bei anderen Rueden, der aeltere ist seit dieser Erfahrung etwas brummig zu fremden Rueden, mag nicht mehr spielen, greift aber nicht an, man kann ihn abliegen lassen, er ignoriert sie gerne
also, was da passieren wird, kann dir im Moment niemand sagen

Baba1
01.02.2006, 08:31
Hallo

Bei Rüden geht's friedlich zu, sobald mal klar ist, wer von beiden der Boss ist. Das heisst aber nichts anderes, als das unter Umständen vorgängig bereits Korrekturen stattgefunden haben. Stellt der untergeordnete diese Rangordnung nicht in Frage und weicht aus, dann passieren auch keine Rauffereien. Kritisch wird's immer dann, wenn der Mensch glaubt, beide Hunde gleich "fair" behandeln zu müssen, d.h. er respektiert die Rangordnung der Hunde nicht. So kommt es immerwieder zu massiveren Korrekturen. Der Ranghöhere Hund sollte immer bevorzugt behandelt werden, um eine klare Struktur zu erhalten. Das heisst einfach, er bekommt zuerst das Futter und zuerst Streicheleinheiten und erst danach der andere. Ich würde auch nicht dulden, dass im Haus zwei Rüden machen, denn Zerrspiele stellen bereits eine Diskussion dar und sind sehr provokant. Nicht nur im Haus drinnen sollte der Mensch jederzeit das letzte Wort haben und Gerangel sofort unterbinden, damit er den Hunden auch Ernsthaftigkeit und Durchsetzungsvermögen signalisieren kann.
baba

Lubaja
01.02.2006, 09:23
Guten Morgen,

solange keine Hündin mit im Spiel ist, könnte euer Vorhaben klappen. Große Vorsicht ist aber geboten, wenn eine Kumpeline der beiden mit von der Partie ist.
Wir hatten da mit unserem Abuu und anderen Rüden schon derbe Auseinandersetzungen, die teils beim TA endeten.
Bei uns handelt es sich aber auch um einen Extremfall, da der Abuu gemeinsam mit seiner Schwester groß geworden ist.

LG,
Nadine + Pelznasen

Angela mit Azizi
01.02.2006, 13:04
Hallo Alex,
Ihr solltet so viel Kontakt wie möglich aufbauen.
Aber Ihr müsst auch bedenken, dass es ein Unterschied ist, ob sich zwei Hunde draußen auf "neutralem" Gelände begegnen, oder ob der eine zu Hause ist und soll jetzt plötzlich einen fremden Hund ins Haus lassen.
Und wenn Eurer Hund dann mal das berühmte "Rüpelalter" erreicht hat, kann es schon sein, dass er u. U. von dem Hund deiner Schwester mächtig Prügel kassiert
Wir hatten im Prinzip dasselbe Problem wie ihr, als wir unseren Nothund Louis bekamen. Azizi hat einen besten Freund, das ist Higgins, ein kleiner Schipperke, der aber sehr selbstbewusst ist und im Prinzip zusammen mit Azizi aufwuchs.
Wir wollten aber natürlich, dass Higgins uns weiterhin besuchen kommen kann und wir auch mit beiden Hunden zu ihm fahren können, denn er ist der Hund meiner besten Freundin.
Wir haben das dann so gelöst, dass wir an Anfang immer erst zusammen spazieren gegangen sind und dann gemeinsam das jeweilige Haus betreten hatten. Der jeweilige Gasthund durfte zuerst rein. Sämtliches Hundespielzeug oder Leckerchen, um die es hätte Streit geben können, haben wir weggelegt.
Das hat bei uns gut funktioniert.
Allerdings haben wir hier einen ziemlich großen Unterschied in der Größe, kann sein, dass Louis darauf Rücksicht nimmt. Uns dürfen auf jeden Fall die Rüden aus der Nachbarschaft ohne Probleme besuchen, allerdings ordnen sie sich bei uns zu Hause sofort unter.
Aber jeder Hund ist unterschiedlich, mein alter Hund mochte definitiv keine fremden Hunde im Haus, selbst die Hündin unserer Nachbarn, mit der wir jeden Tag spazierengingen, konnte sich bei uns kaum bewegen, weil mein Hund sie ständig kontrollierte.
Muss es denn bei Euch unbedingt ein Rüde sein?
Viele Grüße
Angela

chinook35
01.02.2006, 15:50
Hallo Angela
Vielen Dank für Deine Antwort. Da meine Schwester bei meiner Mutter in der Nähe wohnt, werde ich wohl auch einmal im Monat bei ihr sein - und somit kommen die Hunde direkt von Anfang an in Kontakt - Deine Tips werde ich dann im Hinterkopf behalten.
Für mich steht ein Rüde fest - ich träume seit Jahren von diesem Hund - und es war klar immer ein Rüde...ein reines Bauchgefühl - wegen 12 Besuchen im Haus eines Rüden pro Jahr, wollte ich das eigentlich nicht in Frage stellen :-)

Viele Grüsse
Alex

Chimwala
01.02.2006, 22:34
Hallo Alex,

ich habe einen ca 6 1/2 Jahre alten RR Rüden. Als Muck 1 Jahr alt war, habe ich auf unseren Spaziergängen eine Frau kennengelernt, die meine mUtter sein könnte. Ihr Schäferhund paßte in die "Feindzielgruppe" meines Babys, da er wiederholt von Schäferhunden zusammengebissen worden ist. Die dickbäuchigen Herrchen standen dann immer ganz stolz daneben.

Gleichwohl hat mein Muck diesen Hund meiner Freundin, denn das ist sie geworden, geliebt. Aber auch aus dem Grunde, dass wir die Rangordnung gewahrt haben. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir Rudelführer das Geschehen zu leiten haben. Ich habe vor einiger Zeit mit einem sehr erfahrenen RR Hundeführer einen sehr guten Spaziergang in Holland mit unseren Rüden und weiblichen Hunden getätigt. Der Erfolg des Tages lag eindeutig in der Konsequenz und Umsicht meines Bekannten und -sorry- mir. So etwas braucht man nicht zur Entspannung, aber es lehrt einiges. Unsere Ehepartner waren übrigens bei dem Spaziergang ca. 100 Meter hinter uns und gestreßt.

Kurz um zu Deiner Frage. Ihr Menschen habt das Rudelverhalten aufzustellen

Chimwala
01.02.2006, 22:45
und hier geht es weiter:

und die Rangordnung zu klären.

Die Hunde passen sich an, wenn man geschickt mit dem aktuellen Geschehen umgeht.

Als unser Lucky, der Schäferhund dann sehr krank wurde, gab es Stress zwischen den Hunden und leider habe ich weder die Zeit noch die Kraft aufgebracht, dass zu ändern. Lucky wird bald sterben, Muck und er merken das, ich werde die Hunde diesen Machtkampf nicht austragen lassen. Aber bis zu dem Zeitpunkt der ungeheuerlichen Erkrankung des anderen Rüden gab es Harmonie, und die hängt 100 % tig von dem Verhalten der Halter ab. Beobachtung ist alles! Und die Einhaltung der Rangfolge. Dabei ist auch eine Krankheit des Hundes zu berücksichtigen. Dieses Thema ist sehr komplex und kaum mit einem kurzem Beitrag erschöpfend zu beantworten.

Ich wünsche Euch viel Glück und es kann klappen - die Hunde merken genau, ob Ihr miteinander klarkommt. Wenn Eure Beziehung harmonisch ist- wirklich harmonisch- kann es klappen.

Gruß Gaby Stein und Rudel

Dalli
03.02.2006, 11:07
Hallo zusammen

wir bekommen im Sommer - hoffentlich - unseren RR Rüden
Kann man das generell so sagen, dass zwei Rüden sich nicht verstehen?

Alex


Hallo Alex

Schau doch mal bei der Rubrik " RR in Not " rein. Momentan sind das alles Rüden, warum wohl!!!!!. Mein Rüde Shaka ist anderen Rüden gegenüber auch ganz schön bestimmend. Bei einem normalen Spaziergang der nicht in seinem Revier stattfindet ist das alles kein Problem, da ist mir egal wer kommt. Bei uns zuhause aber, in seinem Revier, oioioioi.:devil: :devil:
Überleg dir das gut mit dem Rüden. Wenn ihr im Welpenalter die beiden zusammenbringt habt ihr zwar eine bessere Chance, aber Sicherheit gibts keine.

Alex und Shaka, der keine Rüdenfreunde hat

chinook35
03.02.2006, 11:24
Hallo Alex

Die Entscheidung für einen Rüden ist bei mir gefallen - da hängt mein Herz dran :-)
Wir werden so viel wie möglich daran arbeiten und Kontakt pflegen - dann sollte es klappen

Viele Grüsse
Alex

Shoppy
03.02.2006, 11:42
Hallo Alex,

ich denke, wenn sich die beiden möglichst früh kennen lernen und möglichst häufig Kontakt haben und wenn der Kleine gut mit anderen Rüden sozialisiert wird, sind die Chancen recht gut, dass keine großen Probleme entstehen. Natürlich hat jeder Hund eigene Vorlieben. Manche mögen sich eben einfach nicht. Aber damit bist Du leider bei keinem Hund, egal welcher Rasse und egal welchen Geschlechts gefeit.

Liebe Grüße
Martina & Crispen